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Gehirn


🧠 Denkorgan


Definition


Das Gehirn und das Rückenmark zusammen bilden bei Wirbeltieren das Zentralnervensystem. Das Gehirn ist der Teil des Zentralnervensystems, der im Kopf liegt.

Das menschliche Gehirn in Zahlen



Das Global Brain als Metapher


Schon im 19ten Jahrhundert verglichen Biologen das Gehirn von höheren Tieren mit Regierungen von Staaten[2]. In den 1990 wurde die Metapher des Global Brain, also eines planetaren Gehirns, populär: weltweite Kommunikationsnetze, vor allem das Internet, bilden Neuronen, Synapsen und andere Analogien zu biologischen Gehirnen aus. Mehr dazu unter Global Brain ↗

Gehirn im Tank?


Dies ist ein Gedankenexperiment, das mit der Idee spielt, dass ein Gehirn in einer Nährlösung am Leben gehalten wird. Von einem Computer wird ihm über die Sinneskanäle eine Welt vorgegaukelt, in der das Gehirn leben. Lies mehr dazu unter Gehirn im Tank ↗

Gibt es Lernen ohne Gehirn?


Ja, ein Beispiel aus der Biologie sind die Würfelquallen der Art Tripedalia cystophora, die unter anderem Mangrovensümpfe in der Karibik bewohnt. Die Tiere gehören zu den sogenannten Nesseltieren (Cnidaria). Sie haben kein zentrales Nervensystem im Sinne eines Gehirns sondern verteilte Nervenzellen oder Neuronen. Die Tiere haben insgesamt 24 Augen mit verschiedenen Typen wie Grubenaugen oder Linsenaugen. Die Tiere können im Wasser herabhängenden Wurzeln mit Schwimmbewegungen ausweichen. In einem Versuch wurden die Wurzeln durch dunkle Streifen in einem Aquarium simuliert. Als man dann die Streifen heller machte, dauerte es eine Zeit, bis die Quallen gelernt hatten auch diesen auszuweichen. Doch letztendlich passten sich die Quallen der neuen Wurzelfarbe an. Das verteilte Nervensystem hatte gelernt[1].

Fußnoten