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Investition


Geld, das zu mehr Geld werden soll


Definition


Eine Firma baut einen Hafen und hofft, damit bald viel Geld zu verdienen: von einer Investition spricht man, wenn Geld so platziert wird, dass daraus mehr Geld werden soll. Beispiele: Man kauft für 5000 € Aktien und hofft, dass die Aktien in drei Jahren 6000 € wert sind.

Beispiele


Das Gegenteil von einer Investition ist Konsum. Hier gibt Geld in dem Wissen aus, dass es unwiederbringlich weg ist. Dafür bekommt man aber in der Regel Dinge oder Sachen für das Geld (Konsumgüter). Beispiele für Konsum: Man besucht ein teueres Restaurant. Das Geld ist weg, aber man war dafür schön essen. Mehr unter Konsum ↗

Kritik


Begriffe wie investieren, Termin oder auch Nutzen waren früher oft mehr oder minder eng beschränkt auf die Lebenssphäre von Beruf und Wirtschaft. Demgegenüber scharf abgegrenzt war der Lebensbereich des Privaten. Im Privaten galten andere Regeln, war man vom engen Nützlichkeitsdenken der Geschäftswelt sozusagen befreit. Muße oder Schlendrian waren als Zweck für sich selbt erlaubt. Der deutsche Soziologie Herbert Marcuse und mit ihm die "Frankfurter Schule" kritisierten bereits in den 1960 Jahren, wie Begriffe aus dem "Business" immer mehr in die Privatsphäre eindringen und diese zunehmend vereinnahmen. Ein Satz wie etwa "Wir müssen mehr in die Bildung unserer Tochter investieren" transportiert implizit, dass die Bildung kein Wert in sich ist, sondern nur zur Erfüllung eines anderen Zieles (Einkommen, Status) dient. Mit dem übergriffigen eindricngen der Kaufmannssprache in das Privatleben fordern die verwendeten Begriffe zunehmend auch eine kaufmännische - sprich geldorientierte - Berechtigung jedweder Tätigkeit. Mehr zu dieser Art von Kritik, siehe unter Herbert Marcuse ↗