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Klimawandelleugnung


Wissenssoziologie


Definition


Als Klimawandelleugnung bezeichnet man die Ablehnung der Ideen, dass es a) zurzeit überhaupt einen Klimawandel im Sinne einer Erderwärmung gibt, oder b) dass ein solcher Wandel zwar stattfindet, der aber nicht wesentlich von Menschen verursacht wurde oder c) dass es vielleicht eine menschgemachte Erderwärmung geben könnte, es aber keine zuverlässigen wissenschaftlichten Belege dafür gibt. Das ist hier kurz am Beispiel des Politiker James Inhofe vorgestellt.

James Inhofe als Beispiel für eine Klimawandelleugnung


Mehr Regierung bedeutet mehr Regulierung und mehr Steuern. Die Lüge vom Klimawandel liefert dafür die passenden Argumente: wer an einen menschgemachten Klimawandel glaubt, stimmt auch einer Überregulierung und höheren Steuern zu. Die Geschichte vom Klimawandel führt zu einer Erhöhung unserer Lebenshaltungskosten und zu mehr Steuern. so argumentiert James Inhofe, US-Senator für den Bundesstaat Oklahoma seit 1994[5]. Er verspricht, die wahren Interessen hinter dem Klimawitz (Climate Hoax) zu entlarven (Lobby der Enereuerbaren Energien). Er verspricht auch, die Grundannahmen der Klimaforschung zu widerlegen (premise statemtens are blatantly and categorically false). Dabei spricht er sich nicht generell gegen einen möglichen Klimawandel aus, zweifelt aber an, dass dieser katastrophal ausfallen könnte. Als Beleg berechtigter Skepsis zeigte er im US-Senat im Februar 2015 einen Schneeball. Theoretisch, so Inhofes Andeutung, hätt es diesen Schneeball gar nicht geben dürfen, da 2014 angeblich das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sei.

Hartmut Bachmann als Beispiel für Klimawandelleugnung


Nicht den Klimawandel selbst aber den Einfluss des menschgemachten Gases CO2 leugnete der deutsche Publizist Hartmut Bachman, etwa in einem Vortrag im Jahr 2009. Bachmann suggerierte durch eine geschickt lückenhafte Argumente und gezielt unpräzise Worte, dass der Mensch so wenig CO2 in die Atmosphäre eintrage, dass sich die Wissenschaft nicht ernsthaft mit dem Thema beschäftigen müsse. Hartmann fehlerhafte Argumentation ist im Detail erklärt im Artikel zu Hartmut Bachmanns CO2-Aussage ↗

Typische Positionen von Klimawandelleugnern



Ist die Leugnung des Klimawandels Pseudowissenschaft?


In der Tendenz ja: die Ausblendung von Fakten, eine oft polemische Wortwahl (Thunberg als Klimaheldin), fehlende Fachkenntnis, aufdringliche Verwendung von akademischen Titeln und die Unterstellung falscher Motive bei Gegner eigener Positionen, Finanzierung durch Industrieinteressen und kaum Zitate durch anerkannte Wissenschaftler: die Positionen von Klimawandelleugnern zeigen oft gleichzeitig mehrere Anzeichen einer Pseudowissenschaft ↗

Ein Beispiel aus Deutschland: Hartmut Bachmann


Der Unternehmer und Publizist Hartmut Bachmann (geboren 1924) hielt in den ersten zwei Jahrzehnten des 21ten Jahrhunderts Vorträge und schrieb Bücher[14] in denen er einen vom Menschen verursachten Klimawandel ausdrücklich leugnete. Indem er beispielswiese suggerierte, dass der Anteil des vom Menschen zugefügten CO2 in der Atmosphäre nur 1,2 Prozent vom 0,037 % sind, also etwa 0,0004 % leugnete er gleichzeitig, dass der Mensch das Erdklima nennenswert beeinflusst. Die Suggestion war geschickt aufgebaut und wirkte nicht wie eine versehentliche Nachlässigkeit. Siehe mehr dazu im Artikel zu Hartmut Bachmanns CO2-Aussage ↗

Seit wann erkennen Naturwissenschaftler einen Klimawandel an?


Die grundlegenden physikalischen Effekte werden seit spätestens 1824 diskutiert[10], sind seit etwa 1856 experimentell erhärtet[11][12] und seit 1894 allgemein als Faktor für das Erdklima akzeptiert[13]. Siehe dazu auch die historische Auflistung von Zitaten Erderwärmung (Zitate) ↗

Fußnoten