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Kaue

Umkleideraum

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Basiswissen


Im Bergbau unterschied man die Weiß- von der Schwarzkaue sowie der Waschkaue. Kauen waren Umkleinde und Sanitärräume. Dies wird hier kurz vorgestellt.



Bildbeschreibung und Urheberrecht
Ein japanischer Bergmann in der Schwarzkaue eines Steinkohlenberwerkes in Duisburg-Hamborn: man erkennt die Arbeitskleidung, die in Körben nach oben an die Decke gezogen wurde. Im oberen Bereich der Decke war die Luft wärmer als unten, sodass die Kleidungsstücke dort besser trockneten. Das Prinzip war außerdem sehr platzsparend. Es gab aber auch Kauen mit Spinden (z. B. Kali & Salz Bergbau in Hessen). © Ludwig Wegmann ☛


Die Weißkaue


In der Weißkaue zog man am Anfang der Schicht seine Zivilkleidung aus. Sie wurde mit kleinen Ketten in Körben an die Decke gezogen. Die Kette wurde dann mit einem Vorhängeschloss gesichert. Diese Prinzip war platzsparend, vermied Spinde die schwer zu reinigen waren und hielt die Kleidungsstücke im oberen Bereich der Räume trocken. Die Weißkaue verließ man üblicherweise völlig nackt.

Die Waschkaue


Ein großer Duschraum: die Duschköpfe hingen meist als einfache Rohre senkrecht von der Decke herab. Man stießt mit der Hand von unten an den Duschkopf, wodurch die Dusche eine zeitlang lief. Am Anfang der Schicht durchlief man die Waschkaue meist, ohne sie zu nutzen.

Die Schwarzkaue


Wie in der Weißkaue hängen auch hier die Kleidungsstücke oft an Körben an der Decke. In der Schwarzkaue waren es aber ausschließlich die Arbeitskleider: Sicherheitsschute, Knieschoner, Bergmannshose und -jacke, Helm etc. Das Prinzip einer strikten Trennung von Weiß- und Schwarzkaue verhinderte vor allem eine Verschmutzung der Zivilkleidung mit dem allgegenwärtigen Kohlenstaub.