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Das Banner der Rhetos-Website: zwei griechische Denker betrachten ein physikalisches Universum um sie herum.

Nikolaus von Kues

Naturwissenschaftlich

Basiswissen


Nikolaus von Kues lebte von 1401 bis 1464. Er stammte aus der Stadt Kues an der Mosel. Er war ein streitbarer Kirchgelehrter. Er forderte eine mehr fragende und das Unwissen betonende Haltung.

Biographie


Nikolaus von Kues von wurde in eine wohlhabende Kaufmannsfamilie geboren. Er wuchs in Kues an der Mosel auf. In seinem vierten Lebensjahrzehnt stieg er innerhalb der kathlischen Kirche zum Stellvertreter des Papstes auf. Er baute eine umfangreiche Bibliothek auf, soll mit sehr wenig Schlaf ausgekommen sein und vermachte sein Eigentum einer Stiftung.

Unwissen


Seit dem 14ten Jahrhundert breitete sich unter Theologen die Erkenntnis aus, dass Gott und das Wesen der Welt nicht alleine durch denkerische Tätigkeit und das Studium alter Schriften zu erfassen seien. Der alte Anspruch, dass alles Wesentliche über die Welt schon erkannt ist und nur wiedererkannt werden kann, wich der Idee des eigenen Unwissens und ständiger Unsicherheit. Nikolaus von Kues schrieb ein dahingehendes Buch mit dem Titel "de docta ignorantia" - auf Deutsch: vom gelehrten Unwissen. Es kann als Beitrag dazu betrachtet werden, den Anspruch fallen zu lassen, alles Wichtige schon zu wissen. Damit aber bereitete es einem naturwissenschaftlich-hypothetischen Denken mit den Weg.

Unendlichkeit


Für Nikolaus von Kues (1401 bis 1464) löste sich der Gegensatz einer irdisch-unvollkommenen und einer göttlichen vollkommenen Welt im "Zusammenfall der Gegensätze" (coincidentia oppositorum) auf. Die scheinbar in sich gespaltene und mangelhafte Welt ist unmittelbarer Ausdruck einer göttlich-perfekten Ordnung (explicatio dei). Ein Weg hin zu dieser Erkenntnis sind geometrische Betrachtungen am Unendlichkeitsgedanken.