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Primärdüne


Erdkunde


Definition


Nur wenige Zentimeter oder Dezimeter hoch aber bereits von Pflanzen bewachsen: solche Dünen bezeichnet man als Vor- oder Primärdünen. Fehlen die Pflanzen, spricht man von einer Embryonaldüne. Wächst eine Primärdüne durch Pflanzenbefestigung so hoch auf, dass sie auch Sturmfluten trotzen kann, hat sie sich weiter entwickelt zu einer Weissdüne. Das ist hier näher vorgestellt.

Was ist typisch für eine Primärdüne?


Primärdünen, auch Vordünen genannt, liegen nah am Strand, sind nur einige Zentimeter bis wenige Dezimeter hoch und spärlich bewachsen[1, Seite 24]. Überall sieht man noch den oft weissen Sand in großen Flächen. Bei Sturmfluten werden sie vom Meer überspült und von der Brandung oder Strömung dabei meist zerstört. Typische Erstbesiedler an der deutschen Nordseeküste sind Binsen-Quecke und die Salzmiere. Wo Nährstoffe in Form von Treibsel vorhanden sind, gesellt sich auch gerne der Meersenf mit dazu. Alle diese Pflanzen müssen Salz gut vertragen können, man nennt sie in der Biologie Halophyten ↗

Was ist der Unterschied zur Sekundärdüne?


Ist eine Primärdüne hoch genug, dass sie auch Sturmfluten trotzen kann, nennt man sie Sekundärdüne oder Weissdüne[1, Seite 42]. Dort siedeln sich dann auch andere Pflanzen an wie Strandhafer, Strandroggen oder die Acker-Gänsedistel. Lies mehr zu diesem Dünenstadtium unter Sekundärdüne ↗



  • [1] Jörg Petersen, Richard Pott: Ostfriesische Inseln. Schriften zur Heimatpflege. Herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. Band 15. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005. ISBN: 3-89993-654-X.
  • [2] Jorge Groß; Hansjörg Küster; Manfred Thies; Klaus Wächter: Leben in Gezeiten: Die Nordseeküste entdecken. VerlagsKG Wolf, 2016. ISBN: 978-3-89432-435-3. Seite 31.