Metastabiles Gleichgewicht
Definition
© 2016
- 2025
Basiswissen
Das System geht nach einer ausreichend großen Störung in einen stabileren Gleichgewichtszustand über. Siehe auch Gleichgewichtsarten ↗
Fußnoten
- [1] Ein Beispiel ist unterkühltes Wasser: man kann reines Wasser so abkühlen, dass es noch bis über -100 °C flüssig bleibt. Doch dieser Zustand ist metastabil: eine kleinste Erschütterung, eine elektrisches Feld von außen angelegt oder die Zugabe einer kleinstens Verunreinigung lassen das gesamte Wasser dann schlagartig erstarren, wobei es dann in einen stabileren Zustand übergeht. Siehe mehr unter Gefrierverzögerung ↗
- [2] Ein weiteres Beispiel ist der sogenannte Siedeverzug: man kann Wasser so auf zum Beispiel 110 °C erhitzen, dass dabei keine Wasserdampfblasen entstehen, das Wasser also nicht siedet. Auch auch hier kann eine kleinste Störung ein sofortiges und umfassendes Sieden bewirken, was, etwa in einem Labor, zu einer plötzlichen explosionsartigen und gefährlichen Ausdehnung des Wassers führt. Siehe unter Siedeverzug ↗