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Schlappekicker als hessischer Dialekt


Hanauer Gegend


Anekdote


Dass „schlabbe Kicker“ (müde Fußballer) nicht dasselbe sind wie „Schlappekicker“ berichtet Marion Frank, Jahrgang 1972, aus Hanau. Die nette Anekdote dürfte Fußballfans aus der Frankfurter Gegend interessieren. An dieser Stelle schon einmal besten Dank für die Zusendung der Geschichte!

Die Geschichte der Frankturter Schlappekicker


Marion Frank erzählt: „In Frankfurt am Main wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Brüdern John und Carl A. Schneider eine Schuhfabrik gegründet, JCAS. Nach nur kurzer Zeit wurde das Unternehmen von den Brüdern Lothar und Fritz Adler übernommen. Sie spezialisierten sich auf Hausschuhe (die Schlappen) und bauten die Firma zum europäischem Marktführer in Sachen Schlappen aus. Das Unternehmen investierte gerne in Sportförderung und so kam die Fussballmannschaft der SG Eintracht Frankfurt ins Spiel. In der damaligen Zeit verdienten Fussballer noch keine Summen, die Ihnen lebenslänglich den Unterhalt sicherten sondern mussten nebenbei arbeiten. Also stellte die Firma Spieler ein und unterstützte sie somit finanziell. In den 1920er Jahren arbeitete rund die Hälfte der 1. Mannschaft in der Schlappefabrik, was ihnen regional den Spitznamen "Schlappekicker" einbrachte. Der Lokalkonkurrent aus dem angrenzenden Offenbach, bis heute sind beide Vereine einander Lieblingsfeinde, mischte diesem "Schlappekicker" gerne eine abfällige Betonung bei. War Offenbach damals doch weltberühmt für seine sehr hochwertigen Lederwaren (natürlich auch Schuhe) während man in Frankfurt nur "billige Schlappen" massenproduzierte. Wenn dann einmal in Frankfurt die sportliche Leistung nicht stimmte, durfte man abwinken und ein abfälliges "Eija, des sin nur so Schlappekicker" ausrufen.“