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Tiere und Pflanze auf Wangerooge


Urlaub


Natur-Tipps für Inselurlauber


Von A bis Z und von ganz alltäglich (Amsel) bis zum Bizarren (späte Großstirnschwebfliege): mehr als 100 Tiere und Pflanzen der Nordseeinsel Wangerooge sind hier kurz beschrieben: man sucht sich eine Art aus und erhält dann passend zur Insel Tipps, wo man fündig werden kann und welche Besonderheiten vielleicht noch interessant sind. Die Beschreibungen hier beziehen sich alle auf die Sommermonate, also die Haupturlaubszeit auf Wangerooge.

Die Nordseeinsel Wangerooge


Wangerooge ist eine für Norddeutschland typische Düneninsel. Die vorherrschenden Landschaftstypen sind das Watt, Strände, Salzwiesen, Dünen, Heiden sowie eingedeichte Polder (Groden) und natürlich besiedelte und landwirtschaftlich genutzte Gelände. Naturlierbhaber können auf eine breite Literatur zu den Düneninseln zurückgreifen (siehe unten). Sehr zu empfehlen sind auch das Nationalparkhaus in der Ortsmitte, die Führungen des Mellumrates und Wattwanderungen privater Anbieter. Siehe auch Nordseeinsel Wangerooge ↗

Acker-Gänsedistel


Groß und mit auffällig gelben Blüten: die Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis) wuchs vom Sommer 2021 in Wangerooge unter anderem in den Salzwiesen des Deichvorlandes an der großen Deichschart am Westrand der Ortschaft sowie im Sommer 2023 auf der Seeseite des Dünenüberganges am Cafe Neudeich. Die Acker-Gänsedistel ist ein typischer Bewohner der Dünenlandschaft[19, Seite 106], wo auch Strandhafer, Strandroggen oder die Dünen-Nachtkerze wachsen. Siehe auch Acker-Gänsedistel ↗

Acker-Winde


Die Ackerwinde (Convolvulus arvensis) wuchs und blühte im Juli 2023 etwa am Wegrand zwischen dem Gewerbegebiet im Erlengrund und den kleinen Haus der DGzR am westlichen Rand des Ortes. Die etwa 1,5 bis 2,5 Zentimeter großen Blüten haben immer rötliche oder rosa Streifen[18, Seite 230] und lassen sich damit gut von den Blüten der Zaun-Winde unterscheiden, die immer ganz weiß sind[18, Seite 86]. Siehe auch Acker-Winde ↗

Acylophorus


Unscheinbar und doch häufig? Ein nur millimetergroßer flugfähiger Käfer dieser Gattung wurde möglicherweise an einem warmen Julitag am Ostende der Insel photographiert. Dort besiedelten tausende der Tierchen den Körper des Autoren, ähnlich wie Gewittertierchen. Es scheint, als sei die Art oder Gattung kaum in der Literatur beschrieben. Mehr unter Acylophorus ↗

Admiral


Eine schwarz-weiß-rote Schönheit: der Admiral war im Sommer 2021 auf Wangerooge sehr häufig. Man fand ihn oft auf den Blüten der Stranddistel, zum Beispiel auf dem Weg von der Jugendherberge zum Hafen. Aber zum Beispiel vom 4. bis zum 20. Juli 2023 war der Distelfalter gar nicht zu sehen. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können. Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Brennnessel. Siehe auch Admiral (Schmetterling) ↗

Amsel


Amseln waren in der ersten Julihälfte 2023 häufig in Nähe der Siedlung sowie an verschiedenen Stellen des wattseitigen Deiches zu sehen. Wie auch die Dohlen, Tauben und Elstern sind Amslen typische Kulturfolger. Siehe auch auch Amsel ↗

Apfelbaum


Kultiviert und auch wildwachsend: auf Wangerooge findet man in windgeschützten Bereichen auch Apfelbäume. Ein kultivierter Baum steht etwa an der Ecke der Charlottenstraße und der Straße in den Westen in einem Garten (direkt am Flugplatz, 2021 bis 2023). Wildwachsende Bäume sieht man im dichten Grünstreifen am Saum der Straße in den Osten, recht nahe am Ort auf der Nordseite sowie auch in einer Hecke entlang des Weges in den Westen.

Auster


Auf Wangerooge häufig: lebende Austern sind große Muscheln. Man findet sie etwa dicht an der Mauer des Yachthafens wachsend sowie auf ausgedehnten aber lockeren Austernbänken im Watt. Früher gab es in der Nordsee eine lebendige Austernindustrie. Eine Übernutzung führte aber bereits im 19ten Jahrhundert zum Niedergang. Die Forschung zur Austernfischerei führte zum Begriff der Biozönose und der Erkenntnis, dass solche Biozönosen umso stabiler sind je größer ihre Artenvielfalt ist. Siehe auch Austernbank ↗

Austernfischer


Häufige Gäste auf der Wattseite: Austernfischer sind Vögel und kommen auf Wangerooge vor allem auf der Wattseite der Insel sowie auch in der Heidelandschaft vor. mit ihren auffälligen roten Schnäbeln stochern sie bei Ebbe im Watt um Miesmuscheln, Herzmuscheln, Würmer oder auch Wellhornschnecken zu erbeuten. Man beobachtet sie am besten bei Hochwasser: dann sitzen die Vögel in großen Schwärmen am Uferstreifen um auf das ablaufende Wasser zu warten. Nach Aussage von Naturschützern des Mellumrates sei der Bestand auf Wangerooge von ehemals 500 brütenden Paare auf jetzt (2023) nur noch etwa 150 zurück gegangen. Siehe auch Austernfischer ↗

Bänderschnecke


Eigentlich Festlandbewohner, kommen sie sie aber auch auf der Insel vor: Bänderschnecken (Cepaea) erkennt man oft an einem braunen Band, das sich über das recht kugelige Gehäuse windet. Diese Schneckenart ist auf Wangerooge häufig und kann zum Beispiel auf festen Wegen gut beobachtet werden. Mehr unter Bänderschnecke ↗

Basstölpel


Ein trauriger Anblick: Giganten der Lüfte zum Sterben auf Wangerooge. Anfang Juli 2022 wurden in der Heidelandschaft und vor allem am Strand viele sterbende und tote Basstölpel (Morus bassanus) gesehen: der Grund war ein Ausbruch der Vogelgrippe. In der ersten Julihälfte 2023 wurde kein einziger Basstölpel auf Wangerooge gesichtet. Typisch für die großen Segler ist eine gelbe Kopfkappe. Eine größere Kolonie gibt es unter anderem auf Helgoland, zum Überwintern ziehen die Tiere nach Westafrika[2, Seite 20]. Auf Wangerooge sind Basstölpel seit mindestens 1959 nachgewiesen. Sie wurden zum Beispiel von April bis Oktober beim Stoßtauchen beobachtet[1, Seite 75]. Siehe auch Basstölpel ↗

Bäumchenröhrenwurm


Sandstrandbewohner: vom Bäumchenröhrenwurm (Lanice conchilega) wird man im Spülsaum am Strand oder Watt am ehesten die auffälligen Wohnröhren antreffen[24, Seite 108]. Die Wohnröhren sind oft geschmeidige Schläuche aus Bruchstücken von Muschelschalen und Sandkörnern, in denen der Wurm lebte. Im Juli 2022 fanden sich die Tiere in verteilten Kolonien im Sandwatt ganz am West- sowie auch am Ostende der Insel. Zur Beobachtung sollte man bei fortgeschrittener Ebbe etwas weiter auf die dann trockenfallenden Sandflächen hinauslaufen. Es ist anzunehmen, dass die Tiere bevorzugt in einem Bereich leben, der möglichst lange unter Wasser ist. Mehr unter Bäumchenröhrenwurm ↗

Bäumchenschnecke


Ein seltener Fund und zumindest optisch ein Exot mit dem leuchtend roten und vielen Verästelungen: Bäumchenschnecken (Tritonioidea) gibt es natürlicherweise auch in der Nordsee. Ein lebendes Exemplar wurde bei Ebbe am seeseitigen Strand der Nordseeinsel Wangerooge beobachtet. Um solche Funde zu machen empfielt es sich, etwas weiter auf das freiliegende Sandwatt hinauszulaufen. Siehe auch Bäumchenschnecke ↗

Behüllte Heckenkirsche


Wächst zum Beispiel an der Straße in den Osten (2023): diese bis kopfhoch wachsende Pflanze fällt mit ihren gelben Blüten und schwarzen Doppelbeeren auf. Sie ist aus Norderamerika nach Europa eingewandert. Passend zur Straße in den Osten hat sie gerne feuchte Standorte. Siehe auch Behüllte Heckenkirsche ↗

Beifuß


Der Gemeine Beifuß (Artemisia vulgaris) ist eine dunkelgrüne Pflanze mit hellen Blattunterseiten. Der Beifuss ist auf Wangerooge häufig, zum Beispiel auf siedlungsnahen Brachflächen. 2021 wuchs er zum Beispiel auch am östlichsten Rand der Strandpromenade sowie im Juli 2023 auf der Grünfläche nördliche des Hauptbahnhofes im Ort. Den Beifuß wird man auch nach dem Urlaub auf dem Festland leicht wiederfinden. Er ist sehr verbreitet. Mehr unter Beifuß ↗

Besenginster


In der Dünen-Heide-Landschaft am westlichen Ortsrand kann man Besenginster finden, ideal ist die Blütezeit im Mai und Juni. Dann erkennt man die 1 bis 3 Meter hohen Büsche an ihren auffälligen gelben Schmetterlingsblüten (2022). Eine gute Beobachtungsstelle ist auch die große Grünfläche englang der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung (2023). Siehe auch Besenginster ↗

Besenheide


Die Besenheide (Calluna vulgaris) wächst in Wangerooge flächendeckend in der Heidelandschaft westlich des Inseldorfes. Ihre lila Blüten prägen von Juni bis September die Erscheinung der Heide[18, Seite 300]. In der ersten Julihälfte 2023 wirkten die Bestände jedoch recht ausgestrocknet. Mehr unter Besenheide ↗

Bienen


Bienen fanden sich zum Beispiel Anfang Juli 2022 und 2023 in großer Zahl auf den weiß blühenden Brombeersträuchen an der Straßen in den Osten, etwa auf Höhe des Golfplatzes sowie auch in der ersten Julihälfte 2023 auf vielen Brombeerhecken entlang der Straße in den Westen. Siehe auch Biene ↗

Blasentang


Im Sommer 2021 war Blasentang (Fucus vesiculosus) mit deutlich ausgebildeten Blasen auf Wangerooge eher seltener zu sehen. Man findet ihn als Bewuchs an Buhnen oder Hafenanlagen sowie als Angespül im Spülsaum. Siehe auch Blasentang ↗

Blutweiderich


Der gewöhnliche Blutweiderich (Lythrum salicaria) kommt auf Wangerooge möglicherweise am Teich im Teichpark am Westrand des Ortes vor. Die große auffällig purpur blühende Pflanze bildet leuchtende Ähren oder Trauben aus und kann bis zu 2 Meter hoch werden. Der Blutweiderich liebt feucht-sumpfige Standorte und dürfte damit auch am binnenseitigen Entwässerungsgraben des Deiches am Ostinnengroden anzutreffen sein. Siehe auch Blutweiderich ↗

Brandgans


Die Brandgans (Tadorna tadorna), seltener auch Brandente genannt, ist auf Wangerooge häufig. Sie ähnelt der Stockente, kann aber von dieser leicht dadurch unterschieden, dass die Brandgans immer einen braunen Streifen quer über die Brust trägt. Auf Wangerooge trifft man sie oft auf den Gewässern des Westinnengrodens (Sommer 2022, 2023) an. Siehe auch Brandgans ↗

Brennnessel


Ganz sicher kein Unkraut! Brennnesseln (Urtica) sind auf Wangerooge sehr häufig, vor allem im Siedlungsbereich sowie rund um landwirtschaftlich genutzte Flächen. 2021 wuchs sie beispielsweise am östlichen Grundstücksrand des Cafes Neudeich östlich des Flugplatzgeländes sowie im Juli 2023 auf der Grunfläche nördliche des Bahnhofsgeländes im Ort. Die Brennnesselblätter dienen verschiedenen Raupen (Tagpfauenauge, Admiral) der Insel als Nahrungsquelle und sind keineswegs ein „Unkraut“. Mehr unter Brennnessel ↗

Brombeere


Brombeeren wachsen auf Wangerooge zum Beispiel in der Heide westlich des Inseldorfes sowie an Wegrändern, etwa dem südlichen Ende der Richthofenstraße (2021). Die Brombeere ist keine typische Inselpflanze sondern in ganz Deutschland weit verbreitet. Mehr unter Brombeere ↗

Bussard


13. Juli 2023 in der Lagune: bei einer vogelkundlichen Wanderung des Mellumrates beobachteten wir, wie plötzlich ein großer Schwarm aus Lachmöwen und Seeschwalben aufflog. Sie attackierten daraufhin einen Bussard, der sich darauf bald in die angrenzende Heidelandschaft zurückzog.

Diatomeen


Bewohner aus der Urzeit der Erde: Diatomeen, auch Kieselalgen genannt, sind einzellig lebende Pflanzen. Sie können als kleinstes Plankton im Meer treiben oder auf Wattflächen fest im Boden siedeln. Im letzteren Fall verkleben sie mit Schleim den Wattboden zu einer festen und sehr rutschigen Oberfläche. Das Phänomen ist auf Wangerooge häufig. Gut erkennbare „Diatomeenrasen“ oder „Algenmatten“ findet man im Sommer zum Beispiel im ufernahen Watt am Deich nahe der Deichschart am Westende des Dorfes, an der Surferecke (Süderheller, direkt an der Surferecke, 2021, 2023). Siehe mehr Algenmatte ↗

Distelfalter


Der Distelfalter (Vanessa cardui) als Schmetterling kommt auf Wangerooge häufig vor, wie auch das Tagpfauenauge und der Admiral. Die Raupen fressen gerne Disteln, daher der Name. Man trifft sie zum Beispiel in den hohen Weißdünen nahe am Strand an. In der ersten Julihälfe 2023 wurden jedoch keine Distelfalter sicher erkannt. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können. Mehr unter Distelfalter ↗

Dohle


Keine typischen Küstentiere, aber auf Wangerooge als sogenannte Kulturfolger dennoch sehr häufig (2019 bis 2023), zum Beispiel am Kiosk "Hangar 7" direkt am Bahnhof im Ort: Dolen sind im Siedlungsbereich von Wangerooge sowie auch auf den Deichböschungen sehr oft anzutreffen. Auf der Seeseite scheinen sie seltener zu sein, möglicherweise werden sie dort von Möwen verdrängt. Wo Dohlen sind, findet sieht man auf Wangerooge oft auch Ringeltauben und Elstern. Siehe auch Dohle ↗

Dornige Heuhechel


Auffällig rosa blühend am Wegesrand nahe am Neuen Leuchtturm im Westen (z. B. im Juli 2023), aber auch an vielen anderen Stellen auf der Insel: Die dornige Heuhechel (Ononis spinosa) bildet Büsche von bis zu 50 cm Höhe. Die Blütezeit ist von April bis September. Mehr unter Dornige Heuhechel ↗

Dünenveilchen


Das Dünenveilchen (Viola tricolor), auch Wildes Stiefmütterchen oder Ackerveilchen genannt, wächst vor allem in Graudünen[1, Seite 24], also in älteren Dünen die schon etwas Humus angesammelt haben und tatsächlich gräulich wirken. Siehe auch Dünenveilchen ↗

Eiche


Eichenbäume sind auf Wangerooge nicht selten, sie erreichen aber kaum große Höhen, nur in windgeschützten Lagen wachsen sie höher. Man findet Eichen zum Beispiel im künstlich angelegten Wäldchen am Westrand des Hauptortes sowie in kleinwüchsiger Form in der Heide (2017 bis 2023). Siehe auch Eiche ↗

Einsiedlerkrebs


In der ersten Julihälfte sah man sehr aktive Einsiedlerkrebes massenhaft im Brandungsbereich westlich des Ortesendes, einige wenige hundert Meter westlich der Surfschule. Wo die Wellen ruhig auslaufen wurden die Tierchen in ihren Wohngehäusen (zum Beispiel Strandschneckengehäuse) immer wieder in großer Zahl freigespült. Daraufhin buddeleten sie sich schnell wieder im Sandboden ein. Diese Grabbewegung machte sie für Strandwanderer sehr auffällig. Zu den Einsiedlerkrebsen zählt man verschiedene Arten von Krebstieren. Ihnen gemeinsam ist, dass sie ihren weichen Hinterleib durch Gehäuse von Schnecken schützen.

Elster


Elstern (Pica pica) waren im Sommer 2022 und 2023 auf Wangerooge häufig anzutreffen: in der Stadt sowie an den Deichen konnte man sie als sogenannte Kulturfolger sehr gut beobachten. Typisch ist ihr schwarz-weißes Gefieder mit dem grün schimmernden Schwanz. Die Elster fliegt geradlinig flatternd. Auf dem Boden hupft sie oft gleichzeitig mit beiden Beinen. Siehe auch Elster ↗

Farn


Farne wachsen vor allem in der Heidelandschaft westlich des Ortes häufig (z. b. 2022 und 2023). Sie sind typisch für die oft feuchten Braundünen im inneren Bereich der Insel, hier vor allem der sogenannte Tüpfelfarn (Angabe einer Führererin des Nationalparkhause). Siehe auch Farn ↗

Fasan


Der Fasan (Phasianus colchicus) ist auf Wangerooge ursprünglich nicht beheimatet gewesen, heute aber häufig anzutreffen. Vor allem in der Heidelandschaft und auf den Deichen im westlichen Inselteil ist das Tier oft zu sehen (z. B. 2019 bis 2023). Mit ihrem bunten Gefieder sind die Tiere gut zu erkennen. Der Fasan wurde erst im Jahr 1937 von einem Pächter auf der Insel ausgesetzt. Siehe auch Fasan ↗

Feldhasen


Feldhasen waren von 2017 bis 2023 auf Wangerooge sehr oft zu sehen. Von den sehr änlichen Kaninchen kann man sie an ihren Ohren mit schwarzen Spitzen unterscheiden. Die von uns beobachteten Feldhasen hatten an der einer Seite ihrer Ohren immer eine schwarze Spitze, Kaninchen niemals. Anders als Kaninchen legen Feldhasen keine Bauten an und schädigen damit auch nicht die Deiche. Siehe auch Feldhase ↗

Fenchel


Riesengroß, im Juli 2022 und im Juli 2023 vor dem Gebäude der Alten Saline: eine hohe Fenchelpflanze war verblüht. Ein kleines abgebrochenes Stück schmeckte aber deutlich nach Fenchel. Siehe auch Fenchel ↗

Ferkelkraut


Über die gesamte Sommerzeit sind viele Rasenflächen im Hauptort von Wangerooge dicht mit gelben Pflanzen bewachsen, zum Beispiel auch die Rasenfläche rund um das Nationalparkhaus (z. B. 2022) oder die Wiese zwischen der evanglischen Kirche und dem Klock-Haus an der Rösingstraße (Juli 2023). Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um das sogenannte Ferkelkraut (Hypochaeris radicata). Abends schließen sich die Blüten. Ein Rasen, der tagsüber leuchtend gelb erschien zeigt einige Zeit nach Sonnenuntergang keinen einzigen gelben Tuper mehr. Morgens gehen die Blüten wieder auf. In den Graudünen und an den Deichen wächst das Ferkelkraut oft eng vergesellschaftet mit dem Sandglöckchen. Das Ferkelkraut ähnelt sehr dem Löwenzahn, lässt sich aber gut von ihm unterscheiden. Lies dazu unter Ferkelkraut ↗

Filzige Pestwurz


Seit mindestens 2021 bis 2023 wuchs am seeseitigen Fuß den Dünenübergangs an der Alten Saline (Jan Seedorf), in etwa dort wo das Deckwerk im Westen der Insel beginnt, eine bodennahe Pflanze mit auffällig großen Blättern. Gegen Meerkohl als Art spricht unter anderem, dass der Meerkohl in Deutchland nur auf Helgoland vorkommen soll[6, Seite 90]. Sehr gut passten aber die Merkmale für eine Filzige Pestwurz ↗

Fruchtfliege


Lässt man Kompostmüll einige Tage in der Küche stehen, wird die Küche bald von vielen Fruchtfliegen bevölkert sein (im August 2021 ja, aber nicht im Juli 2022 und auch nicht im Juli 2023). Die Fruchtfliege ist nicht inseltypisch, sie kommt hier aber auch vor. Siehe auch Fruchtfliege ↗

Gabeltang


Im Spülsaum wurden im Sommer 2021 größere Mengen von Tang angespült, der möglicherweise Gabeltang war. Mitarbeiterinnen des Nationalparkhauses hielten es aber auch für möglich, dass es „blasenloser Blasentang“ (Fucus vesiculosus var. mytili) war, auch Miesmuscheltang genannt sein könnte. Die Bestimmung ist unsicher. Siehe auch Gabeltang ↗

Gaia


Gaia ist nach der Theorie der Biologen James Lovelock und Lynn Margulis die gesamte Erde als ein lebendes Wesen gedacht. Der Kern der Idee sind verschiedene Prozesse der Selbstregulierung, die das System in möglichst stabilen Zuständen halten. Solche rein biologisch oder geologisch gedachten Prozesse gibt es auf der Insel viele. Lovelock und Margulis verneinten aber, dass Gaia ein Bewusstsein oder gar einen Willen hat. Wangerooge wäre damit nicht nur Heimat von Lebewesen, sondern auch Teil eines Lebewesens. Lies mehr dazu unter Gaia-Theorie ↗

Gänseblümchen


Gänseblümchen (Bellis perennis) sind auf Wangerooge häufig. Sie wachsen, wie fast überall, zum Beispiel auf Rasenflächen. Sehr häufig sind sie beispielsweise auf den regelmäßig gemähten Seitenrändern der Straße in den Osten (zwischen Flugplatz und Cafe Neudeich). Es ist zu vermuten, dass sie auch auf dem Golfplatz oder dem Flugplatz sowie den Deichböschungen häufig anzutreffen sind. Siehe auch Gänseblümchen ↗

Gänsefingerkraut


Das Gänsefingerkraut (Potentilla anserina; Argentina anserina) ist auf der Insel häufig, vor allem nahe an den Deichen und an Wegrändern im Siedlungsbereich kann man es oft finden. Es hat leuchtend gelbe Blüten mit 5 Blütenblättern. 2021 wurde es beispielsweise an der Seeseite des Deiches zwischen Flugplatz und Deichschart gesehen. Siehe auch Gänsefingerkraut ↗

Geißblatt


Das Deutsche Geißblatt (Lonicera periclymenum), auch Wald-Geißblatt genannt, ist auf Wangerooge eine häufige Pflanze. Ihre auffällig großen und exotisch anmutenden Blüten sieht man oft in den Dünen- und Heidelandschaften. Gemieden werden eher kalkhaltige Böden wie zum Beispiel in den Weißdünen. Abends, nach Sonnenuntergang, verströmen die Blüten einen sehr angenehm aromatischen Duft, ähnlich einer Hyazinthe. Alleine dafür lohnt sich schon ein kleiner Spaziergang abends durch die Heide. Von 2020 bis 2023 war die Pflanze im Sommer durchgängig zu sehen. Mehr unter Deutsches Geißblatt ↗

Gelber Steinklee


Der Gelbe Steinklee (Melilotus officinalis)[18, Seite 154] wächst zum Beispiel am Westkap nahe dem Westhaus des Mellumrates: der Gelbe Steinklee bildet wie auch der Weiße Steinklee (siehe weiter unten) Pflanzen bis über 1,5 Meter Höhe. Charakteristisch sind seine langen schmalen Blütenstände am Ende der Stiele. Siehe auch Gelber Steinklee ↗

Gelbflechte


Als flacher Bewuchs auf Steinen auch auf Wangerooge häufig: die Gelbflechte (Xanthoria parietina)[6, Seite 52] kann man vor allem auf den Steinen der Küstenbefestigung oder im Hafengelände erkennen, aber auch auf älteren Dachziegeln oder Bäumen. Die Flechte kann leicht mit den Fingernägeln von ihrem Untergrund abgelöst werden. Auf neueren Steinflächen ist sie nicht nicht zu sehen. Eine Verwechslung mit der Goldflechte (Caloplaca marina)[27, Seite 70] kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, obwohl diese nur im Mittelmeer und im Atlantik vorkommen soll[6, Seite 48]. Flechten sind sogenannte Symbiosen, das heißt Lebensgemeinschaften, von mikroskopisch kleinen Algen und Pilzen. Mehr unter Gelbflechte ↗

Gemeines Leinkraut


Das gemeine Leinkraut (Linaria vulgaris)[18, Seite 152], auch Frauenflachs, kleines Löwenmaul oder echtes Leinkraut genannt, fällt von Mai bis Oktober mit seinen traubigen schwefelgelben Blüten auf. Es wird oft von Hummeln bestäubt. Es wuchs 2023 auf der oberen Promenade. Siehe auch Gemeines Leinkraut ↗

Genfer Günsel


Quirlige Blütenstände, gekerbte bis dreilappige Blütenblätter und dunkelblaue Blütenblätter: auf Wangerooge wurde im Sommer 2021 ein mögliches Exemplar am Deichfuß am Westaußengroden gesichtet. Mehr unter Genfer Günsel ↗

Goldrute


Es gibt rund 100 Arten von Goldruten. Auf Wangerooge häufig ist die Kanadische Goldrute (Solidago canadiensis). Sie blüht in auffällig buschig gelber Form mit Höhen bis zu über einem Meter. Auf Wangerooge wuchs sie im Sommer 2021 und im Sommer 2023 beispielsweise in der nach Süden verlängerten Richthofenstraße oder zwischen der Jugendherberge im Westen und dem Hafen. Sie wurde dort zum Beispiel in der ersten Julihälfte 2023 beobachtet, obwohl ihre Blütezeit vom August bis Oktober sein soll[8, Seite 196]. Mehr unter Goldrute ↗

Goldfisch


Fische, die wahrscheinlich Goldfische sind, sieht man im Parkteich am westlichen Ende des Inseldorfes Teichpark Goldfisch ↗

Graugans


Die Graugans (Anser anser) war im August 2021 sowie im Juli 2023 häufig auf der Insel. die Bestimmung wurde von Mitarbeitern des Nationalparkhauses bestätigt. Man sah sie zum Beispiel in größeren Gruppen auf dem Gelände zwischen dem Flugplatz und dem Deich am Wattenmeer sowie auf der Wattseite am Deich im Westen. Die Graugans ist der Urahn unserer Hausgänse. Früher ein ausgesprochener Zugvogel, überwintern die Vögel zunehmend auch in Deutschland. Mehr unter Graugans ↗

Hainschwebfliege


Auf den ersten Blick sieht die Hainschwebfliege (Episyrphus balteatus)[28, Seite 157] aus wie eine Wespe (Mimikry): ihr Rücken ist schwarz-gelb gestreift. Durch ist die Zeichnung eindeutig und man kann sie gut erkennen. Die Heinschwebfliege ist in Deutschland und auch auf Wangerooge sehr häufig. Man findet sie zum Beispiel oft auf den großen Weißen Dolden der Wilden Möhre. Die Hainschwebfliege ist ein sogenanntes Wanderinsekt. Siehe auch Hainschwebfliege ↗

Heringsmöwe


Die Heringsmöwe (Larus fuscus) hat ein dunkleres Gefieder als die sehr viel häufigere Silbermöwe. Nach der Aussage von Naturführern auf der Insel ist die Heringsmöwe auf Wangerooge anzutreffen. Schwer zu unterscheiden sind die zwei Arten Mantel- und Heringsmöwe ↗

Herzmuschel


Herzmuscheln (Cardiidae) sind auf Wangerooge sehr verbreitet. Man findet ihre Schalen massenhaft an der nördlichen Seeseite der Nordseeinsel am Strand. Im Watt findet man sie auch lebend. Sie lebt wenige Zentimeter unter der Oberfläche. Wattführer können sie gezielt ausgraben. Werden sie dann wieder auf die Wattoberfläche gesetzt, graben sie sich nach kurzer Zeit mit schnellen Rüttelbewegungen wieder in das Watt ein. Herzmuscheln sind vollwertige Tiere mit Herz, Niere und Gehirn. Es gibt sogar Muscheln mit echten Augen (nicht die Herzmuschel). Mehr unter essbare Herzmuschel ↗

Homo sapiens


Im Jahr 1597 begann der Bau des Alten Westturmes (heute nicht mehr vorhanden). Man fand dabei römische Münzen[37]. Dafür, dass die Gegend der heutigen Insel Wangerooge bereits in der Zeit um Christi Geburt besiedelt war sprechen die Berichte des griechisch-römischen Geographen Strabo (63 v. Chr. bis 28. n. Chr.) sowie von Plinius dem Älteren (23 bis 79 n. Chr). Unter anderem erwähnt wurden Kampfhandlungen von Römern in der Gegend der Insel Burcana, vermutlich Borkum. Ende 2022 waren in Wangerooge dann 1197 feste Einwohner registriert. Um das Jahr 2020 werden rund 10 Tausend Übernachtungsgäste auf Wangerooge gezählt. Den modernen Menschen, die einzige heute noch lebende biologische Art von Mensch nennt man Homo sapiens ↗

Hopfenklee


Der Hopfenklee (Medicago lupulina), auch Hopfen-Luzerne genannt[18, Seite 150] ist an Wegrändern und auf Brachflächen nicht selten, zum Beispiel Mitte Juli 2023 am Wegrand zwischen dem Gewerbegebiet Am Erlengrund und dem Häuschen der DGzRS. Charakteristisch sind die kugelig kleinen gelben Blüten und die dreifiedrigen Blätter. Siehe auch Hopfenklee ↗

Hornklee


Der gemeine Hornklee, auch gewöhnlicher Hornklee oder Schotenklee genannt (Lotus corniculatus) ist auf Wangerooge häufig. Im August 2021 wurde er etwa am Deich am Westrand der Siedlung nahe der Deichscharten für die Inselbahn bestimmt. Siehe auch Hornklee ↗

Hummel


Hummeln waren im Sommer 2021 und 2023 auf Wangerooge häufig anzutreffen. Man sah sie zum Beispiel auf den Blüten der Stranddistel, aber auch anderen Pflanzen. Gut für eine Beobachtung sind zum Beispiel die Blüten der Brombeere. Die Bestimmung der Hummeln ist aber nicht ganz sicher. Nicht ausgeschlossen werden kann eine Verwechslung mit der Hummel-Waldschwebfliege (Volucella bombylans)[28, Seite 159]. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass Hummeln möglicherweise einen Spieltrieb haben[34]. Mehr unter Hummel ↗

Kali-Salzkraut


Am besten auf den Weissdünen danach suchen: das Kali-Salzkraut (Kali turgidum, Salso kali), auch als Kalikraut, Salzkraut[19, Seite 49][6, Seite 78] oder Strand-Salzkraut bezeichnet ist auffällig dunkelgrün und wuchs im Juli 2022 und im Juli 2023 zum Beispiel an der seeseitigen Böschung des Strandübergangs auf Höhe des Cafe Neudeich/Osthaus der Mellumrates. Die Pflanze ist ein typischer Pionier auf jungen Weissdünen[6, Seite 78]. Sie wächst auffällig verzweigt. Die Blätter sind schmal ohne Stil und haben am Ende eine dornartige Spitze. Streicht man vorsichtig mit der Hand durch die Pflanze, spürt man leicht schmerzhafte Piekser. In den Blattachseln sieht man von Juli bis Oktober je 2 bis 3 sehr kleine gelbliche Blütenblätter. Siehe auch Kali-Salzkraut ↗

Kanadischer Katzenschweif


Der Kanadische Katzenschweif, auch kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis, Erigeron canadensis) ist auf Wangerooge sehr häufig. Es wächst im Siedlungsbereich, auf Schuttflächen sowie auch auf den Deichen an vielen Stellen, zum Beispiel im Juli 2023 am Deichschart hin zum Müllumschlagplatz am Gewerbegebiet Erlengrund. Typisch für den Kanadischen Katzenschweif sind die vielen (hunderte bis tausende) kleinen weißlichen Blütenkörbchen an einer einzelnen Pflanze. Mehr unter Kanadischer Katzenschweif ↗

Kaninchen


Kaninchen gibt es laut eines Führers des Nationaparkhauses und von Mitarbeitern des Mellumrates auf Wangerooge nicht (Stand 2023). Eine Kaninchenplage soll es aber auf der Insel Norderney geben. Dort würden die Tiere Bauten in den Deichen anlegen und diese dadurch stark schädigen. Der langjährige und legendäre Vogelwart (1973 bis 2003) der nahgelegenen Vogelinsel Memmert, Reiner Schopf, sieht in den Kaninchen keine Gefahr für die andere Tierwelt. Im Gegenteil: ihre Bauten würde von anderen Vögeln gerne als Brutplatz genutz, etwa von der Brandgans, der Hohltaube, dem Steinschmätzer oder auch Dohlen[26, Seite 71]. Was man auf Wangerooge aber sehr viel sieht sind die Feldhasen (siehe weiter oben auf dieser Seite hier). Siehe auch Kaninchen ↗

Kartoffel-Rose


Die Kartoffel-Rose [Rosa rugosa] ist auf Wangerooge in den Dünen und der Heidelandschaft überall anzutreffen. Sie ist gut an ihren großen weißen und rot-purpurnen fünfblätttrigen Blüten zu erkennen, zum Beispiel in der ersten Julihälfte 2023. Der Name stammt von der Ähnlichkeit ihrer Blätter mit den Blättern der Kartoffel her. Die Pflanze ist trotz ihrer Häufigkeit aber erst seit kurzem auf der Insel beheimatet. Sie ist ein sogenannter Neophyt (Neupflanze). Mehr unter Kartoffel-Rose auf Wangerooge ↗

Katze


Katzen wurden im Sommer 2022 und 2023 wiederholt und an verschiedenen Stellen in der Nähe der Deiche gesehen und auch in der Dünenlandschaft sowohl im Osten wie im Westen des Ortes. Sie bewegten sich dabei oft pirschend vorwärts, unter anderem auch in den Salzwiesen. Siehe auch Katze ↗

Kiebitz


Sehr häufig an den Salzwiesen: dieser kleine schwarz-weiße Vogel mit dem auffälligen nach vorne gebogenen Kopfkamm ist ein Bodenbrüter und tritt im Vordeichland auch in Schwärmen auf. In der ersten Julihälfte 2023 beispielsweise waren Kiebitze auf dem Deich westlich des Ortes sehr häufig zu sehen. Siehe auch Kiebitz ↗

Kiefer


Kiefern sind auf Wangerooge weder selten noch besonders häufig. Im Stadtgebiet wachsen sie etwa in hoher Form an der katholischen Kirche St. Willehad (2021 bis 2023) sowie mit deutlich kleinerem geduckten Wuchs in der Heidelandschaft im Westen. Siehe auch Kiefer ↗

Kohlweißling


In der ersten Julihälfte 2023 waren weiße Schmetterlinge mit gut erkennbaren schwarzen Flügelspitzen auf der Insel sehr häufig, zum Beispiel im Bereich rund um den Neuen Leuchtturm. Wahrscheinlich ist es ein Kleiner Kohlweißling ↗

Kompassqualle


Im Sommer 2019 wurde eine solche Qualle am Strand von Wangerooge gefunden, im Sommer 2021 jedoch keine, es wurde aber auch nicht aktiv danach gesucht. Am 6. und 7. Juli 2023 wurden Stücke etwa 1 km vor dem Osteende der Insel auf der Seeseite gesehen. Kompassquallen waren in dieser Zeit auf Wangerooge also nicht im Übermaß zu sehen. Mehr unter Kompassqualle ↗

Königskerze


Auf Wangerooge sehr häufig, vor allem auf unbebauten Brachflächen im Stadtgebiet: die Königskerze (Verbascum) ist eine hochwachsende und auffällig gelb blühende Pflanze aus einer Gattung mit rund 300 Arten. In Wangerooge steht sie zum Beispiel auf dem Bahnhofsvorplatz oder auf der Brachfläche zwischen der Kurverwaltung an der Promenade und der Elisabeth-Anna-Straße (z. B. Juli 2023). Von der äußerlich ähnlichen Nachtkerze ist sie über die Anzahl der Blütenblätter leicht zu unterscheiden: die Nachtkerze hat 4, die Königskerze 5 auffällig gelbe Blütenblätter[20, Seite 190]. Siehe auch Königskerze ↗

Kormoran


Der Kormoran ist um Wangerooge vor allem auf trockenen Sandbänken zu sehen. Dort streckt er oft seine Flügel zum trocknen aus. Er ist ab Juli auf der Harle (Festland), der Blauen Balje (Seegat zum Minsener Oog) und auf Bunen zu sehen (nicht jedoch auffällig in der ersten Julihälfte 2023). Er jagt tauchend nach Fischen und brütet in Kolonien auf Bäumen[2]. Siehe auch Kormoran ↗

Kornweihe


Nach der Aussage einer Vogelführerin sind auf Wangerooge mehrere Kornweihen beheimatet. Sie waren zum Beispiel im Sommer 2021 vor allem über der Heide- und Wiesenlandschaft im Westteil der Insel zu sehen. Im Juli 2022 konnte ich keine Kornweihen erkennen (was aber nichts über deren Vorhandensein auf der Insel sagen muss). Im Juli 2023 soll es nach der Aussage von Mitarbeitern des Mellumrates ein brütendes Paar im Ostteil der Insel Wangerooge gegeben haben. Mehr unter Kornweihe ↗

Krähenbeere


Die Krähenbeere (emetrum nigrum) ist ein niedriger Zwergstrauch und typisch für die sogenannten Braundünen. Dort ist der Kalk aus bereits ausgewaschen und der Boden oft etwas saurer. Das liebt die Krähenbeere. Man findet die Krähenbeere zum Beispiel in dem niedrig gelgenen Heide-Bereich direkt westlich der Tennisplätze am westlichen Ortsrand (Stand 2022, 2023). Die Bestimmung wurde durch eine Mitarbeiterin des Nationalparkhauses bestätigt. Richtung Saline. Siehe auch schwarze Krähenbeere ↗

Kreuzspinne


Die Kreuzspinne war in den Sommern von 2019 bis 2021 auf Wangerooge häufig zu sehen. Sie lebt klein und unscheinbar zum Beispiel in Hecken. Sie webt dort ihre Netze. Immer wieder kann man beobachten, dass die Netze durch starken Wind zerstört werden. In der ersten Julihälfte 2023 sah ich keine Kreuzspinnen, suchte aber auch nicht aktiv danach. Mehr unter Kreuzspinne ↗

Küstenseeschwalbe


Im Juli 2022 wurden Küstenseeschwalben unter anderem im Hafenbecken beobachtet. Man erkennt sie an ihren ganz roten Schnäbeln ohne schwarze Spitze. Die Tiere gelten in der südlichen Nordsee eher als selten. Siehe auch Küstenseeschwalbe ↗

Lachmöwe


Klein aber durchaus häufig auf Wangerooge. Die Lachmöwe ist an ihrem schokoladenbraunen Kopf und ansonsten weißen Gefieder zu erkennen. Sie trat im Sommer 2021 bis in den Sommer 2023 zum Beispiel in großen Schwärmen am Deich nahe am Wattenmeer auf. Am 1. Juli 2022 begleiteten viele Lachmöwen die Fähre von Harlesiel nach Wangerooge, während dabei keine Silbermöwe zu sehen war. Mehr unter Lachmöwe ↗

Liguster


Ligusterhecken waren im Dorf sehr verbreitet. Nach Pflanzenführern (Bücher) für die Insel sollte Liguster wildwachsend auch als Busch oder Strauch in der Heide- und Dünenlandschaft anzutreffen sein. Mehr unter Liguster ↗

Mantelmöwe


Die Mantelmöwe hat ein dunkleres Gefieder als die sehr viel häufigere Silbermöwe. Nach der Aussage von Naturführern auf der Insel ist die Mantelmöwe auf Wangerooge anzutreffen. Mögliche Sichtungen, beide am seeseitigen Ostende der Insel, fanden jeweils im Sommer 2020 und 2023 statt. Schwer zu unterscheiden sie die zwei Arten Herings- und Mantelmöwe ↗

Margerite


Die Margerite (Leucanthemum vulgare) ähnelt beim ersten Hinsehen einer Kamille mit großen Blüten. Sie wuchs im Sommer 2021 zum Beispiel an der Binnenböschung des Deiches an der Deichscharte wo die Bahnlinie zum Westhafen den Deich durchstößt, nahe der Straße „Am Wattenmeer“. Siehe auch Margerite ↗

Marienkäfer


Die Marienkäfer findet man verblüffend auf am Strand, gerne auf dem Spülsaum sitzend, oft auch auf Buhnen. Ein Tierchen konnten wir im Juli 2023 am Anfang einer Buhne im Westen der Insel, nahe den Neuen Leuchtturm filmen. Siehe auch Marienkäfer ↗

Meersalat


Der Meersalat (Ulva lactuca) war im Sommer 2021 und in der ersten Julihälfte 2023 im Spülsaum an der Nordseite der Insel gelegentlich aber nicht dominant anzutreffen. Man kann frisch angespülte Blätter in ein großes Glas mit Meerwasser geben. Bei ausreichend starker Sonnenbestrahlung sieht man viele kleine Gasblasen aus Sauerstoff vom Meersalat aufsteigen, ein Anzeichen für die starke Photosynthesetätigkeit. Mehr unter Meersalat ↗

Meersenf


Meersenf (Cakile) ist eine Gattung klassischer Pionierpflanzen an der deutschen Nordseeküste. Der Meersenf wächst auf nährstoffarmen Sand. Auf Wangerooge wuchs er im Sommer 2021 etwa entlang der Hauptpromenade sowie auch überall entlang der meerseitigen Dünenfüße. Die fleischigen Blätter schmecken aromatisch und intensiv nach Senf. Im Sommer 2022 waren weite Bereiche der Dünenfüße durch Sturmfluten abgetragen, wo 2021 noch üppig Meersenf wuchs, fanden sich jetzt bestenfalls isolierte Pioniere (Ostende am Ostanlager, Dünenfüße westlich des Ortes). Am wattseitigen östlichen Inselende säumten aber bereits im Juli 2023 lange dichte Bestände wieder die Dünenfüße sowie auch am Süderheller, wo die Kite-Surfer ins Wattenmeer gehen. Mehr unter Meersenf ↗

Melde


Melde (Atriplex) ist ein Überbegriff für eine große Anzahl verschiedener Pflanzenarten. Auf Wangerooge sind Melden häufig. Dort wo der Verlandungsbereich des Watts langsam in die Salzwiesen übergeht wuchs im Sommer 2021 zum Beispiel die Portulak-Keilmelde ↗

Metaman


Metaman steht hier stellvertretend für verschiedene Theorien, denen zufolge auf der Erde zur Zeit ein Überwesen bestehend aus biologischen, geologischen und technischen Komponenten entsteht. Die Schifffahrtstraßen wären zum Beispiel Arterien, der Pflanzenbewuchs und Meeresalgen eine Lunge und das Geldwesen eine Art Hormonhaushalt von Metaman. Wangerooge wäre damit Teil eines solchen Überwesens. Lies mehr zu dieser Idee unter Metaman ↗

Miesmuschel


Die Miesmuschel (Mytilus edulis) ist auf Wangerooge sehr häufig. Im Sommer 2021 wuchs sie zum Beispiel in großer Zahl an den Holzpfählen und Steinen von Buhnen. Die Miesmuschel heftet sich mit sogenannten Byssusfäden an festen Objekten fest und wächst so oft in großer Zahl zusammenhängend. Lose Miesmuscheln kann man zur Beobachtung in ein großes (Gurken)Glas mit Salzwasser geben. Man kann dann zum Beispiel beobachten, wie sich einzelne Tiere bewegen, etwa senkrecht an der Wand nach oben. Man sollte lebende Muscheln aber direkt nach der Beobachtung wieder ins Meerwasser geben. Vor allem vermieden werden sollte eine Sonneneinstrahlung. Mehr unter Miesmuschel ↗

Milder Mauerpfeffer


Auffällige gelbe Girlanden die flach am Boden wachsen: der Milde Mauerpfeffer (Sedum sexangulare) wächst oft in der Nähe vom Strandhafer, etwa an der Promenade. Auch in Nähe der Stranddistel ist er häufig, etwa am Weg von der Jugendherberge am Westturm zum Hafen. Die gelbe Girlanden wachsen flach bis 15 cm Höhe in einzelnen Strängen. Die Blätter der kleinen gelben Blüten sind 3 bis 5 Millimeter lang und gelb, manchmal auch weißlich. Die Pflanze gilt als selten. Sie liebt kalkige Böden[1, Seite 168].

Möwe


Möwen (Larinae) sind auf Wangerooge eine prägende Vogelgattung. Man findet sie sowohl an der Seeseite als auch rund um das Wattenmeer. Insbesondere die Silbermöwe ist ein geschickter Räuber, der es oft auf Pommes Frites, Eiskugeln oder Frühstücksbutter auf Terassen abgesehen hat. Mehr unter Möwe ↗

Mohn


Im Sommer 2021 wuchs auf Wangerooge an mehreren Stellen eine leuchtend rot blühende Pflanze. Sie sah sehr nach Mohn aus, konnte von der Art aber nicht näher bestimmt werden. Mehr unter Mohnpflanze auf Wangerooge ↗

Moostierchen


Am seeseitigen Strand von Wangerooge konnte man im Sommer 2021 invasionsartig massenhaft hellbeige tangartige Büschel im Spülsaum finden. Naturschützer von der Insel bestimmten die Gebilde als Moostierechen (Ectoprocta), ohne aber eine genau Art angeben zu können. Moostierchen sind kleinste Lebensformen, die gemeinsame Kolonien, sogenannte Stöcke bilden. Die angespülten Büschel sind solche Stöcke. Im Juli 2022 und in der ersten Julihälfte 2023 hingegen fand man nur vereinzelt hier und da Moostierchen im Spülsaum. Lies mehr unter Moostierchen auf Wangerooge ↗

Mücke


Stechmücken, Bremsen oder auch übliche Stubenfliegen waren im Sommer 2021 auf Wangerooge nicht auffällig häufig. Auffällig war jedoch eine einzelne Mücke, die stundenlang regungslos an der Wand verharrte. Sie hatte durchsichtige schwarz gepunktete Flügel. Siehe auch Mücke auf Wangerooge ↗

Nachtkerze


Die auffällig gelb blühenden Nachtkerzen gibt es vor allem auf Sand- und Schuttplätzen, so auch auf Wangerooge. In Bestimmungsbüchern werden viele schwer voneinander unterscheidbare Arten genannt. Im Juli 2023 wuchsen viele Nachtkerzen auf der Grünfläche an der Peterstraße, südlich der Gemeindeverwaltung sowie in kleinwüchsiger Form auch entlang des ganzen Weges vom Westhafen zur Jugendherberge am Westturm. Möglicherweise wuchs im Sommer 2022 am Schuttplatz östlich des Hauptbahnhofes eine kleinblütige Nachtkerze ↗

Nilgans


Ein spannendes Thema: die Nilgänse breiten sich seit den 1970er Jahren von den Niederlanden aus zunehmend in Europa aus. Die Tiere belagern oft Liegewiesen und Radwege. Ihr aggressives Verhalten richtet sich oft auch gegen anderen Vögel. Die Nilgans ist seit den 1990er Jahren in Niedersachsen nachgewiesen und darf von Jägern abgeschossen werden. Die Anzahl abgeschossener Nilgänse in Niedersachsen habe sich von 2010/11 bis 2020/21 von 2290 auf 8375 fast vervierfacht[33]. Auf Wangerooge konnten wir in den Sommerurlauben von 2019 bis 2023 noch keine Nilgans beobachtet. Mitarbeiter das Mellumrates sagten jedoch, dass ein oder zwei Paare im Osten der Insel brüten würden (Stand 2023). Siehe auch Nilgans ↗

Nonnengans


Allgegenwärtig auf den wattseitigen Deichen: die Nonnengans (Branta leucopsis), auch Weißwangengans genannt, ist auf Wangerooge ganzjährig zu beobachten. Die über 100 Tiere starke Population hält sich vor allem im Bereich der Salzwiesen, an den Deichböschungen und auf den landwirtschaftlichen Feldern im Westteil der Insel auf. Dort findet man oft große Gruppen (2021 bis 2023). Mehr unter Nonnengans auf Wangerooge ↗

Ohrenqualle


Auffällig selten: im August 2021 und im Juli 2021 und auch 2023 gab es im Spülsaum entlang des Strandes auffällig wenige Quallen. Bei gelegentlichen Spaziergängen am Strand wurde keine einzige Ohrenqualle (Aurelia aurita) gesichtet, siehe auch Ohrenqualle ↗

Pantoffelschnecke


Pantoffelschnecken stammen ursprünglich aus Nordamerika. In Deutschland sind sie seit 1934 nachgewiesen. Möglicherweise wurde Anfang Juli 2023 ein Tier im Watt zwischen dem Westhafen und dem Süderheller gesehen. Siehe auch Pantoffelschnecke ↗

Pastinak


Von Juli bis September mit großen schönen gelben Dolden blühend: Der Pastinak (Pastinaca sativa) wächst auf Wangerooge sehr häufig. Unter anderem konnte man ihn 2021 und 2023 auf der Wattseite des Deiches nahe am Flugplatz sehen oder 2022 und 2023 an den gemähten Seitenstreifen der Straße in den Westen finden. Die Blätter sind sehr würzig und schmackhaft. Die Wurzel wird auch als Gemüse verkauft, unter anderem auch in den Supermärkten auf Wangerooge. Siehe auch Pastinak ↗

Pfauenauge


Die Schmetterlingsart Tagpfauenauge (Aglais io, Inachis io oder Nymphalis io) war im August 2021 auf Wangerooge sehr häufig anzutreffen. Man sah Tagpfauenaugen zum Beispiel oft auf Stranddisteln, aber auch anderen Blütenpflanzen. In der ersten Julihälfe 2023 wurde jedoch kein einziges Tier sicher gesichtet. Die Häufigkeit scheint mit den Jahren oder mit den Monaten innerhalb eines Jahres stark schwanken zu können. Die Raupen ernähren sich ausschließlich von Brennnesselblätter[28, Seite 218]. In der ersten Julihälfte 2023 konnte ich kein einziges Tier sicher erkennen. Zu der Zeit vorherrschend waren auf Wangerooge Kohlweißlinge. Mehr unter Pfauenauge ↗

Pferde auf Wangerooge


Pferde sieht man sowohl im Westinnengroden auf der Weide wie auch auf Koppeln im Dorfgroden nahe am Flugplatz. Für Kinder und Erwachsene werden auch Ausritte angeboten. Siehe auch Pferd ↗

Portulak-Keilmelde


Auf Wangerooge ist die Portulak-Keilmelde (Halimione portulacoides) eine häufige Pflanze nahe am Wattrand: diese Melde wächst im Übergangsbereich des Gezeitenbereiches mit der Salzwiese. In der Nähe von Quellern und Strandschlickgras nahe an Salzwiesen ist die Chance für eine Sichtung groß. Mehr unter Portulak-Keilmelde ↗

Pottwal


Das Skelett eines Pottwals (Physeter macrocephalus) kann man im Garten des Nationalparkhauses in der Dorfmitte betrachten. Der Wal wurde 2016 am Ostende der Insel angespült und dann mit großem Aufwand präpariert. Mehr unter Pottwalskelett ↗

Queller


Im Watt nahe dem Ufer sehr häufig auf Wangerooge: Pflanzen der Gattung Queller (Salicornia) wachsen überall im Watt nahe an den Salzwiesen. Der Queller ist eine sogenannte Pionierpflanze: er festigt den Boden mit seinen Wurzeln und trägt so zur Verlandung hochgelegener Wattflächen bei. Einen deutlichen Rückgang könnte man von 2021 bis 2022 im Verlandungsbereich östlich des Ostaußengrodens feststellen. Wo 2021 großflächig noch ganze Fluren aus Quellern zu sehen waren wuchs 2022 fast nur noch Schlickgras. Mitarbeiterinnen des Nationalparkhauses nannten zwei möglich Gründe: Stürme im letzten Winter haben das Gelände etwas abgetragen, sodass die Oberfläche nun zu lange vom Salzwasser überspült war. Und im Frühjahr fehlten ausreichende Süßwasserniederschläge, um ein Keimen von möglichen Quellersamen zu ermöglichen. Mehr unter Queller ↗

Rainfarn


Rainfarn wächst zum Beispiel am Dünenübergang nahe dem Cafe Neudeich. Passiert man die Oststation des Mellumrats Richtung Strand sieht man auf der linken Seite Rainfarn wachsen. Man erkennt ihn gut an seinen markanten gelben Blüten. Siehe auch Rainfarn ↗

Rauchschwalbe


Fährt man mit dem Fahrrad im Sommer auf einem der Deiche auf der Krone entlang, kann man schnelle und sehr tief fliegende Schwalben beobachten: sie kreuzen immer wieder von links oder rechts kommend den Weg von Radfahrern, oft recht kurz vor dem Vorderrad. Fährt man aber zu langsam oder bleibt man stehen, hört dieses Verhalten der Vögel auf. Das war überall auf den Deichwegen, etwa im Juli 2022 und Juli 2023 zu beobachten. Es handelt sich dabei um die Rauchschwalbe (Hirundo rustica). Nach Aussage von Vogelschützern auf der Insel scheucht man durch das Radfahren möglicherweise Insekten auf, die dann auffliegen. Die Rauchschwalben würden dann diese Insekten jagen. Dasselbe Verhalten kann man auch auf Deichen am Festland beobachten (Friederikensiel sowie rund um den Jadebusen). Die Rauchschwalben fliegen auf ähnlich Weise auch entlang der kleinen Inselbahn bei ihrer Fahrt Siehe auch Rauchschwalbe ↗

Raupenfliege


Eine Fliege mit schwarzen Hinterleib und gelben Punkt darauf: die weißen Dolden der Wilden Möhren lockten im Juli 2023 viele verschiedene Insekten an. Möglicherweise war dabei auch Raupenfliege ↗

Reiherschnabel


Auf Wangerooge im Sommer 2021 durchaus nicht selten: Pflanzen der Gattung Reihenschnabel (Eroduium) haben eine auffällig schlanke Frucht. Die fünfblättrigen Blüten sind meist lilafarben. Reiherschnabel kommt auch in vielen Gärten auf dem Festland vor. Mehr unter Reiherschnabel ↗

Rinder auf Wangerooge


Rind ist ein Übergriff für männliche, weibliche und junge Tiere. Damit gehören auch Kühe zu den Rindern. Junge Tiere werden im Frühjahr mit einem Frachtschiff auf die Insel gebracht. Man kann sie dann vor allem im Westinnengroden weidend beobachten. Es gibt auf Wangerooge aber keinen landdwirtschaftlichen Betrieb für Viehlatung, die Tiere werden zum Beispiel auch nicht gemolken. Ein Nutzen sei, dass sie den Bewuchs niedrig halten (Aussagen von Mitarbeitern des Mellumrates, 2023). Siehe auch Rind ↗

Ringeltaube


Die Ringeltaube (Columba palumbus)[22, Seite 214] ist auf Wangerooge nicht selten. Man sieht sie häufig im Stadtbereich sowie nahe der Siedlung, vor allem an den Deichen. Eine beispielhafte Beobachtung war im August 2021 auf den Schienen der Bahn am Abzweig zum Müllplatz. Siehe auch Ringeltaube ↗

Rote Waldameise


Die Rote Waldameise (Formica rufa)[28, Seite 172] wurde über drei Jahre hinweg - vom Sommer 2020 bis zum Sommer 2023 an einer festen Stelle in der der Heidelandschaft beobachtet und gefilmt. Eine Ameisenstraße querte einen Sandweg. Im Norden des Weges lag der Ameisenhügel: nur in diese Richtung sah man Tiere mit transportiertem Material gehen. Der Bau lag wahrscheinlich irgendwo unsichtbar in den Hecken aus Brombeeren und Stauden-Feuerkraut. Direkt im Süden befand sich eine Kiefer. Die Ameisen transportierten Material von der Kiefer in den Bau, aber auch tote Tiere. In allen drei Jahren ging die Straße denselben von mehreren Stämmen der Kiefer nach oben. Siehe auch Rote Waldameise ↗

Rohrkolben


Es gibt verschiedene Rohrkolbenarten (Typha). Auf Wangerooge konnten von 2019 bis 2021 Rohrkolben vor allem an den kleinen Gewässern in der Heidelandschaft im Westteil der Insel betrachtet werden. Mehr unter Rohrkolben ↗

Rollassel


Die Gemeine Rollassel (Armadillidium vulgare) wurde auf Wangerooge im August 2021 und Juli 2022 an mehreren Stellen gesichtet: am Bahnhofsvorplatz sowie auf der Straße in den Westen. An beiden Standorten gibt es viel Pflanzenbewuchs. Die Tierchen versuchten durch schnellen Lauf zu fliehen. Sie kugelten sich nicht besonders deutlich ein. Mit einem Blatt wurde eines der Tiere auf die Seite gedreht, um die Beine zu zählen. Zappelt das Tier zu stark, macht man besten eine Photographie und zählt die Beine dann darüber. Durch die Anzahl der Beine kann man die Rollassel vom sehr ähnlichen Saftkugler unterscheiden. Mehr unter Gemeine Rollassel ↗

Roter Klee


Sehr häufig auf Wangerooge, zum Beispiel an den Böschungen der Deiche. Der rote Klee (Trifolium pratense) blüht mit auffällig roten Blütenkörbchen. Die Blüten sind essbar und schmecken süßlich nach Honig. Mehr unter Roter Klee ↗

Salzmiere


Die Salzmiere (Honckenya peploides) findet sich oft an Dünenfüßen, zum Beispiel am Ostende der Insel Wangerooge sowie auch im eingemauerten Bereich an der Strandpromenade (2022, 2023) direkt unterhalb des Schwimmbades. Sie liebt Bereiche geringer Sandbewegung und mit erhöhtem Stickstoffgehalt[1, Seite 22], gerne wächst sie auf feuchtem Sand[6, Seite 80], etwa an den wattseitigen Dünenfüßen im Ostteil der Insel. Man sucht sie also am besten auf der Wattseite oder in windgeschützten Senken oder im Lee von Hügeln. Von den Blättern her sehr ähnlich ist die Milchkraut (Glaux maritima)[27, Seite 10], das Milchkraut wächst jedoch sehr viel niedriger. Beim Milchkraut sind die Blüten rosa, bei der Salzmiere weiß[6, Seite 80]. Siehe auch Salzmiere ↗

Sanddorn


Der Sanddorn (Hippophae rhamnoides) ist ein Strauch, den man in der Heide gelegentlich antrifft, sowie auch in der Dünendlandschaft östlich und westlich des Ortes. Der Sanddorn wurde auf Wangerooge erstmals im Jahr 1904 nachgewiesen[8, Seite 54], ist also für die Insel damit ein Neophyt. Die Zweige sind dornig, die Früchte gelblich rot. Jung schmecken sie sehr bitter, die älteren Früchte werden etwas süßlicher. Die Blüten sind gelblich, klein und unscheinbar. Die Blütezeit ist von März bis Mai. Erst nach der Blüte treiben die Blätter aus. Der Sanddorn war um das Jahr 1900 noch auf die Inseln Juist und Borkum beschränkt. Auf Langeoog und Borkum entwickelte sich später eine fruchtverarbeitende Industrie[1, Seite 22]. Auf Wangerooge werden Sanddornprodukte (Marmelade, Liköre) nicht hergestellt. Siehe auch Sanddorn ↗

Sandglöckchen


Kugelig blaue Blütenköpfe und niedriger Wuchs: die Sandglöckchen (Jasione) bilden auf den Deichen, in der Heide und nahe der Salzwiesen oft größere Bestände aus. Sie sind auf der Insel sehr häufig und gut anhand ihrer blauen Blüten zu erkennen. Beispielhafte Standorte sind der Deich am Westaußengroden (2021 bis 2023) sowie auch die Grünfläche an der Peterstraße südlich der Gemeindeverwaltung (9. Juli 2023). Siehe auch Sandglöckchen ↗

Sandklaffmuschel


Die Sandklaffmuschel (Mya arenaria) ist auf Wangerooge häufig. Um sie zu beobachten nimmt man am besten an einer professionellen Wattwanderung teil. Die Wattführer heben dann oft mit einer Mistgabel eine lebende Sandklaffmuschel aus dem Watt. Mehr unter Sandklaffmuschel ↗

Sand-Nachtkerze


Die Nachtkerze (Oenothera), wahrscheinlich als Dünen-Nachtkerze (Oenothera parviflora var. ammophila) oder Sand-Nachtkerze (Oenothera oakesiana) ist auf Wangerooge sehr häufig: eine oft hüfthoch wachsende und aufällig gelb blühende Pflanze auf vielen Brachflächen nahe der Ortschaft, zum Beispiel rund um den Bahnhof. Ihre Blüten öffnen sich laut Literatur nach Sonnenuntergang[20, Seite 130]. Das geschieht innerhalb weniger Minuten sehr schnell, sodass man den Vorgang gut beobachten kann. Es öffnen sich immer die Blüten am oberen Rand der Pflanze oberhalb der bereits geöffneten Blüten. Man kann das abends mit etwas Geduld beobachten. Ist die Blüte einmal geöffnet, schließt sie sich aber nicht mehr. Sie verblüht dann schnell innerhalb weniger Tage. Es gibt Pflanzen bei denen sich die gelben Kronblätter der Blüten gegenseitig überlappen und auch solche, bei denen zwischen den Kronblättern immer auch ein gut sichtbarer Spalt bleibt. Von der sehr ähnlichen Königskerze kann man die Nachtkerze auf zwei Weisen unterscheiden: die Nachtkerze hat a) nur 4 statt 5 Blütenblätter und b) ihre Blätter hängen eher nach unten als nach oben. Mehr unter Sand-Nachtkerze ↗

Sandregenpfeifer


Zur richtigen Zeit gut beobachtbar am Ostende der Insel: im Juli 2022 konnten Sandregenpfeifer durchgehend von 9:50 Uhr morgens bis 10:20 Uhr abends in einem für ihren Schutz abgesperrten Bereich ganz im Osten der Insel beobachten. Derselbe Bereich war auch in der ersten Julihälfte 2023 mit einem Flatterband abgesperrt. Man erkennt die kleinen Vögel an ihrer schwarz-weißen Querstreifung. Siehe auch Sandregenpfeifer ↗

Schafgarbe


Die Schafgarben (Achillea) sind eine auf Wangerooge häufige Gattung von Pflanzen. Schafgarben wachsen zum Beispiel auf Wiesen, Wegen und auf den Böschungen der Deiche sowie verbreitet auch im Bereich der Siedlung. Ihre weißen Blüten sind typisch, die Art ist aber schwer von ähnlichen Pflanzen zu unterscheiden Schafgarbe ↗

Scharfer Mauerpfeffer


Zum Beispiel auf der Promenade (2023): mit seinen gelben Blüten ist der scharfe Mauerpfeffer (Sedum acre)[6, Seite 82] häufig auf der Insel anzutreffen. Der scharfe Mauerpfeffer, auch scharfe Fetthenne genannt, ähnelt von den Blüten her dem milden Mauerpfeffer (Sedum sexangulare[18, Seite 164]. Ein Unterscheidungsmerkmal sind die Blätter. Siehe auch Scharfer Mauerpfeffer ↗

Schlickgras


Das Schlickgras (Spartina) ist eine Gattung von Pflanzen. Die Gräser wachsen auf regelmäßig überfluteten Flächen im Watt. Dort wo die Salzwiesen in die fast unbewachsenen schlickigen Flächen des Watts übergehen wächst das Schlickgras. Es bildet oft inselhafte Populationen, sogenannte Horste oder Bulte. In seiner Nähe findet man auch oft Quellerpflanzen. Typische Standorte in Wangerooge sind die wasserseitigen Ränder des West- und Ostaußengrodens. Auch im unteren Bereich der Priele innerhalb der Salbzwiesen kann man das Schlickgras antreffen. Die Pflanze war hier ursprünglich nicht heimisch. Sie wurde im 20ten Jahrhundert aus britischen Beständen auf der Insel angesiedelt. Siehe auch Schlickgras ↗

Schmalblättriges Greiskraut


Häufig, gelbe Körblüten mit 10 bis 13 Zungen: auf Wangerooge an vielen Schuttplätzen. Das schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) stammt ursprünglich aus dem südlichen Afrika, daher auch der Name südafrikanisches Greiskraut. Noch im Jahr 2023 wurde es von vielen einschlägigen Bestimmungsbüchern noch nicht geführt[6][18][30], aber in wissenschaftlichen Veröffentlichungen schon ausführlich behandelt[31]. Siehe auch schmalblättriges Greiskraut ↗

Schmalblättriges Weidenröschen


Auffällig lila blühende Bestände vom Juli bis August: das schmalblättrige Weidenröschen (Epilobium angustifolium), auch Stauden Feuerkraut genannt, ist auf Wangerooge häufig (z. B. 2022 und 2023). Man findet es leicht in der Heidelandschaft, in den älteren Dünenbereichen an der Wattseite aber auch auf Wiesen oder Schuttplätzen sowie an den Wassergräben am Westinnengroden (2022). Die Pflanze liebt lockere und stickstoffhaltige Böden. Siehe auch Schmalblättriges Weidenröschen ↗

Scholle


Kleine Plattfische, möglicherweise junge Schollen (Pleuronectes platessa), kann man zum Beispiel bei abgelaufenem Wasser an den Auskolkungen um die Holzpfähle der Pfahlbuhnen beobachten (z. B. 2021): in kraterähnlichen Vertiefungen befindet sich Seewasser. Blickt man längere Zeit auf eine solche Restpfütze, kann man darin oft Bewegungen erkennen. Oft sind es kleine schollenähnliche Plattfische. Sie sind sehr gut getarnt und kaum vom umgebenden Sand zu unterscheiden. Nehmen sie den Schatten einer Person oder vielleicht auch Erschütterungen wahr, dann verharren sie sofort still auf dem Boden und sind dann kaum mehr zu sehen. Siehe auch Scholle ↗

Schwarzer Stutzkäfer


Ein kleiner schwarzer Käfer, auf dem Sandboden am Süderheller, wo die Kite-Surfer ins Watt gehen. Das Tierchen war sehr wahrscheinlich ein schwarzer Stutzkäfer (Hister unicolor)[28, Seite 107], auch einfarbiger Stutzkäfer genannt. Der Käfer wurde dort in den Abendstunden gegen sieben Uhr in der ersten Juliwoche 2023 gesehen. Siehe auch Schwarzer Stutzkäfer ↗

Schwimmkrabbe


Der blanke weiße Panzer einer Schwimmkrabbe (Portunidae) wurde seeseitig im Osten der Insel (2023) gefunden. Typisch für eine Schwimmkrabbe sind die paddelförmig abgeflachten hinteren Beine. Siehe auch Schwimmkrabbe ↗

Seehund


Lebende Seehunde (Phoca vitulina) sind von der Insel Wangerooge aus gut zu beobachten. Gelegentlich (z. B. 2019) sieht man am Strand lebende junge Heuler liegen. Diesen soll man sich aber nicht annähern, um sie nicht zu verängstigen. Meistens werden sie später von ihrer Mutter wieder abgeholt. Manchmal sieht man auch tote Seehunde am Strand oder im Watt. Im Jahr 2022 war öfters ein Seehund im Hafenbecken zu sehen. Gut beobachten lassen sich die Tiere auch von der Fähre zum Festland. Man sieht sie dann zum Beispiel ruhend auf Sandbänken. Empfohlen werden kann in diesem Zusammenhang auch ein Besuch des Aquariums in Wilhelmshaven. Siehe auch Seehund ↗

Seepferdchen


Seepferdchen (Hippocampus) sind in der Nordsee beheimatete Tiere. Im Winter 2021 entdeckten Naturschützer bei einer Spülsaumkontrolle zwei tote Kurzschnäuzige Seepferdchen (Hippocampus hippocampus). Die kleinen Tierchen lebten früher in den ausgedehnten Seegraswiesen im Wattenmeer, galten aber in der Nordsee seit 1930 als ausgestorben. Im Sommer 2020 hatte ein Junge mit einem Kescher ein solches Tier im Hafen von Borkum gefangen. Forscher haben die Hoffnung, dass sich die Art in der Nordsee wieder verbreitet. Siehe auch Seepferdchen ↗

Seepocke


Ein weißer scharfkantiger Überzug auf Buhnen, Steinen, Muscheln oder Krabbenpanzern: Seepocken sind auf fast allen festen Unterlagen anzutreffen. Was man meisten sieht sind die Panzer. In den weißen Panzern lebt der sogenannte Rankenfußkrebs, das eigentliche Tier. Wird er von Wasser überspült, öffnet sich oben der Panzer etwas und die Krebstierchen wedeln mit Füßen ruderartig im Wasser nach fressbarem Plankton. In Gezeitenpfützen kann man mit etwas Geduld diese Bewegung der Tiere erkennen (z. B. 2021 und 2023). Die Seepocke ist möglicherweise ein Beispiel für eine sogenannte degenerative Evolution, eine Rückentwicklung von Merkmalen einer biologischen Art. Mehr unter Seepocke ↗

Seerose


Seerosen (Nymphaeaceae) bilden eine Gattung mit 58 oder mehr Arten. In Wangerooge kann man sie unter anderem in einem künstlich angelegten Teich im Teichgarten am westlichen Ende des Dorfes sehen. 2021 wurden dort Rote Seerosen, möglicherweise der Art Nymphaea wanwisaa gesehen. Siehe auch Seerose ↗

Seeschwalbe


Bestimmungsbüchern zufolge soll die Seeschwalbe (Sterninae) auch auf den ostfriesischen Inseln und damit auch auf Wangerooge beheimatet sein. Wie die Lachmöwe hat sie einen weißen Körper mit schwarzem Kopf. Siehe auch Seeschwalbe ↗

Seestern


Der gemeine Seestern (Asterias rubens) war 2021 und auch in der ersten Julihälfte 2023 auf Wangerooge nicht ganz einfach zu finden. Auf längeren Strandwanderungen oder auch an den Buhnen wurden nur wenige und dann kleine Tiere gefunden. Der Seestern lebt räuberisch. Er frisst zum Beispiel Miesmuscheln. Eine interessante Beobachtung ist es, einen Seestern in einer Gezeitenpfütze an einen Hang auf den Rücken zu legen. Sehr schnell wird er sich wieder auf den Bauch legen. Dazu bewegt er einen Fuß geschickt so über Kopf, dass er am Hang abwärts wieder in die richtige Lage rollt. Der Vorgang dauert nur wenige Minuten und ist gut zu beobachten oder auch zu filmen. Siehe auch Seestern ↗

Silbergras


Das Silbergras (Corynephorus canascens) ist eine Pionierpflanze auf trockenen nährstoffarmen Sandböden, insbesondere im Bereich der Graudünen, wo der Sand nicht mehr groß bewegt ist[19, Seite 56] und dort an den Südhängen[6, Seite 106]. In Wangerooge findet man es zum Beispiel in der Heidelandschaft westlich des Ortes. Zur Bestimmung der schwer unterscheidbaren Grasarten empfiehlt sich die Teilnahme an einer geführten Wanderung mit Fachleuten. Siehe auch Silbergras ↗

Silbermöwe


Die Silbermöwe (Larus argentatus) ist auf Wangerooge einer der prägenden Vögel: sie tritt massenhaft am Strand, am Watt und auch in allen anderen Gebieten der Insel auf (2019 bis 2023 immer). In Massen beobachten lässt sich sie vor allem bei hohem Wasserstand am Ufer des Watts. Sie ist schlau und angriffslustig wenn es um das Ergattern von Futter geht. Siehe auch Silbermöwe ↗

Silber-Ölweide


Gut zu finden zum Beispiel in der Heide westlich des Dorfes (z. B. im Sommer 2023): die Silber-Ölweide (Elaeagnus elongata)[6, Seite 84] wird als Strauch oder Baum bis zu 4 Meter hoch. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wird gerne zum Schutz vor Wind angepflanzt. Die ovalen werden bis zu 60 Millimeter (6 Zentimeter) lang und sitzen wechselständig.

Silber-Pappel


Auf Wangerooge, etwa in der Heidelandschaft oder auch an dem Weg in den Osten wachsen hohe pappelartige Bäume mit heller Blattunterseite. Möglicherweise - aber nicht sicher - ist es die Silber-Pappel [Populus alba] ↗

Späte Großstirnschwebfliege


In der ersten Julihälfte 2023 sehr häufig, zum Beispiel auf den weißen Dolden der Wilden Möhre an der Marine-Signalanlage. Typisch für dieses Insekt sind drei quer über den Rücken laufende weiße Bänder auf dunklem Hintergrund[28, Seite 158]. Die Tierchen sind für Menschen völlig ungefährlich. Siehe auch Späte Großstirnschwebfliege ↗

Spülsaumfliege


Allgegenwärtig und möglicherweise - nicht sicher - eine Fucellia-Art der Gattung Die Tiere sind gerne in Tangen und sehr aggressiv auf Kadavern war eine Fliegenart zu beobachten. Die kleinen Tierchen flogen sehr nah am Boden, vermutlich weil der Wind dort sehr viel langsamer bläst. Sie waren sehr scheu. Bei Annäherung fliegen sie sofort einen bis mehrere Meter von einem Weg. Bleibt man still sitzen, kommen sie wieder zurück. Mehr unter Spülsaumfliege ↗

Storchschnabel


Fünf violette Bütenblätter: der Storchschnabel (Geranium) ist sowohl auf dem Festland als auch auf Wangerooge häufig (2021). Er wächst zum Beispiel an Wegrändern und auf Wiesen. Mehr unter Storchschnabel ↗

Strahlenkörbchen


Ein Glücksfund am Strand: am 8. Juli 2022 wurde bei fortgeschrittener Ebbe eine lebendes Strahlenkörbchen dabei gefilmt, wie es sich binnen 9 Sekunden von der aufrechten Lage in eine horizontale Position umlagerte. Dabei setzte es blitzschnell und sehr zielgerichet seinen starken Fuß ein. Strahlenkörbchen sind Muscheln, auch Bunte Trogmuschel genannt, die bevorzugt im Sandwatt in Wassertiefen von 10 bis 20 Metern leben. Siehe auch Strahlenkörbchen ↗

Strand-Beifuß


Der Strand-Beifuß (Artemisia maritima), auch Strandwermuth genannt, ist auf den Salzwiesen sehr häufig. Die Pflanze fällt durch ihre hellgrüne Färbung deutlich auf. Sie bedeckt große Flächen in den Salzwiesen. Bereits kleine Teile ihrer Blätter zerrieben duften angenehm aromatisch. Dieser Duft ist ein sehr gutes Erkennungsmerkmal. Mehr unter Strand-Beifuß ↗

Stranddistel


Die Stranddistel (Eryngium maritimum) ist auf Wangerooge sehr häufig. Sie wächst zum Beispiel massenhaft (2021, 2023) zwischen dem Westhafen und dem Weststurm im Windschutz der Dünen, aber auch an der eingemauerten Böschung zwischen der oberen und unteren Strandpromenade (Juli 2023). Auf dem Festland hingegen ist die Stranddistel selten. Dort wurde sie nur in Norddeich, bei Schillig und in Duhnen bei Cuxhaven nachgewiesen[32, Seite 31]. Die Stranddistel wird gerne von Hummeln und verschiedenen Schmetterlingen angeflogen. Mehr unter Stranddistel ↗

Strandflieder


Der Strandflieder (Limonium vulgare), auch Meerlavendel oder Halligflieder genannt, bewächst flächig große Bereiche der Salzwiesen auf Wangerooge (2021, 2023). Man kann den Strandflieder zum Beispiel am West- und am Ostaußengroden gut sehen, zum Beispiel bei einer Fahrt mit der Inselbahn. Im Sommer blüht er auffällig violett. Nach heißen Tagen kann man an der Unterseite seiner Blätter oft Salzkristalle spüren. Siehe auch Strandflieder ↗

Strandhafer


Eine Pionierpflanze, die vor allem Weißdünen mit weit und tief ausgreifenden Wurzeln festigt. Der Strandhafer bewächst zum Beispiel auch die sandigen Böschungen an der Strandpromenade (2021 bis 2023). Vom sehr ähnlichen Strandroggen, der oft an denselben Stellen wächst, kann man ihn über die Blattform unterscheiden. Die Blätter des Strandhafers sind oft der Länge nach eigerollt wie eine gerollte Zunge. Die Blätter des Strandroggen sind nie eingerollt und sehr viel breiter. Mehr unter Strandhafer [Ammophila] ↗

Strandkamille


Die Echte Strandkamille (Tripleurospermum maritimum), auch Küsten-Kamille, verströmt beim Zerreiben der Bätter einen leichten Kamillengeruch. Völlig geruchlos ist hingegen die sehr ähnliche geruchlose Strandkamille oder (Tripleurospermum inodorum)[18, Seite 50], auch Falsche Strandkamille genannt. Letztere wächst verbreitet auch fernab der Küste. Beide Kamillienarten wachsen gerne auf stickstoffhaltigen Böden, wobei aber die echte Strandkammille klkscheu sein soll. Die echte Strandkamille wächst gerne auf salzigen Böden. Strandkamillen wachsen auf Wangerooge unter anderem entlang des Steinwalls an der östlichen Dünenkette auf der Wattseite sowie generell am Ostaußengroden und auf dem Weg von der Jugendherberge zum Hafen. Siehe auch Strandkamille ↗

Strandkrabbe


Die Strandkrabbe (Carcinus maenas) ist auf Wangerooge sehr häufig. Man sieht sie sowohl am Sandstrand als auch im Watt (2021, 2023). Junge und nur wenige Millimeter große kleine Tiere kann man zum Beispiel in Pfützen im Watt bei Ebbe gut sehen. Sie sind oft hell und sehr kontrastreich gemustert[1, Seite 252] und ähneln damit oft sehr dem Sand um sie herum. Da Strandkrabben seitwärts laufen, werden sie im Dialekt der Nordseeküste auch Dwarslöper (Querläufer) genannt. Siehe auch Strandkrabbe ↗

Strandnelke


Auf Wangerooge in den Salzwiesen zu finden (2021): die Strand-Grasnelke (Armeria maritima) ist gut an ihren rosafarbenen Blüten zu erkennen. Strand-Grasnelke ↗

Strand-Platterbse


Die Strand-Platterbse (Lathyrus japonicus) kommt in Deutschland nur an vereinzelten Standorten vor, vor allem in Weissdünen[6, Seite 88]. Typisch sind die zunächst purpurfarbenen Blätter, die sich später blau verfärben[14, Seite 74] und ein Ranke am Ende der Fiederblätter. Die sehr ähnliche Frühlings-Blatterbse hat auch von purpur nach blau wechselnde Blätter, aber keine Ranke am Ende der Bätter. Auf den ostfriesischen Inseln wurde sie bis zum Jahr 1989 nur auf Wangerooge nachgewiesen[1, Seite 24]. Eine mögliche Sichtung war im Juli 2022 im Deichvorland am Süderheller nahe der Deichdurchfahrt der Bahn vom Bahnhof her sowie in der ersten Julihälfte 2022 und 2023 in der seeseitigen Böschung des Cafe Pudding. Siehe auch Platterbse ↗

Strandroggen


Der Strandroggen (Leymus arenarius) ist häufig in den Weissdünen. Er ist auf den ersten Blick schwer vom sehr ähnlichen Strandhafer zu unterscheiden. Der Strandroggen hat jedoch immer glatte Blätter, die nie eingerollt und zudem sehr breit und auch bläulich (blauer Helm) sind. Das alles trifft auf den Strandhafer nicht zu. Siehe auch Strandroggen ↗

Strand-Sode


Die Strand-Sode (Suaeda maritima) hat dünne und längliche Blätter, sie erinnert in ihrem Wuchs an einen jungen Nadelbaum. Der Namensteil Sode erinnert an Salz (Sodawasser). Die Strand-Sode kann auf Wangerooge auf den Salzwiesen gesehen werden (2020), sie wächst oft in der Nähe von Strandflieder. Siehe auch Strand-Sode ↗

Strauchflechte


Die neigende Strauchflechte (Cladonia arbuscula) wächst auf Wangerooge (2021) zum Beispiel in der Heidelandschaft westlich des Inseldorfes. Sie zählt zu den typischen Bewohnern des sogenannten Silbergrasrasens im Bereich der Graudünen[19, Seite 57]. Als Graudünen bezeichnet man die flacheren und niedrigeren Dünenbereiche vom Meer aus gesehen hinter den hohen Weißdünen. Der Name Graudüne kommt von der Färbung durch abgestorbenes Pflanzenmaterial. Mehr unter neigende Strauchflechte ↗

Stubenfliege


Stubenfliegen (Musca domestica) wurden im Sommer 2021 auf Wangerooge beobachtet, aber sie waren auffällig selten. Ein guter Ort um sie in der Wildnis zu beobachten sind die Doldenblüten der Wilden Möhre oder des Pastinaks. Siehe mehr unter Stubenfliege ↗

Tang


Auf Wangerooge häufig: Tang nennt man große Pflanzengebilde aus Algen. Tange auf Wangerooge sind häufig am Spülsaum zu sehen (2021) sowie als Bewuchs an Buhnen oder Hafenwänden. In der obersten Wasserschicht wachsen in der Regel hellgrüne Tange, wie der Meersalat. Nach unten hin wachsen dann vorwiegend Rot- und Braunalgen. Diese farbliche Abstufung kann man zum Beispiel im Hafenbecken am Westhafen bei Ebbe betrachten. Auch die Muschelbänke im Watt sind von Tangen bewachsen. Es sind die Tange, die die Muschelbänke für das Auge überhaupt erst so gut erkennbar machen. Siehe auch Tang ↗

Taschenkrebs


Der Taschenkrebs (Cance pagurus) kommt auf Wangerooge vor, ist aber schwer zu beobachten. Am ehesten findet man im Spülsaum am Sandstrand angeschwemmte Schalen oder Scherenreste von ihm. Siehe auch Taschenkrebs ↗

Tigerschnegel


Der Tigerschnegel (Limax maximus) ist eine Nacktschnecke. Auf Wangerooge konnte man den Tigerschnegel im Sommer (2021) gut in den Morgenstunden beobachten. Man sieht ihn dann zum Beispiel auf dem Weg in den Osten über den Boden kriechen. Siehe auch Tigerschnegel ↗

Thuja


Die Thuja (Lebensbaum) ist ein Zier- und Heckenpflanze. Sie ist auf Wangerooge nicht heimisch, wird aber in Gärten gerne als Heckenpflanze gehalten. Siehe auch Thuja ↗

Turmfalke auf Wangerooge


Im Juli 2023 wurde am Westende, zwischen der Jugendherberg am Westturm und dem Westhafen ein Turmfalke beobachtet. Er sand lange Zeit über der niedrigen Düne still in der Luft. Gelegentlich wechselte er seinen Ort bevor er dann noch Osten davon flog. Die Bestimmung wurde von einem Führer des Mellumrates bestätigt. Ein Bild findet sich auf: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Turmfalke_(Westende,_Wangerooge).jpg

Wald-Platterbse


Im runden Sockel des Cafe-Pudding wuchsen sowohl im Juli 2022 wie auch im Juli 2023 auf der Ostseite auffällige Wald-Platterbsen. Gut zu erkennen sind geflügelten Stiele der Pflanze: entlang der Ziele ziehen sich der Länge nach von unten nach oben schmale flache Flügel, die sich direkt gegenüberstehen. Siehe auch Wald-Platterbse ↗

Wasserfloh


Man unterscheidet Wasser- und Strand- oder Sandflöhe. Die Unterscheidung ist hier noch nicht ausgearbeitet. Man kann im Wasser lebende Flöhe leicht beobachten: man füllt ein größeres Glas mit Seewasser aus dem Uferbereich, etwa von einem Gezeitentümpel. Nach einigen Stunden werden sich die Trübstoffe abgesetzt haben und das Wasser ist dann klar. In diesem klaren Wasser kann man dann oft schnell umherflitzende Flöhe erkennen. Bitte kippen Sie das Wasser aber bald nach der Beobachtung wieder das Meer zurück, andernfalls haben die Tiere im Glas keine Überlebenschance. Siehe auch Wasserfloh ↗

Wattwurm


Der Wattwurm (Arenicola marina) auch Pierwurm genannt, ist im Watt sehr häufig (2021). Man erkennt die Anwesenheit des Wattwurmes an den typischen Fresstrichtern und den danebenliegenden Kotkringeln. Lebende Wattwürmer werden oft auf einer Wattwanderung vorgeführt. Siehe auch Wattwurm ↗

Wattschnecke


Die Wattschnecke (Peringia ulvae, Hydrobia ulvae) ist nur wenige Millimeter groß aber dennoch ein spannendes Tier für eine Beobachtung am Strand. Mit ihrem schraubenartig gedrehtem Gehäuse kann man sie auf den trockenliegenden Wattflächen und den Pfützen dort gut beobachten. Ihre Gehäuse sind oft mit grünen Algen bewachsen. Um sie zu erkennen, muss man das Auge gut trainieren, auch auf Kleinigkeiten zu achten. 2021 und auch 2023 wurde sie beispielsweise im Watt etwas östlich des Westhafens Richtung des Kite-Surfplatzes am Süderheller gesehen. Siehe auch Wattschnecke ↗

Wegerich


Wegerich (Plantago) ist eine Gattung von Planzen und auf Wangerooge sehr häufig, vor allem auf begangenen Wegen. Man sieht ihn auf Deichböschungen, an Wanderwegen und im gesamten Dorfgebiet. Der Wegerich - daher der Name - ist recht widerstandsfähig gegenüber Vertritt. Mehr unter Wegerich ↗

Weg-Rauke


Diese oft unscheinbare Pflanze ist sowohl auf Wangerooge wie auch auf dem Festland sehr häufig. Mit ihren kleinen gelben Kreuzblüten (vier Blütenblätter) fällt sie kaum auf. Man findet sie zum Beispiel in der Heide westlich des Ortes aber auch auf Schuttplätzen und an Wegrändern. Siehe auch Weg-Rauke ↗

Wegschnecke


Wegschnecken kann man auf Wangerooge häufig beobachten, vor allem bei Dunkelheit und Feuchtigkeit. Es ist im Einzelfall schwer zu entscheiden, welche Art genau man vor sich hat. Wahrscheinlich sind die Spanische Wegschnecke sowie der Tigerschnegel. Siehe mehr unter Wegschnecke ↗

Weicher Storchschnabel


Häufig, klein und unscheinbar: der weiche Storchschnabel (Geranium molle)[20, Seite 244] wächst zum Beispiel auf der Grünfläche südlich der Gemeindeverwaltung (Peterstraße) aber auch in der Heide und an vielen anderen Stellen. Er wird nur wenige Zentimeter groß ist ist mit seinen lila Blüten nicht leicht auszumachen. Siehe auch Weicher Storchschnabel ↗

Weiden


Weiden sind auf Wangerooge häufig, die genauen Arten sind hier aber noch nicht bestimmt. Wahrscheinlich kommt die Kriech-Weide (Salix repens) in der Heide häufig vor. Möglich sind aber auch die Ölweide oder andere Arten. Siehe mehr unter Weiden (Gattung) ↗

Weißdorn


Einen Weissornbusch konnte man in Gipfellage in der Heidelandschaft direkt in Nähe zum Friedhof sehen. Der Busch war vom vorherrschenden Westwind gezeichnet, die Äste wuchsen fast alle waagrecht (2023 und 2023). Im Juli 2023 war ein dürrer langer Ast aufrecht nach oben abstehend recht auffällig. Siehe auch Weissdorn ↗

Weißer Steinkohle


Buschig hoch, zum Beispiel am Dünenübergang am Cafe Neudeich beim Osthaus des Mellumrates: der Weiße Steinklee (Melilotus albus) blüht von Juni bis Oktober. Die Pflanze wird bis zu anderthalb Meter (150 Zentimeter) hoch. Die Stängel sind oft rötlich angelaufenen und oben behaart. Die Blätter sind wechselständig. Das heißt, am Stengel beginnen niemals zwei Blätter gleichzeitig auf der selben Höhe. Siehe auch Weißer Steinklee ↗

Wellhornschnecke


Von der Wellhornschnecke (Buccinum undatum) findet man auf Wangerooge am ehesten die großen Gehäuse. Sie werden oft im Spülsaum am Sandstrand angespült. Da sie aber gerne von Einsiedlerkrebsen als Wohngehäuse genutzt werden, sind Funde eher selten. Die Wellhornschnecke ist vergleichsweise sehr schnell. In der ersten Julihälfte 2023 wurde die Lachballen der Wellhornschnecke oft am seeseitigen Strand gefunden. Lies mehr unter Wellhornschnecke ↗

Wicke


Eine Wicke (Vicia) ist Gattung von Pflanzen, deren Vertreter sich windend um andere Pflanzen winden. Mehrere Pflanzen auf Wangerooge (2021), vor allem in den Dünen, könnten Wicken gewesen sein, aber die Bestimmung ist unsicher. Siehe auch Wicke ↗

Widertonmoos


Die Bestimmung ist unsicher: in der Heide westlich des Ortes wurde wahrscheinlich das Goldene Frauenhaarmoos (Polytrichum commune) gesichtet. Mehr unter Widertonmoos [Polytrichum] ↗

Wiesen-Labkraut


In der Heidelandschaft im Westteil der Insel kann man das Wiesen-Labkraut (Galium mollugo) finden (2021, 2022). Die Pflanze blüht weiß und hat quirlständige Blätter. Siehe auch Wiesen-Labkraut ↗

Wilde Möhre


Die Wilde Möhre (Daucus carota) wächst auf Wangerooge an vielen Stellen, zum Beispiel auf dem Gelände der ehemaligen Marine-Signalanlage in der Anton-Günther-Straße (nahe dem Schwimmbad an der Promenade) sowie im Garten der westlichen Station des Mellumrates am Westkap der Insel. Die weißen Dolden haben oft einen dunklen purpurfarbenen Flecke, der einer Fliege ähnelt. Das ist ein gutes Bestimmungsmerkmal. Auch ändern die blüten deutlich ihre Wölbung. Junge Blüten erscheinen konvex (nach oben gewölbt), während ältere Blüten zunehmend konkav (schüsselartig) werden, das heißt, die Ränder ziehen sich immer weiter nach oben über den Blütenboden hinaus. Mehr dazu unter Wilde Möhre ↗

Zottiges Weidenröschen


Das Zottige Weidenröschen (Epilobium hirsutum) wächst auf Wangerooge zum Beispiel im Ostinnengroden, nahe am Deich in der Nähe des Flugplatzes. Man kann die Stellen gut über den Deichverteidungsweg auf der Deichbinnenseite erreichen. Ein anderer Standort war der binnenseitige Deichaufgang direkt am Cafe Neudeich am östlichen Ende der Straße in den Osten, auf der Nordseite gegenüber dem Cafe Neudeich (erste Julihälfte 2023) sowie südseitig entlang der Straße in den Osten. Dort wuchs die Pflanze im Juli 2023 bis zu einer Höhe von etwa 220 Zentimetern. Die lila Blüten (Juli bis September) sitzen am oberen Ende. Mehr unter Zottiges Weidenröschen ↗

Zypressen-Wolfsmilch


Die Zypressen-Wolfsmilch ist auf der Insel weit verbreitet. 2022 wurde sie beispielsweise viel am Wegrand von der Jugendherberge Richtung Westhafen gesehen. Dieser Bereich wurde aber bis Sommer 2023 mit einem künstlichen Sandwall zum Schutz der Jugendherberge vor Sturmfluten zugeschüttet. 2023 konnte man sie nördlich der Jugendherberge am Weg Richtung der Station des Mellumrates sehen. Siehe auch Zypressen-Wolfsmilch ↗

Eine Insel-Meditation: 12 Stunden aus der Ewigkeit


Wangerooge wird oft als Seeleninsel bezeichnet. Die Natur, die Weite der Landschaft und das beständige Auf und Ab der Gezeiten machen uns empfänglich für Regungen der Seele, die im Alltag oft keinen Raum finden. Im Sommer 2022 verbrachte ich gut 12 Stunden an der Ostspitze der Insel. Über einen ganzen Tidenhub hinweg beobachtete ich bloß das Geschehen der Natur, die Inselwanderer, Schiffe und Flugzeuge. Nach gut sechs Stunden stellte sich so etwa wie eine Wahrnehmung der Tiefe der Zeit ein, eine innere Ruhe breitete sich aus. Belohnt wurde der Tag mit einem romantischen Mondaufgang. Siehe dazu Zwölf Stunden aus der Ewigkeit ↗

Ein Gedanke zum Naturschutz


Ich erinnere mich gut daran, wie ich früher durch Wald und Felder lief und mir alle Pflanzen gleich vorkamen. Ich konnte Gräser von Blumen und Blumen von Bäumen unterscheiden. Aber kurz danach hörte es auch schon auf. Über die Urlaube auf der Nordseeinsel Wangerooge begann ich dann um das Jahr 2017, ausgestattet mit Bestimmungsbüchern aus der katholischen Insel-Bücherei, die Tiere und Pflanzen der Insel näher zu betrachten. Es tat sich eine neue Welt auf. Jedes Tier und jede Pflanze war eine Wunderwerk für sich. Ich vermute inzwischen, dass auch eine Muschel so etwas wie Empfinden haben könnte. Immerhin gibt es Muscheln mit echten Linsenaugen! Für Spinnen[35 ]und Kraken[36] gibt es wissenschaftliche Indizien, dass sie vielleicht träumen. Vielleicht spürt sogar auch ein Strandhafer etwas von seinen Lebensmühen in den rauhen Weißdünen? Über die Jahre wuchs so in mir das Gefühl, dass uns vielleicht etwas entgeht, wenn sich unser Leben nur in selbstgemachten Kunstlandschaften abspielt. Wie viel Zeit verbringen wir in Häusern, Autos, leblosen Gewerbegebieten und lustlos grauen Siedlungen? Wie viel Zeit verbringen wir in den flüchtigen digitalen Welten? Ich empfinde es zunehmend als falsch, wenn wir Naturräume mit Siedlungen und Verkehrswegen zubauen. Der betrachtende Aufenthalt in der Natur erzeugt vielleicht wenig Bruttosozialprodukt, aber ein starkes Gefühl von Sinn ↗

Fußnoten