Sakia
Physik
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Basiswissen
Als Sakia[1] bezeichnet man eine besondere Mechanik mit Schöpfrädern zur Hebung von Wasser im alten Ägypten: ein Tier lief im Kreis und drehte damit einen langen Hebel. Diese Drehbewegung wurde über eine Welle, Seile, Ketten oder Zahnräder in eine Auf- und Abbewegung eines Wassereimers in einem Brunnen übersetzt. In Europa kannte man ähnliche Konstrukte, etwa im Bergbau, unter dem Namen Göpel ↗
Fußnoten
- [1] "Mit Hilfe von Ziehbrunnen (Schadufs), von Schöpfrädern (Sakîye) und hydraulischen Maschinen sowie mit Dampfpumpwerken bringt man das Nilwasser auch in der Trockenzeit zuweilen durch mehrere Etagen selbst auf höher gelegenes Terrain, wohin die Überschwemmungen nicht gelangen. [...] Die Länge der Bewässerungskanäle wurde 1890 auf 16,770 km angegeben, die Zahl der Dampfpumpen auf 500, die der Sakîye auf 30,000, die der Schaduf auf 70,000. Ein willkürliches Überfluten des Landes ist jetzt ganz ausgeschlossen; A. hat aufgehört, zur Zeit der Nilschwelle wie ehemals ein großer See zu sein. In: der Artikel "Ägypten". Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 183-201. Online: http://www.zeno.org/nid/2000620130X