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Poloniumbombe


Fiktiv


Basiswissen


Im Jahr 1898 entdeckte das Ehepaar Curie das Element Polonium. Im Jahr 1906 veröffentlichte Marie Curie einen Artikel über die enorm große Radioaktivität des Elements. Im Jahr 1913 wurde dann erstmals der Begriff der Atombombe in einem Science-Fiction Buch erwähnt. Hier wird kurz erläutert, wie die frühen Forschungen an Radioaktivität zur Idee der Atombombe führten.

Energie


Ein Gramm Polonium 210 erzeugt rund 140 Watt Energie[1]. Die Halbwertszeit beträgt 138,39 Tage. Hieraus kann man mit Hilfe der Integralrechnung die Wärmeenergie bestimmen, die ein Gramm Polonium bis zu seinem vollständigen Zerfall abgegeben haben wird. Diese Rechnung wurde um das Jahr 1905 tatsächlich gemacht (wahrscheinlich von Madame Curie). Der Energieinhalt liegt in der Größenordnung von 2 Milliarden Joule. Das entspricht der Energie von etwa 500 kg TNT-Sprengstoff, siehe auch TNT ↗

Überschlag



Die fiktive Polonium-Bombe


Ein Gramm Polonium strahlt über einen langen Zeitraum eine ähnliche Hitze aus wie in etwa drei bis vier gleichzeitig brennende Teelichter. Teelichter brennen aber nur wenige Stunden bevor sie erlöschen. Ein Gramm Polonium würde über viele hunderte Tage viel Wärme abgeben. Gelänge es, diese Energiemenge schlagartig freizusetzen, hätte man eine Bombe mit großer Zerstörungskraft. Dies gelang erst durch physikalische kontrollierte Auslösung einer Kettenreaktion. Die erst echte Atombombe wurde 1945 gezündet. Mehr unter Hiroshimabombe ↗

Die Atombombe als Science Fiction


Im Jahr 1913 schrieb der englische Science Fiction Pionier Herbert George Wells einen Roman, in dem zum ersten Mal die konkrete Idee einer Atombombe beschrieben wurde. Sein fiktives Spaltmaterial hieß Carolinum. Der Krieg stürzte Europa in den Abgrund, aus dem jedoch anschließend eine utopisch-ideal Weltgesellschaft erwuchs. Der Roman heißt The World Set Free ↗

Quellen