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Rüttelplatte


Ein handgeführtes Gerät zur Bodenverdichtung


Basiswissen


Rüttelplatten werden an Baustellen eingesetzt, um den Boden so zu verdichten, dass keine zukünftigen Setzungen mehr zu befürchten sind.

Zweck


Der Boden im Sinne eines Untergrundes besteht meist aus einzelnen Körnern oder Stücken. Rutschen dabei kleinere Stücke in Zwischenräume größere Stücke, kann es insgesamt zu einer Verdichtung des Bodens kommen. Stehen darüber Häuser oder verlaufen dort Wege, kommt es zu unerwünschten Absackungen. Diesem Effekt beugt der Einsatz einer Rüttelplatte vor.

Funktion


Eine Rüttelplatte lässt eine schwere Platte ständig auf und ab auf den Boden schlagen. Dadurch wird der Boden bereits maximal verdichtet. Dadurch kann er sich später nicht noch weiter verdichten und es sind keine Absackungen zu erwarten.

Bauweise


Mehrere Unwuchten rotieren innerhalb des Gerätes. Dadurch werden stärke Fliekräfte bis zu 10 kN (10000 Newton) erzeugt. Diese reißen die Platte einerseits einige Millimeter nach oben über den Boden und lassen sie dann mit großer Wucht nach unten auf den Untergrund prallen. Dies bewirkt die Verdichtung des Bodens. Typische Massen liegen zwischen 40 und 1200 Kilogramm.

Vortrieb


Durch die Unwuchten kann das ganze Gerät bei der Bewegung in die Luft gleichzeitig auch etwas nach vorne (oder wahlweise nach hinten) gestoßen werden. Mit jedem Schlag bewegt sich die Maschine dadurch etwas in eine Richtung. Ein aktives Ziehen oder Schieben durch den Maschinenführer ist somit nicht nötig.

Kontrolle


Viele Maschinen besitzen eingebaute Verdichtungsmesser. Diese messen die Schwingungen und interpretieren diese in Echtzeit. Durch das Schwingungsmuster können Rückschlüsse auf den Verdichtungsgrad des Bodens gezogen werden, die dem Führer unmittelbar in einem Gerät angezeigt werden können.

Synonyme