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Galaxie


Sterneninsel im Weltraum


Basiswissen


Die Sterne sind nicht gleichmäßig über den Weltraum verteilt. Es gibt große, weite Bereiche ohne irgendwelche Sterne darin. Dann kommen Gegenden wo es plötzlich sehr viele Sterne gibt. Diese Gegenden sehen von außen oft aus wie Scheiben oder Kugeln. Man nennt sie Galaxien. In einer normalen Galaxie gibt es 100 bis 200 Milliarden Sterne. Auch unsere Sonne ist ein Stern in einer Galaxie. In unserer Heimatgalaxie befinden wir uns ungefähr im äußeren Drittel einer recht flachen Sternenscheibe im Weltraum.

Welche Stellung hat unsere Heimatgalaxie?


Das Hubble-Weltraumteleskop hat rund 50 Milliarden Galaxien gesichtet. Unsere Galaxie, die Milchstraße, hat einen Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren. Unsere Nachbargalaxie im Weltraum heißt Andromeda-Nebel. Er ist gut 2,3 Millionen Lichtjahre von uns entfernt. Wer sich am Sternenhimmel gut auskennt, kann den Andromeda-Nebel als ganz schwachen Lichtfleck im Sternbild Andromeda erkennen. Das geht besonders gut im Herbst. Unsere eigene Heimatgalaxie erblicken wir am Himmel sozusagen von inner her. Sie erscheint uns am Nachthimmel als Milchstraße ↗

Wie alt sind die ältesten Galaxien?


Viele Kosmologen gehen heute davon aus, dass der Weltraum im sogenannten Urknall, dem Big Bang enstanden ist. Das erste chemische Element, das im Kosmos entstand, war der Wasserstoff. Er verdichtete sich zu großen nebelartigen Strukturen und innerhalb dieser zu Sternen. Das James Webb Teleskop hat nun insgesamt 4 Galaxien entdeckt, die vermutlich nur 300 bis 400 Millionen Jahr nach dem Urknall entstanden waren. Das ist in etwa so lange, wie es Haie auf der Erde gibt. Interessant ist, dass das Lichtspektrum dieser Galaxien keine Hinweise auf schwere Elemente wie zum Beispiel Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Eisen, Gold oder Uran gab. Diese Elemente können nur in älteren Sternen oder bei der Kollisionen toter Sterne (Neutronensterne) oder ähnlichen kosmischen Katastrophen entstehen. Für solche Ereignisse waren die beobachteten Galaxien aber noch zu jung[1]. Siehe dazu auch primordiale Nukleosynthese ↗

Fußnoten