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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Spinnrad

Erzeugt Fäden

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Basiswissen


Das Spinnrad ist ein technisches Hilfsmittel zum Verspinnen von Fasern zur späteren weiteren Verarbeitung (z. B. Weben, Stricken). Beim Verspinnen werden lose Fasern durch gleichzeitiges Verdrehen und Auseinanderziehen zu einem Faden verarbeitet. Die ältesten Darstellung stammen aus dem 5ten und 10ten Jahrhundert aus Indien und China.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Ein typisches Spinnrad, wie es im praktischen Leben bis etwa 1850 noch eine Rolle spielte. Die Aufnahme entstand in Irland gegen Ende des 19ten Jahrhunderts. © Detroit Publishing Co. ☛


Geschichte


Das Spindelspinnrad gelangte gegen Ende des 12. Jahrhunderts aus dem orientalischen Raum nach Europa. Es begann sich im 13. Jahrhundert in Mitteleuropa zu verbreiten, wie die Quellenlage anhand von Verboten, das Spindelspinnrad zu verwenden, für die Zünfte der Tuchmacherei aufzeigt: 1224 Venedig, 1256 Bologna, 1268 Paris, 1280 Speyer, 1288 Abbeville, 1292 Siena, 1305 Douai. Warum das Spinnrad von Tuchmachern nicht zugelassen werden sollte, ist in der Forschung umstritten. Möglich ist, dass man einen Verlust der Qualität gesponnen Garns befüchtete. Mancherorts hielten sich die Verbote bis ins 16te Jahrhundert. Aus dem Spinnrad entwicklelten sich später in der industriellen Revolution vollmechanische Spinnmaschinen (Spinning Jenny).

Literatur


  • Sigrid Vogt: Geschichte und Bedeutung des Spinnrads in Europa. Shaker Media, Aachen 2008, ISBN 978-3-86858-074-7.