Rechenmaschine
Historisches
Basiswissen
Das Wort Rechenmaschine ist mindestens seit dem Jahr 1809 in Gebrauch[1]. Es stand damals für mechanische Geräte zur Ausführung einfacher Rechnungen, komplizierte Geräte gehen mindestens zurück bis ins 16te Jahrhundert[3]. Ein mechanisches Gerät zu mathematischen Zwecken, das heute als Vorläufer programmierter Computer ging, war der Analytical engine ↗
Fußnoten
- [1] 1809: "Die Rechenmaschine, eine Erfindung neuerer Zeiten, besteht in einem Instrumente, weiches theils die zum Rechnen unentbehrliche Aufmerksamkeit, die zuweilen auch bei dem Geübtesten ermüdet, zu erhalten, theils aber auch den Rechnenden gegen Fehler zu sichern bestimmt ist. Die Erfindung dieses Instruments sowohl als die Vervollkommnung desselben hat viele Mathematiker, unter andern auch einen Leibnitz beschäftigt." Es folgt dann eine recht ausführliche Beschreibung der Grüsonschen Rechenmaschine aus dem Jahr 1795. In: Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 4. Amsterdam 1809, S. 88-89. Online: http://www.zeno.org/nid/2000076681X
- [2] 1856: "Rechenmaschine, Instrument, vermittelst dessen durch bestimmte Stellung eine Rechnungsaufgabe mechanisch gelöst wird, zuerst von Pascal erfunden, dann von lʼEpine, Leibniz u. Andern vervollkommnet, besonders aber in neuerer Zeit durch den Engländer Charles Babbage (s. d.)." In: Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 677. Online: http://www.zeno.org/nid/20003487229
- [3] 1861: "Recheninstrumente, mechanische Vorrichtungen, vermittelst deren sich Rechnungen ausführen lassen. Die vorzüglichsten sind: das Rechenbret (Rechenknecht), jede aus Pappe, Holz od. Metall gefertigte Tafel mit gleich langen u. unter sich parallelen Einschnitten, in welchen sich eine bestimmte Anzahl beweglicher Stifte mit Knöpfen befinden. Sind die Linien auf einen Pappbogen gezeichnet, so heißt ein solches Instrument Rechenbogen, ist es ein Tisch Rechentisch. Bei den Römern hieß er Abacus." Es folgt eine sehr lange Auflistung verschiedener Geräte." In: Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 877-878. Online: http://www.zeno.org/nid/20010727833
- [4] 1911: "Rechenmaschine, mechan. Hilfsmittel zur Lösung von Rechenaufgaben. Die älteste ist das Rechenbrett (Abacus), auf dem Knöpfe sich verschieben ließen, ähnlich der beim Elementarunterricht gebräuchlichen R.; die Neperschen Rechenstäbchen, erfunden von J. Napier (s.d.), enthalten die Vielfachen der einzelnen Ziffern bis zum Neunfachen, so daß man mit ihnen leicht multiplizieren und dividieren kann; der jetzt noch gebrauchte Rechenschieber, eine Art Lineal, in dem ein zweites sich verschieben läßt, gestattet die Ausführung aller logarithmischen Rechnungen; die R. von Thomas in Colmar, mit der selbst das Wurzelausziehen und Potenzieren ausgeführt werden kann, ist gegenwärtig die verbreitetste. – Vgl. Dietzschold (1882), Selling (1887), Reuleaux, »Die Thomassche R.« (2. Aufl. 1892); Hammer, »Der logarithmische Rechenschieber« (3. Aufl. 1904), Nöh (1902)." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 499. Online: http://www.zeno.org/nid/20001485458