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Spektrum

Heißt soviel wie Vielfalt

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Basiswissen


Spektrum heißt an sich Gespenst.[1] In der Physik bezieht sich Spektrum meistens auf elektromagnetische Wellen und deren Effekte, etwa die fließenden Farbübergänge von elektromagnetischer Strahlung. Während früher ein Spektrum nur das scheinbar lückenlose Farbband des aufgespalteten Sonnenlichts meinte[1], steht das Wort Spektrum heute in einem erweiterten Sinn auch für Verteilungen von Werten mit Lücken dazwischen[2], etwas die Linien des Spektrums eines Wasserstoffatoms[5].

Was meint das in der Physik?


  • Dort tritt es meistens in Verbindung mit Farben auf.
  • Aber auch unsichtbare Dinge können ein Spektrum haben.

Umgangssprache


  • Hier meint Spektrum oft so viel wie Vielfalt:
  • Das Restaurant bot ein breites Spektrum frischer Obstsorten an.
  • Ihre Fähigkeiten umfassten ein schillerndes Spektrum an Kunststückchen.

Fußnoten


  • [1] Spektrum (lat., »Gespenst«), das Farbenbild, in das zusammengesetztes Licht durch Dispersion mittels eines Prismas oder durch Beugung ausgebreitet wird; s. Dispersion und Spektralanalyse. über sekundäres S. s. Achromatismus." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 711. Online: http://www.zeno.org/nid/20007500777
  • [2] "Spektrum (lat.), das durch die Zerlegung eines einfarbigen Lichtstrahls entstehende vielfarbige Bild. Die Zerlegung geschieht entweder durch Brechung (s.d.) des Lichts in einem Prisma (oder mehrern Prismen) oder durch Beugung (s.d.). Das Sonnen-S. zeigt folgende Farben, von den weniger brechbaren an gerechnet: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett. Die Schwingungszahl steigt von 400 Billionen zu 800 Billionen. Auf beiden Seiten lassen sich aber noch für das Auge unsichtbare Strahlen nachweisen; die ultravioletten wirken bes. chemisch, photographisch, die ultraroten sind die Wärmestrahlen. In dem Sonnen-S. zeigen außerdem noch eine Reihe dunkler Linien, die sog. Fraunhoferschen Linien, die von gewissen Bestandteilen im Sonnenlicht herrühren, indem das Licht dieser Bestandteile durch die gasförmige Sonnenphotosphäre absorbiert wird. Das S. anderer Lichtquellen zeigt sich entweder kontinuierlich oder zertrennt durch eine Anzahl heller Linien. Diese für jede Lichtquelle charakteristische Gestalt des S. wird in der Spektralanalyse (s.d.) benutzt. Das S. fester oder flüssiger, glühender Stoffe gehört zu den erstern; glühende Dämpfe dagegen zeigen ein Linien-S., wonach man sich die Sonne als einen festen oder flüssigen, glühenden Körper zu denken hat, der mit einer Dampfatmosphäre umgeben ist. In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 737. Online: http://www.zeno.org/nid/20001576941
  • [3] Spektrum als Farbband: "Im weiß erscheinenden Sonnenlicht sind alle farbigen Lichter enthalten. Lichtstrahlen verschiedener Farbe werden verschiedend stark gebrochen. Deshalb entsteht bei der Brechung weißen Lichts ein farbiges Spektrum." In: Physik Sek I. Gymnasium. Dorn.Bader. Schroedel Veralg. Hannover. 2005. ISBN: 3-507-86262-X.
  • [4] Als Spektrum bezeichnet man heute allgemein "jede Häufigkeits- oder Intensitätsverteilung der von einer physikalischen Größe angenommen Werte". Aber: "Ursprünglich verstand man unter Spektrum nur das farbige Lichtband, das entsteht, wenn man weißes Licht (z. B. Sonnenlicht) durch einen Spalt auf ein Prisma oder Gitter fällt …" In: Brockhaus in Achtzehn Bänden. F. A. Brockhaus. Leipzig, Mannheim. 2002. ISBN für alle Achtzehn Bände gemeinsam: 3-7653-9320-7. Dort der Band 13, Seite 200.
  • [5] Ein "Wasserstoffatom" kann "nur Licht bestimmter Frequenzen f bzw. bestimmter Wellenlängen l absorbieren oder emittieren. Eine solche Wellenlänge bezeichnet man oft als Linie, weil sie bei ihrem Nachweis in einem Spektroskop in dieser Form erscheint. Ein Wasserstoffatom besitztdaher Absorptionslinien und Emissionslinien. Die Menge dieser Linien bezeichnet man auch als Spektrum." In: David Halliday, Robert Resnick, Jearl Walker: Halliday. Physik. Englischer Originaltitel: Fundamentals of Physics. Wiley-VCH Weinheim. 2007. ISBN: 978-3-527-40746-0. Dort im Kapitel "48-8 Das Wasserstoffatom", Seite 854. Siehe auch Bohrsches Atommodell ↗