Steinkohle
Brennbare, schwarze Kohle
Basiswissen
Wenn man ein Stück Steinkohle in der Hand hält, dann hält man die Reste von längst vergangenen Pflanzen in der Hand. Ein Stück Steinkohle fühlt sich viel leichter an als ein gleich großes Stück normaler Stein. Manche Stücke glänzen und zeigen sehr glatte Flächen. Wo Steinkohle an Steine grenzt kann man oft fossile Pflanzenreste erkennen.
Steinkohle gibt beim Verbrennen sehr viel Wärme ab. Früher hat man mit Steinkohle in der Küche den Herd befeuert. Heute wird mit Steinkohle in großen Kraftwerken Strom erzeugt. Mit einem Feuerzeug oder Streichholz kriegt man die Kohle aber nicht an. Dazu ist sie viel zu dicht.
- Dichte: um die 1,3 Gramm pro Kubikzentimeter ↗
- Brennwert: 29 bis 32,7 MJ pro Kilogramm ↗
- Bestandteile: mindestens zur Hälfte (nach Gewicht) aus Kohlenstoff ↗
Fußnoten
- [1] Stand des Wissens um 1801: "Die Steinkohle, plur. die -n, ein den Kohlen ähnlicher steiniger Körper, welcher aus einem mit Erdpech durchdrungenen Gesteine bestehet, welches sich wegen des erstern zur Feuerung gebrauchen läßt. Man theilet sie in Pech- oder Glanz- und Schieferkohlen. Im Nieders. Schmiedekohlen, weil die Schmiede sie statt der Holzkohlen gebrauchen; im mittlern Lat. Hullae, Hyllae, Franz. im Lüttichischen Houilles. Daher das Steinkohlenflötz, die Steinkohlenmasse in Gestalt eines Flötzes, das Steinkohlengebirge, sowohl ein Gebirge, welches Steinkohlen enthält, als auch die über und unter dem Kohlenflötze liegende Erd- und Steinlagen." In: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 4. Leipzig 1801, S. 341. Online: http://www.zeno.org/nid/20000452270
- [2] Stand des Wissens um 1857: "Steinkohle (Schwarzkohle, gr. Lithanthrax, engl. Coal, Pit-coal [spr. Pittkohl, d.i. Grubenkohle], franz. Houille [spr. Huillj]). I. Eigenschaften: derbe Massen, blätterig, schieferig, dicht, faserig od. erdig, bildet mehr od. weniger mächtige Lagen u. Lager in den Schichten der nach ihr genannten Steinkohlenformation (s.d.); im Bruch muschelig bis eben, Härte 2 bis 3, specifisches Gewicht 1,2 bis 1,5; pechschwarz, sammetschwarz, schwärzlichbraun, zuweilen schön bunt angelaufen, undurchsichtig, fett- bis glasglänzend, Strich schwarz. Besteht aus 75 bis 96 Proc. Kohlenstoff, 1 bis 5 Proc. Wasserstoff u. 3 bis 20 Proc. Sauerstoff; brennt mit leuchtender, rußender Flamme u. Zurücklassung von mehr ed. weniger Asche;" In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 738-741. Online: http://www.zeno.org/nid/20011001712
- [3] Stand des Wissens 1911: "Steinkohle, Schwarzkohle, dichte, im Bruch meist muschlige, fettglänzende, samt- bis pechschwarze Kohlenmassen mit 75-90 Proz. Kohlenstoff, Zersetzungsprodukt vorweltlicher Pflanzen, insbes. von Gefäßkryptogamen, Zykadeen etc., meist in unterirdischen, oft über Hunderte von Quadratmeilen sich ausdehnenden Schichten (Flözen), von Papierdicke bis zu 20 und mehr Meter Mächtigkeit, wechsellagernd mit Schiefertonen und Sandsteinen die [759] produktive Steinkohlenformation (s. Steinkohlenformation) bildend, doch finden sich auch vereinzelte Flöze in ältern und jüngern Formationen." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 759-760. Online: http://www.zeno.org/nid/20001586793