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Thiomargarita namibiensis


Riesen-Bakterie


Basiswissen


Thiomargarita namibiensis gilt als größte der bisher (2017) bekannten Bakterienarten. Das Wesen lebt am Meeresboden, zum Beispiel für der Küste Namibias.

Aussehen


Große Exemplare dieser Bakterienart kann man mit dem bloßen Auge erkennen. Ein einzelnes Bakterium ist kugelig. Die Durchmesser dieser Kugeln liegen meistens zwischen 100 bis 300 Mikrometern. Aber auch Durchmesser von bis zu 750 Mikrometern sind nicht selten. Das ist fast ein Millimeter. Und einen Millimeter kann man gut mit dem Auge erkennen. Oft schließen sich etwa vier Kugeln zu kleinen Ketten oder Verzweigungen zusammen. Siehe auch Mikrometer ↗

Vorkommen


Man findet die Bakterien am Meeresboden vor der Küste Namibias und zwar von Lüderitzbucht bis zur Skelettküste. In Wassertiefen von etwa 100 Metern lebt es in den oberen 10 bis 14 Zentimetern des Meeresbodens (Schlamm). Auf einem Quadratmeter Boden kann man bis zu 200 Gramm der Bakterien finden. Siehe auch Namibia ↗

Ernähung


Die Bakterien ernähren sich von abgestorbenen Lebewesen, die von oben auf den Meeresboden rieseln, der sogenannte Detritus. Um Nahrung und auch Sauerstoff aus dem Wasser aufnehmen zu können, müssen die Bakterien an die Schlammoberfläche oder sogar ins freie Wasser gelangen. Da sie sich nicht selbst bewegen können, gelingt ihnen das nur, wenn der Schlamm durch Stürme, Wellen oder sonstige Störungen ins Wasser aufgewirbelt wird (Resuspension).

Synonyme