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Metabiose


Ökologie


Definition


Metabiose ist eine Form der ökoloigschen Abhängigkeit, in der ein Organismus oder eine Gruppe von Organismen die Umwelt so verändern muss, dass ein anderer Organismus oder Organismengruppe darin leben kann. Die Lebensgemeinschaft als Ganzes ist die Biozönose. Ein Organismus, der an einer Metabiose beteiligt ist heißt in diesem Konzept Metabiont. Dazu stehen hier Originalzitate.

Verwendung im Jahr 2006


In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2001 wird zunächst Metabiose darüber definiert, dass ein Organismus einem zeitlich nachfolgenden die Lebensbedingungen schafft. Metabionten sind dann die darin beteiligten Lebensformen: "Metabionten 1. Ordnung sind die Pflanzen, die mit ihrem Bestandesabfall das Ausgangssubstrat der Humusform erzeugen. [...] Metabionten 2. Ordnung sind Bodenwühler, die organische Substanz in den Boden einmischen. Von ihrer Aktivität hängt u.a. die Tiefenverteilung der biologischen Prozesse im Boden ab. [...] Streuzerkleinernde aber nicht einmischende Organismen gehören zu den Metabionten 3. Ordnung. In dieser Hierarchie sind die höherrangigen Metabionten jeweils die Ordner, die die Zusammensetzung und Aktivität der untergeordneten Metabionten steuern."[2] Siehe auch Metabiont (Ökologie) ↗

Verwendung im Jahr 1906


In einem 1906 herausgebrachten Buch über bestimmte Baumarten heißt es: "Metabiosis: Diejenige Art des Zusammenhanges zweier Organismen, wo der eine für den andern die nötigen Bedingungen schafft; so z. B. die metabiontische Gärung bei der Sakebereitung, wo Astergillus Oryztu die Stärke in Zucker umwandelt, der dann durch Hefe vergoren wird."[3]

Fußnoten


[3] Kirchner, O. (Oskar), ,Loew, E. (Ernst), Schröter, Carl: Die Coniferen und Gnetaceen Mitteleuropas in ihren gesamten Lebenserscheinungen, mit einer allgemeinen ökologischen Einführung. Verlagsbuchhandlung Eugen Ulmer. Verlag für Landwirtschaft und Naturwissenschaft. Stuttgart, 1906.

Siehe auch