Katholizismus
… Im Bezug zu Mathematik & Naturwissenschaften
Basiswissen
Wesensbestimmend für die katholische Variante des Christentums sind eine streng hierarchisch und zentralistische Struktur, die Überzeugung, dass wahrer Glaube eine menschliche Gemeinschaft brauche und der Anspruch, dass Glaube und Vernunft (Logik) sich gegenseitig stützen.
Historisch
Die modernen Naturwissenschaften, mit ihrer strengen Betonung von Versuch und Naturbeobachtung, haben Wurzeln im religiösen Bemühen des Mittelalters. Von etwa 1000 bis ins 14te Jahrhundert versuchten kirchliche Denker den Glauben streng rationalistisch aus der Logik herzuleiten oder zumindest mit ihr in Einklang zu bringen (z. B. der Thomismus). Solche Strömungen lieferten wesentliche Impulse für die Ausbildung der heutigen Naturwissenschaften. Mehr dazu unter Scholastik ↗
Aktuell
Wo das katholische Dogma und die Logik in Widerspruch geraten, muss der Mensch irren: im Zweifelsfall hat die (christliche) Offenbarung den Vorrang. Diese unmissverständliche Aussage veröffentlichte der Papst im Jahr 1879 und sie gilt bis heute. Anlass war die zunehmende Dominanz naturwissenschaftlich geprägter Weltbilder, die als Bedrohung für den katholischen Glauben gesehen wurden. Mehr dazu unter Aeterni patris ↗