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Glasparadoxien


Optik


Basiswissen


Je dicker ein Glas ist, desto mehr Licht kann durch es hindurchgehen: dieser scheinbar unsinnige Effekt tritt bei bestimmten Glasverdickungen auf. Da der Effekt dem gesunden Menschenverstand widerspricht, nennt man ihn auch eine Paradoxie. Hier stehen solche Paradoxien zu optischen Effekten an Glas.

Rutherfordsches Glasparadoxon


Im Rutherfordschen Atommodell besteht Materie aus kleinen Atomkernen, die in sehr großem Abstand zueinander angeordnet sind. Zwischen den Atomen ist leerer Raum. Modelliert man Glas in diesem Modell, und nimmt man weiter an, dass sich Licht in geraden Bahnen fortbewegt, dann müsste Licht beim Durchgang durch Glas eine gewisse Wahrscheinlichkeit besitzen auf einen Atomkern zu treffen und dort abgelenkt oder geschluckt zu werden. Mehr dazu unter Rutherfordsches Glasparadoxon ↗

Feynmansches Glasparadoxon


Der Physiker Richard Feynman beschrieb, dass Licht eine gewisse Wahrscheinlichkeit hat, ungehirndert durch Glas hindurchzugehen. Er beschrieb weiter, dass diese Wahrscheinlichkeit mit der Dicke des Glases steigen kann! Je dicker ein Glas ist, desto höher kann die Wahrscheinlichkeit sein, dass Licht in einer geraden Linie durchzufliegen scheint. Das Paradoxon sowie seine quantenphyikalische Auflösung über Quantenpfade hat Feynman ausführlich beschrieben in dem kleinen Buch QED[1]. Siehe mehr unter partielle Reflexion ↗