Zyklotron in der Nuklearmedizin
Physikalisch
Basiswissen
In der Nuklearmedizin benötigt man das radioaktive Isotop Technetium-99m. Da es extrem schnell zerfällt, kann man es nicht lagern. Es muss „vor Ort“ hergestellt werden. Dazu benutzt man ein Zyklotron, was hier kurz erklärt ist.
Was ist Technetium 99m
- Technetium 99m ist eine radioaktives Isotop des Elementes Technetium.
- Technetium 99m hat eine Halbwertszeit von 6,0058 Stunden.
- Es dient als häufig genutzter "Tracer" in der Nuklearmedizin.
Was war das Problem?
- Technetium-99m wurde früher in nur wenigen Kernreaktoren weltweit hergestellt.
- Als einige dieser Reaktoren ausfielen, geriet die Versorgung ins Stocken.
Was war die Lösung?
- Man wusste, dass man Molybdän-100 Kerne mit Protonen beschießen kann.
- Geeignete Protonen kann man in Zyklotronen herstellen, wie sie schon in der Medizin eingesetzt werden.
- Durch den Beschuss entstehen dann aus Molbdän-100 Kernen auch Technetium-99m Kerne.
- Molybdän-100 ist sehr teuer, so dass ein solches Verfahren effizient sein sollte.
- Um 2012 gelang es am kanadischen Forschungszentrum TRIUMF so ein Verfahren zu entwickeln.
Was ist damit erreicht?
- Technetium-99m kann jetzt dezentral in Nuklearmedizinischen Einrichtungen hergestellt werden.
- Das Radionuklid wird unter anderem zur Diagnose von Schilddrüsen, Herz- und Knochenkrankheiten eingesetzt.
- Aufgrund der kurzen Halbwertszeit sind kurze Wege zwischen Herstellung und Patient von großem Vorteil.
- Das kann mit Hilfe von einem Zyklotron geleistet werden.