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Kolonie (Biologie)


Definition


Basiswissen


In der Zoologie und Mikrobiologie ist eine Kolonie eine Gruppe eng zusammenlebender Individuen derselben Art in räumlicher Abgrenzung zu Ansammlungen derselben Art an anderen Stellen.[1] Die Individualität der Einzeltiere ist dabei klar erkennbar.

Beispiele


Kolonien können aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa dadurch, dass sich Einzeller Teilen und die neuen Zellen nahe am Ursprungsort verbleiben. Vögel, wie der Basstölpel auf Helogland, können sich durch ein räumlich enges Angebot an Brutmöglichkeiten (Felseninsel im Meer) zusammenfinden. Moostierchen bilden oft ein gemeines Stützgerüst aus, in dem Einzeltiere leben. Ferner spricht man auch von Schlafkolonien, etwa bei Fledermäusen oder Rabenvögeln. Nieder Algen bilden ebenfalls Kolonien aus, die oft schon Vorformen zu echten gewebebildenden Pflanzen zeigen.

Entwicklung hin zum Metabionten


Kolonien stellen stammesgeschichtich betrachtet oft eine eine erste Stufe hin zur Entwicklung eines Überwesens auf einer höheren Organisationsstufe dar. Solche Überwesen werden hier allgemein als Metabionten bezeichnet. So bilden Kolonien von Algen oft Gefäße aus, die letztendlich zur Bildung einer echten Gefäßpflanze führt. Es entstehen letzendlich echte mehrzellige Lebewesen. Sind die Einzelwesen bereits selbst mehrzellig oder bestehen sie auch verschiedenen Arten spricht man bei zunehmender Individuation der Kolonie oft von einem Stock, einer Biozönose oder einem Holobionten, allgemein beobachtet man eine oft eine Entwicklung hin zu einem Metabiont ↗

Fußnoten