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Kernkraft


Definition


Basiswissen


Eine physikalische Kraft, im inneren von Atomkernen: als Kernkraft bezeichnet man Kräfte, die vor allem im inneren von Atomkernen eine Rolle spielen. Daraus gewonnene elektrische Energie nennt man auch Kernenergie. Beide Bedeutungen sind hier kurz vorgestellt.

Physikalisch


Atome bestehen aus eine Hülle mit Elektronen und einem Kern aus Protonen und Neutronen. Neutronen sind elektrisch neutral (keine Ladung), Protonen hingegen sind elektrisch positiv. Gleichartige Ladung erfahren immer eine starke abstoßende Kraft (Coulombkraft). Da sich die Protonen im Kern aber nicht abstoßen, sondern im Gegenteil, anzuziehen scheinen, muss es andere - anziehende - Kräfte geben, die im Endeffekt stärker sind als die Coulombkraft. Die Gravitationskraft kommt aufgrund ihrer geringen Stärke hierfür nicht in Frage. Die zwei Kräfte, die den Zusammenhalt der Kernbausteine bewirken nennt man die starke und die schwache Wechselwirkung. Sie nennt man zusammenfassend auch Kernkräfte. Siehe auch Kernphysik ↗

Energietechnik


Der Begriff Kernkraft steht in der Energietechnik für die Nutzung der aus Atomkernspaltungen (Fission) und Atomkernverschmelzungen (Fusion) freiwerdenden Energie. Entsprechned spricht man von Kernenergie, Kernkraft und Kernkraftwerken. Die synonym gebrauchten Begriffe Atomenergie, Atomkraft und Atomkraftwerke haben dieselben Bedeutungen, werden aber eher von Gegener der Kernkraft genutzt und signalisieren damit Skepsis oder Ablehnung. Aus physikalischer Sicht sollte man aber besser von Energien sprechen. Was tatsächlich genutzt wird, sind physikalisch keine Kräfte sondern Energien. Siehe deshalb auch unter Kernenergie ↗