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Kernenergie

Definition

Basiswissen


Energie, die aus der Spaltung (Fission) oder Verschmelzung (Fusion) von Atomkernen freigesetzt wird nennt man Kernenergie. Das oft synonym verwendete Wort Kernkraft ist mehrdeutig (auch Kräfte innerhalb von Atomkernen) weshalb Kernenergie für die Eindeutigkeit die bessere Wahl ist.

Fission und Fusion


Es gibt zwei unterschiedliche Formen der technischen Nutzbarmachung von Kernenergie: man kann einen schweren Atomkern spalten, wobei oft große Energiemengen freiwerden. Das ist die Kernspaltung, auch Kernfission genannt. Diese Technik ist 1945 in Form der Atombombe und seit seit den 1950er Jahren in Form von Atomkraftwerken handhabbar. Eine Alternative ist es, zwei leicht Atomkerne (z. B. Wasserstoff) zu verschmelzen. Dabei werden noch sehr viel größere Energiemengen frei. Die Kernverschmelzung nennt man mit einem Fremdwort auch Kernfusion. Kernfusionskraft sind noch nicht technisch nutzbar.


In welcher Größenordnung liegt die Kernenergie?


Typische Kernkraftwerke haben ähnliche Leistungen wie große Braun- oder Steinkohlenkraftwerke. Die Anlagen produzieren meist zwischen 1000 bis 2000 Megawatt oder zwischen 1 bis 2 Gigawatt an elektrischer Leistung. Frankreich ist das europäische Land mit dem größten Anteil an Atomstrom. Dort waren im Jahr 2020 rund 61 Tausend Megawatt oder eben 61 Gigawatt an elektrischer Leistung von Kernkraftwerkn installiert. Zum Vergleich: in Deutschland waren im Jahr 2022 rund 59 Gigawatt an Windleistung auf dem Festland (onshore) installiert[3]. Siehe auch Leistungen ↗

Fußnoten