Rupert Sheldrake
Naturphilosoph
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Basiswissen|
Von Sheldrake thematisierte Probleme|
Ontogenese|
Gedächtnis|
Morphogenetische Felder als Lösung|
Fußnoten
Basiswissen
Rupert Sheldrake (geboren 1942) ist ein englischer Biologe und Autor naturphilosophischer Bücher. Seit den 1970er Jahren zweifelt er an, dass materialisische Modelle alleine die Enstehung und Stabilität organischer (Lebewesen), anorganischer (Kristalle) und gesellschaftlicher Formen und Verhaltensweisen alleine erklären können.
Von Sheldrake thematisierte Probleme
Ontogenese
Wenn Tiere oder Pflanzen aus einer Keimzelle zu einem vollen Organismus heranwachsen, muss irgendwo her die Information über den Bauplan dieser Lebewesen kommen.[10] Sheldrake unterstellt Biologen, dass sie einen wesentlichen Teil der nötigen Bauanleitung in der DNA der Erbinformation vermuten. Doch die DNA, so Sheldrake, sei nur eine Anleitung zur Herstellung von Aminosäuren und damit lediglich von Baumaterielien. Dass sich daraus ein Körper formen solle, sei genaus unwahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass zusammengetragene Bauteile eines Hauses sich selbst zu eben einem Haus zusammensetzen.
Gedächtnis
Das Gehirn gilt überlicherweise als der materielle Träger von Gedächtnis. Unsere Erinnerungen, so eine gängige Vorstellung, müssen auf irgendwelchen Spuren im Nevengebewebe des Gehirn fußen. Sheldrake verweist darauf, dass eben solche Gedächtnisspuren, sogenannte Engramme,[11] noch nicht gefunden seien. Genauso wenig wie die Ausbildung von Körperformen aus der befruchteten Eizelle könne auch das Gedächtnis alleine über materielle Prozesse erklärt werden.
Morphogenetische Felder als Lösung
Sheldrake schlägt die Existenz von ihm so genannter morphogenetischer Felder vor, die überzeitlich und nicht räumlich gebunden existieren.[1] Jedes Mal, wenn ein selbstorganisierendes System eine Form oder Verhaltensweise hervorbringe, werden solche Felder erzeugt oder durch Resonanz verstärkt. Sheldrake diskutierte seine Ideen unter anderem mit dem Quantenpyhsiker David Bohm.[13] Sheldrakes Vorstellung ganzheitlicher formgebender Ursachen liegen nahe an der Idee von Aristoteles' causa formalis ↗