A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 9 Ω
Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Epibiont

Biologie

© 2016 - 2025




Definition


Wörtlich ein auf-Lebewesen. Als Epibiont bezeichnet man ein Lebewesen, das auf der Oberfläche eines anderen Wesens oder etwas anderem lebt. Der Organismus mit der Oberfläche ist der Basisbiont. Mehrere Organismen bilden dann eine Epibiose. Das ist hier kurz erklärt.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Die Wattschnecke ist ein typischer Epibiont im Sinne der Geologie: sie lebt auf dem Sediment des Nordseewatts und nicht etwa in ihm.☛


Epibiont in der Biologie


Seepocken leben typischerweise auf einem festen Untergrund wie Steinen oder Holz. Sie besiedeln aber auch Muschelaschalen, Krebstiere oder Tange. Da sie auf der Oberfläche von anderen Dingen leben, kann man sie generell als Epibiont bezeichnen. Leben sie auf der Oberfläche anderer Tiere oder Pflanzen, stellt sich die Frage nach dem Nutzen-Schaden-Verhältnis. Übliche Definitionen von Epibiont gehen davon aus, dass der Epibiont seinem Wirt, dem Basisbionten, nicht schadet (neutral) oder ihm sogar nutzt. Im letzteren Fall spräche man von einer Symbiose ↗

Epibiont in der Geologie


In der Geologie ist ein Epibiont ein Lebewesen, das auf einem Sediment lebt[1][2], im Gegensatz zu einem Lebewesen das im Sediment lebt. Tierische Epibionten lassen sich bis in die Zeit vor dem Kambrium vor rund 555 Millionen Jahren nachweisen.[3] Letzeres nennt man einen Endobiont ↗

Fußnoten


  • [1] Hans-Erich Reineck: Das Watt. Ablagerungs- und Lebensraum. Verlag von Waldemar Kramer. Frankfurt am Main. Dritte Auflage. 1982. ISBN: 3-7829-1067-2. Seite 180.
  • [2] A. Hallam: A Sedimentary and Faunal Study of the Blue Lias of Dorset and Glamorgan. Grant Institute of Geology. Edinburgh. 1959.
  • [3] Ein fossiler Beleg über ein sehr frühren Epibionten, aus der Zeit des Ediacarium, ist Quaestio (Fossil) ↗