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Wasserstoffballon


Physik


Basiswissen


Bereits im Jahr 1783 stieg ein erster mit Wasserstoff gefüllter Ballon auf: 4 Meter Durchmesser und 9 Kilogramm Traglast. Heute werden Wasserstoffballone zum Beispiel als Wetterballone eingesetzt. Hier stehen einige Fakten zu Wasserstoffballons.

Was sind die Vorteile von Wasserstoff?


Als Gas für Ballons wurden - und werden - vor allem Wasserstoff und Helium verwendet. Wasserstoff ist billig herzustellen und sehr leicht, was einen guten Auftrieb bewirkt. Zudem sind die zweitatomigen Wasserstoffmoleküle größer als die einatomigen Heliummoleküle. Wasserstoff entweicht damit nicht so schnell aus der Hülle wie Helium. Siehe auch Wasserstoffballon (Werkstatt-Versuch) ↗

Wie stellt man den Wasserstoff her?


Man unterscheidet rein chemische und elektrochemische Verfahren. Mit der elektrochemischen Elektrolyse kann man mit Hilfe einer angelegten elektrischen Spannung Wassermoleküle dauerhaft spalten, wobei als ein Gas Wasserstoff entsteht. Rein chemisch ging zum Beispiel der Luftfahrt-Pionier Jacques Alexandre Cesar Charles vor. Für seinen ersten bemannten Flug ließ er Eisenspäne mit Schwelsäure reagieren. Dabei entstand Wasserstoff. Für die nötige Menge musste er die Reaktion aber über drei Tage hinweg aufrecht erhalten. Siehe dazu dazu Wasserelektrolyse ↗

Womit füllt man heute Gasballons?


Wasserstoff ist in Mischung mit Sauerstoff hochexplosiv. Schon ein kleiner Funken könnte einen Wasserstoffballon zum Abbrennen bringen. Für die Fahrgäste in einem Ballon könnte das tödlich enden. Tatsächlich ist im Jahr 1938 ein riesiger Zeppelin (Luftschiff) mit Wasserstoff abgebrannt (die Hindenbur-Katastrophe). Heute befüllt man bemannte Ballons entweder mit dem teuren Helium oder auch dem billigeren aber auch gefährlicheren Wasserstoff. Ballonsportclubs mit Gasballonen - auch mit Wasserstoff - gibt es in Deutschland mehrere. Siehe auch Gasballon ↗

Wie gefährlich ist ein Flug in einem Wasserstoffballon?


Bemannte Flüge mit einem Wasserstoffballon werden auch heute noch angeboten. Den letzten Absturz eines Wasserstoffballons, bei dem die Entzündung des Gasgemisches maßgeblich war, hatte sich im Jahr 1819 ereignet. Die Luftfahrtpionierin Sophie Blanchard wollte Feuerwerkskörper aus einem Wasserstoffballon über Paris abfeuern. Dabei zündete ein Feuerwerkskörper zu früh und es kam zur Katastrophe. Danch gab es zwar noch weitere Unfälle mit Wasserstoffballonen, etwa auch im Jahr 2023[1]. Aber bei keinem dieser Unfälle spielte die Brennbarkeit des Luft-Wasserstoff-Gemisches die auschlaggebende Rolle. Wasserstoff als Traggas - auch für bemannte Ballone - gilt heute als sicher ↗

Fußnoten