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Matloff-Stern


Panpsychisismus


Basiswissen


Der US-amerikanische Ingenieur Gregroy Matloff argumentiert, dass manche Sterne beseelt sein könnten und ihre Bahnen auf eine bewusste Einflussnahme hinweisen.

Kernidee: Panpsychismus


Matloff greift eine literarische Idee von Olaf Stapledon auf. Stapledon beschrieb beseelte planetarische Nebel und Sterne. Matloff glaubt in weißen Zwergen mögliche belebte Sterne zu erkennen Er definierte Kriterien, um das empirisch zu überprüfen. Die Idee, das für uns scheinbar unbelebte Materie ebenfalls beseelt sein könnte bezeichnet man als Panpsychismus ↗

Moleküle als Lebensvoraussetzung


Matloff glaubt, Bewusstsein hänge an Quantenprozessen in Molekülen. Sterne sind normalerweise zu heiß für beständige Moleküle. Auf weißen (und braunen) Zwergen aber sollen Moleküle existieren. Die Idee, dass auch innerhalb von Sternen eine Art biologistischer Evolution ablaufen könnte untersuchten andere Wissenschaftler in einem Artikel aus dem Jahr 2023[4]. Siehe auch Weißer Zwerg ↗

Willensregungen als Indiz


Die Geschwindigkeit weißer Zwerge variiert statistisch auffällig stark gegenüber anderen Sternen. Andere Sterne folgen eng bekannten physikalischen Bewegungsgesetzen- Bei Weißen Zwergen sei das nach Matloff nicht zwingend der Fall. Er sieht in den Abweichungen einen Ausdruck belebten Willens. Das Phänomen ist in der Astronomie bekannt als Parenago-Diskontinuität. Siehe auch Freier Wille ↗

Wie originell sind Matloffs Ideen?


Matloff verweist immer wieder auf Olaf Stapledon als Ideengeber. Tatsächlich reicht die Vorstellung beseelter Gestirne weit zurück, bis mindestens in die griechische Antike[5]. Im Jahr 1874 schrieb ein deutscher Philosoph ein kleines Buch, dass die Prinzipien Darwins auch für den Kosmos gelten könnten[6], der ungarische Biologie Tibor Ganti spekulierte 1975 über kosmische Gesellschaften[7]. Siehe auch Kosmopsychismus ↗

Wie aktuell sind Matloffs Ideen?


Astronomen glauben die sogenannte Parenago-Diskontinuiät auch klassisch ohne die Hinzunahme eines Freien Willens beseelter Sterne erklären zu können. Deshalb erzeugen Matloffs mögliche Kandidaten für beseelte Sterne, nämlich die Weißen Zwerge, kein besondenders Interesse unter Astronomen. Matloffs Grundidee aber bleibt aktuell, dass nämlich auffällige Abweichungen von physikalischen Messdaten auf Lebensregungen hinweisen könnten[3].

Fußnoten