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Mensch


Biologie


Definition


Als Mensch im biologisch engeren Sinn gelten Individuen des Homo Sapiens, zu denen neben dem modernen Menschen auch der Neanderthaler zählt. Daneben gibt es aber auch Urmenschen sowie verschiedene visionäre Formen wie Cyborgs oder Humanoide oder virtuelle Menschen. Das ist hier näher erklärt.

Biologisch eng: Homo sapiens


Das Spektrum Lexikon der Biologie, stellvertretend für auch andere Nachschlagewerke, setzt den Menschen im biologischen Sinn gleich mit dem Homo sapiens, zu dem auch der Neandertaler gehört. Nach dieser engen Definition wäre andere ausgestorbene Arten wie der der Homo erectus keine Menschen. Siehe auch Homo sapiens ↗

Biologisch erweitert: Urmenschen


Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man von Urmenschen oder den ersten Menschen, in Abgrenzung etwa zum deutlich nur affenartigen Australopithecus. Zu den Urmenschen zählt man zum Beispiel die ausgestorbene Art Homo erectus, das Spektrum Lexikon der Biologie spricht hier von einem fossilen Menschen[2]. Siehe auch Urmenschen ↗

Humanoide Menschen: der Körper ist wichtig


Ein Humanoid ist eine künstlich hergestellte Maschine die von ihrem Aufbau aber nicht zwingend von ihrem Verhalten her menschenhafte Züge zeigt. Typische Humanoide haben zum Beispiel Beine, Arme und einen Kopf. Sie gelten aber nicht als Menschen, was durch die Endsilbe „oid“ (artig) zum Ausdruck kommt. Siehe auch Humanoid ↗

Androide Menschen: das Verhalten ist wichtig


Ein Android ist ein spezieller Humanoid, also eine menschenähnliche Maschine ganz aus künstlichen Bauteilen. Zum menschenähnlichen Körperaufbau kommt bei einem Androiden aber noch das menschenähnliche Verhalten hinzu. Je nach Grad der Perfektion können sie auch laufen, zeigen Mimik und Gestik sowie die Fähigkeit zur Sprache. Siehe auch Android ↗

Cyborg: Mischwesen


Als Cyborg bezeichnet man Mischwesen aus biologischen und maschinellen Komponenten, die insgesamt zusammen menschenähnlich wirken. Als Vorstufe eine möglichen Cyborgisierung gelten etwa Menschen mit Arm- oder Hirnprothesen. Siehe auch Cyborg ↗

Übermenschen: Transhumanismus


Menschen mit enorm erweiterten Denk- und Merkfähigkeiten, Menschen mit direkten Schnitstellen zu Computersystemen (human-machine interface, HMI) oder Menschen, die nach einer Übersiedlung auf eine Art Festplatte potentiell unsterblich sind: solche Zukunftsvisionen fasst man zusammen zum Stichwort Transhumanismus ↗

Menschen als Teil von Überorganismen


Das Internet als globales Gehirn[3] oder Techno-ökonomische Strukturen als lebendige Übermenschen[4]: in verschiedenen spekulativ-visionären bis hin zu dystopischen Zukunftsbildern wird der Mensch zu einem zellenähnlich Bestandteil globaler oder lokaler Überorganismen. Siehe dazu Beispielhaft unter Homo symbioticus ↗

Der degenertierte Mensch


Neben visionär positiven Zukunftsbildern des Menschen (Homo symbioticus, Transhumanismus) gibt es auch eine breite Literaturströmung[5][6], die eine Rückentwicklung bis hin zu einer weitgehenden Verdummung des Menschen prophezeit. Siehe dazu beispielhaft unter Homo degeneratus ↗

Kosmisch spekulativ: das Geistige im Menschen


Als Alternative zu rein biologistischen oder techno-visionären Definitionen sei hier der englische Philosoph und Science Fiction Schriftsteller Olaf Stapledon erwähnt. Stapledon schrieb in den 1920er und 1930er Jahren visionär-spekulative Bücher in denen er Lebensformen im Kosmos ersann, die äußerlich mit Menschen kaum etwas gemeinsam hatten. Er bezeichnete sie aber dennoch als Menschen (humans). Das für ihn kennzeichnende Merkmal war die Suche nach dem Geistartigen oder Göttlichen im Universum. Stapledon definierte Mensch damit nicht anatomisch oder biologisch sondern über eine psychische Sehnsucht. Siehe dazu unter Olaf Stapledon ↗

Fußnoten