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Nonverbale Synchronie


Psychologie


Basiswissen


Als nonverbale Synchronie oderauch soziale Synchronisation[9] bezeichnet man die Beobachtung, dass Menschen inm Gruppen nach einer gewissen Zeit oft einen gemeinsamen Rhythmus ihrer Bewegungen oder auch in ihrer Sprache finden. Das Phänonem wird meistens als Verstärker einer Gruppenzusammengehörigkeit gedeutet[1]. Das ist hier kurz vorgestellt.

Beispiele von nonverbaler Synchronie


Psychologen filmten Gespräche von Erwachsenen. Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Teilnehmer ihre "Fingerbewegungen, das Blinzeln ihrer Augen und ihr Nicken zu koordinieren[1, Seite 129]" begannen. In einem anderem Beispiel hatte ein Student aus einem Versteck Kinder auf einem Schulhof beobachtet. Die Kinder "bewegten sich alle nach einem Rhythmus, den sie selbst erzeugten[1, Seite 130]". Sehr ähnlich ist der Effekt der Echohaltung ↗

Welchen Zweck könnte die Synchronisation haben?


Der Anthropologe Edward T. Hall (1914 bis 2009) vermutete, dass "eine unbewußte Unterströmung einer synchronisierten Bewegung die Gruppe zu einer gemeinsamen Organisationsform verbunden habe[2]". Die Idee, dass Gruppen von Menschen nicht nur eine lose Anhäufung von einzelnen Individuen als Herde sind sondern als Ganzes gesehen eine Art Überindividuum bilden geht mindestens bis ins 19te Jahrhundert zurück (organische Theorie) und erlebte gegen Ende des 20ten Jahrhunderts eine Renaissance in Form verschiedener Theorien zu einem Global Brain ↗

Fußnoten