Physiologische Zellregeneration
Biologie
Basiswissen
Die Zellen in einem menschlichen Körper leben in der Regel deutlich kürzer als der Gesamtkörper. Absterbende Zellen werden aber üblicherweise ständig durch neue Zellen ersetzt.
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Einige Fakten zu Zellen im menschlichen Körper[1]
- Die Daten gelten für einen durchschnittlichen Mann...
- im Alter von 20 bis 30 Jahren mit einem Gewicht von 70 Kilogramm ↗
- 68 Prozent der Körpermasse bestehen aus menschlichen Zellen.
- 25 Prozent der Körpermasse bestehen aus Flüssigkeit außerhalb von Zellen.
- 7 Prozent der Körpermasse bestehen aus Mineralen und anderen Feststoffen.
- Ein solcher erwachsener Mensch hat rund 30 Billionen einzelne Zelle[n] ↗
- Neben den Zellen leben im Körper noch 30 bis 40 Billionen Bakterien ↗
- Dazu kommt eine noch viel größere Anzahl von sehr kleinen Viren ↗
- Pro Tag erneuert der Körper rund 1 % seiner Zellen.
- Das sind rund 330 Milliarden Zellen pro Tag.
- 80 % dieser 330 Milliarden Zellen sind Blutzellen.
- 12 % vo den 330 Milliarden Zellen sind Darmzellen.
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Lebenszeiten von Zellen im menschlichen Körper[1]
- Die Werte sind auf ganze Zahlen gerunden.
- 1 bis 2 Tage: Dünndarm[2]
- 1 bis 3 Tage: Weiße Blutkörperchen[2]
- 6 Tage: Enddarm[2]
- 2 bis 10 Tage: Magenzellen[2]
- 3 bis 5 Tage, 1 Nanogramm: Darmepithelzelle[1]
- 8 Tage: Alveolen der Lunge[2]
- 10 bis 20 Tage: Leberzellen[2]
- 15 Tage: Epidermis der Lippe[2]
- 19 Tage: Epidermis der Fußsohlen[2]
- 19 Tage: Epidermis im Bauch[2]
- 35 Tage: Epidermis im Ohr[2]
- 48 Tage: Luftröhre[2]
- 120 Tage, 0,1 Nanogramm schwer Erythrozyt[1][2] ↗
- 30 bis 70 Jahre, 1000 bis 10000 Nanogramm schwer: Muskelzelle[1]
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Welche Zellen werden nicht regeneriert?[1]
Viele Zellen des Herzens, des Auges und des Gehirns bleiben bei gesunden Menschen lebenslang funktionsfähig. Sie werden nicht regeneriert.
Was ist Apoptose?
So bezeichnet man eine Art programmierten Zelltod: erhält eine Zelle von außen ein Signal, dass sie sich töten soll, dann bringt sie sich selbst so um, dass möglichst wenig Schaden dadurch für umgebende andere Zellen entsteht. Dem amerikanischen Autoren Howard Bloom zufolge hat dieser physiologischeZelltod eine Entsprechung in menschlichen und tierischen Gesellschaften: depressive Menschen ziehen sich von anderen zurück, versuchen wenig Schaden anzurichten und entziehen sich am Ende selbst so viele Ressourcen, dass ihre Sterbewahrscheinlichkeit steigt[3]. Zur rein biologischen Bedeutung siehe den Artikel Apoptose ↗
Was ist Mereologie?
Die Mereologie ist als abstraktes Teilgebiet der Mengenlehre entstanden. Sie betrachtete ursprünglich Mengen, die sich selbst enthalten. Verallgemeinert versteht man unter Mereologie heute eine Wissenschaft, die sich mit Fragen rund um Dinge beschäftigen, die als zusammengesetzt aus Teilen verstanden werden. Im Bezug auf einem menschlichen Körper ist hier vor allem die Frage nach der Identität interessant: ist ein Mensch noch derselbe Mensch, wenn sich ein Großteil seiner Körperzellen bereits mehrfach erneuert hat? Siehe auch Mereologie ↗
Fußnoten
- [1] Mark Fischetti, Jen Christiansen: Ein neues Ich in 80 Tagen. In: Spektrum der Wissenschaft. April 2023. Seite 45.
- [2] Das Große Tafelwerk. Cornelsen Schulbuchverlage GmbH, Berlin. etwa 160 Seiten. ISBN: 978-3-464-57146-0. Seite 143. Dort übernommen von: FLINDT, R., Biologie in Zahlen. Eine Datensammlung in Tabellen mit über 10000 Einzelwerten. 4. durchges. Aufl.,XV, 283 S., 12 Abb. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, Jena, New York, 1995. ISBN 3-437-30794-0.
- [3] Howard Bloom: The Lucifer Principle: A Scientific Expedition into the Forces of History. Atlantic Monthly Press, 1995, ISBN 978-0-87113-532-2. Dort die Seiten 55 und 56.