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Helgolandsprengung


18. April 1947


Basiswissen


Nach dem zweiten Weltrkieg wollte die britische Besatzungsmacht in Norddeutschland die Bunkeranlagen auf der Felseninsel Helgoland durch Sprenung zerstören. Dabei wurde auch in Kauf genommen, dass möglicherweise die gesamte Insel zertrümmert wird, was aber nicht passierte.

Historischer Hintergrund


In den 1920er und 1930er Jahren gab Pläne und erste Vorarbeiten, die Insel Helgoland zu einer militärischen Seefestung und zu einem Marinestützpunkt auszubauen. Nachdem Deutschland 1945 den Zweiten Weltkrieg verloren hatten, gelangte die Insel unter britische Besatzung. Nachdem die etwa 2500 Bewohner der Insel bereits im Krieg vollständig evakuiert worden waren, versuchten die Briten die vorhandenen Militäranlagen vollständig zu zerstören. Siehe auch zweiter Weltkrieg ↗

Die Sprengung


Es wurden rund 6700 Tonnen Sprengstoff verwendet. Die Sprengkraft entsprach damit der hälfte der rund zwei Jahre zuvor gezündeten Hiroshimabombe (Atombombe). Es war damals die größte nicht-nukleare Sprengung weltweit. Rund ein Sechstel der Fläche Helgolands ging bei der Sprengung verloren, von der etwa 600 Meter langen Ostkante der Felswand gingen rund zwei Drittel verloren, rund 370 Meter der Inselbreite fielen ins Meer. Im rund 70 km entfernten Cuxhaven sollen die Fensterscheiben gezittert haben. Glücklicherweise wurde die Insel durch die Sprengung nicht vollständig zerstört. Ab 1952 wurde sie wieder bevölkert und ist heute ein beliebtes Ziel für Touristen und Naturliebhaber.[1] Siehe auch Helgoland ↗

Fußnoten