Innere Kraft
Definition
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Basiswissen
In der Mechanik werden Kräfte gelegentlich in innere und äußere Krafte eingeteilt. Dabei bezieht sich die Unterscheidung aber immer nur auf ein willkürlich gewähltes System mit willkürlich (praktisch) festgelegten Systemgrenzen. Die inneren Kräfte treten immer innerhalb der Systemgrenzen und zu jeder Kraft gibt es eine Gegenkraft innerhalb des Systems. Äußere Kräfte hingegen wirken von außen auf ein System ein, ihre Gegenkräfte greifen an Körpern an, die außerhalb der Grenzen des Systems liegen.[1] Siehe auch Actio gleich reactio ↗
Fußnoten
- [1] Die Einteilung von Kräften in innere und äußere ist vor allem praktischer Natur: "Je nachdem, ob die Kraft zum betrachteten System gehört oder nicht, spricht man von innerer oder äußerer Kraft. Innere Kräfte treten innerhalb eines eindeutig begrenzten Systems stets paarweise als Kraft und Gegenkraft auf und halten sich daher im Gleichgewicht." Dem stehen die äußeren Kräfte gegenüber: "Äußere Kräfte wirken von außen auf das System ein; ihre Gegenkräfte greifen an Körpern an, die nicht zum betrachteten System gehören." Diese Einteilung sie allerdings "sehr willkürlich" und "von eher praktischem Interesse", denn durch die Wahl der Systemgrenzen kann das betrachtete System immer so ausgedehnt werden, dass "die Angriffspunkte der äußeren Kraft auch zum System gehören." In: der Artikel "Kraft". Spektrum Lexikon der Physik. 6 Bände. Greulich, Walter (Hrsg.) Spektrum Akademischer Verlag. Heidelberg, Berlin. 1998-2000. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/physik/kraft/8451