Neuroökonomie Wirtschafts- und Neurowissenschaften Basiswissen Als Neuroökonomie bezeichnet man die interdisziplinäre Verknüpfung der Neurowissenschaften mit den Wirtschaftswissenschaften. Neuroökonomie ist die Beschreibung und Erklärung menschlichen Verhaltens in ökonomischen Entscheidungssituationen unter Zuhilfenahme neurowissenschaftlicher Methoden sowie die Modellierung von Unternehmen nach dem Vorbild biologischer Nervensysteme. Beispiele Kann man das Intranet eines Unternehmens in Analogie zu Gehirnen deuten? Deutet sich in der Platzierung von Suchergebnissen am Bildschirm eine Art synaptischer Gewichtung an? Kann man an der Steuerung individueller menschlicher Aufmerksamkeit ähnliche Mechanismen erkennen, wie an der Steuerung unternehmensinterner Schlüsselthemen? Kurz: kann man Unternehmen in Analogie zu biologischen Individuen modellieren oder gestalten? Siehe dazu beispielhaft unter neuronale Organisation ↗ Als Forschungsgebiet Die Neuroökonomie trägt seit etwa 2005 Anzeichen einer sich etablierenden Wissenschaftsdisziplin: Konferenzen wie die NeuroPsychoEconomics Conference, die Conference on Neuroeconomics (CoNecs) und die Annual Society of Neuroeconomics Conference sowie das regelmäßige Erscheinen wissenschaftlicher Zeitschriften wie NeuroPsychoEconomics (deutsch) sowie das Journal of Neuroscience, Psychology and Economics (JNPE) sind typisch für eine aktive Wissenschaftsdisziplin. Kritik Von seiten der empirischen Forschung erfährt die Neuroöknomie denselben Vorbehalt wie Wirtschaftswissenschaften insgesamt: die Theorien sind empirisch nur schwer überprüfbar. Versuche mit statistisch signifikanten Ergebnissen sind aufgrund der Komplexität des Forschungsgegenstandes kaum möglich. Siehe dazu auch empirisch ↗ Fußnoten [1] Neuroeconomics: 1st Edition. Decision Making and the Brain. Edited by Paul W. Glimcher Ernst Fehr Colin Camerer Russell Poldrack. 556 pages. Hardcover ISBN: 9780123741769. eBook ISBN: 9780080921068. Imprint: Academic Press. Published Date: 3rd October 2008. [2] Metaman: The Merging of Humans and Machines into a Global Superorganism. Simon and Schuster (1993). Zum Beispiel: Commerce and the Regulation of Metabolism Metaman ↗ [3] Energon: Hans Hass: Energon. Das verborgene Gemeinsame. Fritz Molden (Verlag). 1970. Explizit werden Unternehmen als Gegenstände kybernetischer Optimierung behandelt. [4] Joël de Rosnay: Homo symbioticus. Einblicke in das 3. Jahrtausend, Gerling Akademie Verlag, München 1997, ISBN 3-9803352-4-0. Unternehmen und Märkte sollen nach biologischen Vorbildern optimiert werden. Bilden räumlich verteilte Unternehmensniederlassungen ähnliche Kommunikationsmuster aus wie sie auch in neuronal vernetzten Nervenzellen in Gehirnen bestehen? Eine solche Frage könnte mit Methoden der Neuroökonomie untersucht werden. Gunter Heim Organische Theorie [Staat als Organismus] Intelligente Organisation [allgemein] Neuronale Organisation Global Brain Signifikanz Bionik Empirie Biologisierung Spekulative Evolution Evolution Evolutionäre Transitionen Biologie Neuroökonomie auf Englisch Neuroökonomie auf Wikipedia Zurück zur Startseite