Protist
Biologie
Definition
Als Protisten, auf Deutsch „Urwesen“, oder „Erstlinge“ bezeichnet man eine Gruppe nicht näher verwandter mikroskopischer Lebewesen, deren Zelle immer einen Kern hat. Protisten sind damit Ein- oder Wenigzeller mit Zellkern[1]. Dazu gehören alle ein- bis wenigzelligen Eukaryoten, also Algen, Protozoen und einige Pilze. Der Unterschied zwischen Protisten und Eukaryoten ist dann, dass Protisten aus nur einer oder wenigen Zellen bestehen, Eukaryoten darüberhinaus aber auch aus einer beliebig großen Anzahl von Zellen bestehen dürfen. Siehe auch Eukraryoten (externer Link)
Fußnoten
- [1] Diese Definition findet sich sinngemaß im Spektrum Lexikon der Biologie, welches aber auch noch leicht davon abweichende Definitionen mit angibt. Online-Version vom 12. September 20216. https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/protista/54231
- [2] 1907, einzellige Lebewesen: "Histōnen (griech.), vielzellige Wesen im Gegensatz zu den einzelligen (Protisten)." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 379. Online: http://www.zeno.org/nid/20006778194
- [3] 1908, einzellige Vorstufen von Pflanzen und Tieren: "Protozŏen (Protozoa, Urtiere, hierzu Tafel »Protozoen I u. II«), die niedrigsten Organismen mit tierischen Charakteren. Nach Haeckels Vorgang sondert man die niedrigsten und einfachsten Organismen als das gemeinsame Reich der Protisten von den mehrzelligen Tieren (Metazoen) und Pflanzen (Metaphyten) ab und ordnet in dieses Reich alle Organismen ein, die aus einer einzigen Zelle oder aus einer Kolonie von durchaus gleichartigen Zellen bestehen. Im Protistenreich unterscheidet man zwei Typen, je nachdem der Stoffwechsel mehr pflanzlichen oder mehr tierischen Charakter hat. Den erstern Typus bilden die Protophyten, den letztern die P[rotozoen]." In:
- [4] 1911, weder Pflanze noch Tier: "Protísten (grch.), die niedrigsten Organismen, bei denen die unterscheidenden Charaktere der Pflanzen und Tiere noch nicht völlig ausgebildet sind, bestehen meist nur aus einer Zelle und vermehren sich durch ungeschlechtliche Fortpflanzung: Flagellaten, Volvozinen, Gregarinen etc. – Vgl. Haeckel (1878)." In: Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 463. Online: http://www.zeno.org/nid/20001469169