Primat
Biologie
Basiswissen
Als Primaten oder Herrentiere bezeichnet man ein Ordnung von Säugetieren, zu denen die Menschenaffen (und damit auch die Menschen), alle anderen Affen aber auch Tiere wie Lemuren oder Makis gehören. Die frühesten Primaten lebten vermutlich schon zur Zeit der Dinosaurier[3] und sahen heutigen Nagetieren ähnlich[4]. Der Name meint so viel wie der Erste und soll damit die höchste Stufe der Schöpfung andeuten.
Der kleinste und der größte Primat
Der kleinste Primat ist der Berthe-Mausmaki. Er wird nur insgesamt 10 Zentimeter lang und wiegt nur bis zu 38 Gramm. Der größte oder besser schwerste Primat ist der Gorilla, der menschengroß wird und ein Gewicht von bis zu 275 Kilogramm erreichen kann. Siehe auch Gorilla ↗
Die Primaten als Krone der Schöpung?
Das Wort Primat kommt vom lateinischen Primus und bedeutet so viel wie der erste. Ein Primat ganz allgemein ist eine Vorrangstellung, etwa das Primat des Papstes in kirchlichen Fragen. Bis ins 19te Jahrhundert dominierten Vorstellungen einer hierarchischen Anordnung des Lebens vom niedrigen (Würmer) aufsteigend über "höhere" Tiere bis hin zum Menschen. Theologische Vortellungen setzten diese Rangfolge weiter fort über Engel bis hin zu Gott. Innerhalb einer solchen Rangordnung waren die Primaten die höchsten irdischen Lebewesen der Schöpfung, die Krone der Schöpfung ↗
Fußnoten
- [1] Detlev Ploog: Soziologie der Primaten. In: Psychiatrie der Gegenwart. Band I.2. Berlin/Heidelberg/New York 1980, S. 379–544.
- [2] Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003, ISBN 3-540-43645-6.
- [3] Genetische Untersuchungen lassen vermuten, dass die ersten Primaten gut 20 Millionen Jahre lang zusammen mit den Dinosauriern lebten: "in agreement with evidence from molecular phylogenies calibrated with dates from denser parts of the fossil record, a statistical analysis of the primate record allowing for major gaps now indicates a Cretaceous origin of euprimates 80–90 Ma ago.". In: Robert D. Martin; Christophe Soligo; Simon Tavaré: Primate Origins: Implications of a Cretaceous Ancestry. In: Folia Primatol (2007) 78 (5-6): 277–296. Siehe auch Homo (Evolution) ↗
- [4] "The known temporal range of supposed primates was extended to about 66 million years ago […] by the discovery in Montana, U.S., of five teeth, representing two species of insectivore-like primates that were assigned in 1965 to a new genus, Purgatorius. This diagnosis, based on the characters of one premolar and four molar teeth since augmented by a few complete jaws, is not by any means universally accepted." In: Evolution and paleontology. Renewed interest in primate origins. Encylopedia Britannica. Abgerufen am 24. Februar 2024. Online: https://www.britannica.com/animal/primate-mammal/Evolution-and-paleontology