Robert Oppenheimer
US-amerikanischer Physiker
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- 2025
Basiswissen
Oppenheimer lebte von 1904 bis 1967. Großeltern von ihm stammen aus dem deutschen Hanau am Main. Oppenheimer wuchs aber in den USA auf und organisierte dort im Zweiten Weltkrieg die Wissenschaft der Atombombe. Er leitete das Institute of Advanced Studies. Hier sind kurz Oppenheimers deutsche Wurzeln beleuchtet.
Robert Oppenheimers Hanauer Wurzel
Der Nachname Oppenheimer verweist auf die Herkunft der Familie aus dem Städtchen Oppenheim am Rhein. Robert Oppenheimers Großvater Pinhas Benjamin Oppenheimer wurde dann im hessischen Neuenhasslau im Kinzigtal um das Jahr 1836 geboren. Er starb um 1911. Ab dem Jahr 1863 war er als Frucht- und Getreidehändler in Hanau geschäftlich tätig. Im Jahr 1864 heiratete er Babette Rothfeld und erhielt das Bürgerrecht. 1865/66 steht in den Bekanntmachungen des Hanauer Anzeigers, dass Benjamin Oppenheimer als „jüdischer Handelsmann der Firma B. Oppenheimer für Spezereien, Wein, Essig, Branntwein und gedörrte Zwetschen“ tätig war. Später kamen noch Zigarren hinzu. Das damalige Geschäft lag an der Ecke von der Hammergasse mit der Krämergasse. Als Wohnadresse gibt das Stadtarchiv für das Jahr 1876 die Rosenstraße 7 und für das Jahr 1888 die Nürnberger Straße 3 an.
In Hanau wurde auch Robert Oppenheimers Vater Julius Seligmann Oppenheimer geboren, und zwar am 12. Mai 1871. Dieser besuchte bis 1886 die Oberrealschule und war dann auch als Kaufmann tätig. Im Jahr 1888 stellte die Familie einen Antrag auf Auswanderung in die USA. In New York heiratete Roberts Vater Julius 1903 eine Ella Friedmann (1869-1931). Ihre Familie war in den 1840er Jahren aus Bayern in die Staaten ausgewandert.[2]
Der spätere Physiker Robert Oppenheimer wurde im Jahr 1904 geboren. Zweimal soll Robert Vater zusammen mit Robert die Großeltern in Hanau besucht haben.[1] Bereits im Alter von 5 Jahren habe Oppenheimer eine mineralogische Gesteinssammlung angelegt. Die Proben dazu habe ihm der Großvater aus Hanau zugesandt.[3] Im Alter von 11 Jahren wurde Oppenheimer als Mitglied des New York Mineralogical Club aufgenommen. Man lud ihn auch ein, dort einen Vortrag zu halten, ohne dass man sein Alter kannte.[3]
Fußnoten
- [1] Hans Riebsamen: „Vater der Atombombe“: Oppenheimers deutsche Wurzeln. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). 31. Juli 2023.
- [2] Städtische Museen Hanau: Objekt der Woche #183 Oppenheimer und Hanau. Abgrufen am 21. November 2023. Online: https://www.museen-hanau.de/digital/objekt-der-woche/183-oppenheimer-und-hanau
- [3] David Schimanowksy: Robert Oppenheimer - Ein Leben im Dienste der Wissenschaft. In: Jüdische Rundschau. Monatszeitschrift. April 2024.