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Francesco Maria Grimaldi


1618 bis 1663


Basiswissen


Grimaldi war ein italienischer Jesuit, Physiker und Astronom. Er lebte gleichzeitig mit Christian Huygens, Galileo Galilei und Snellius. Mit diesen teilte er sein Interesse für die Phänomene rund um Licht. Grimaldi gilt als Begründer der Wellenoptik.

Grimaldis Vorarbeiten zur Theorie des Lichts


Grimaldi war ein Pionier der Wellentheorie des Lichts: er beobachtete verschiedene Farben bei der Brechung von Licht an einem Prisma. Er untersuchte auch das Verhalten von Licht an einem Spalt und prägte den Begriff Beugung oder Diffraktion. Grimaldi beobachtete und beschrieb auch das Phänomen der Interferenz. Grimaldis Arbeiten waren Newton bekannt. Veröffentlicht wurde Grimaldis Gedanken posthum (nach seinem Tod) im Jahr 1665. Mehr zu Grimaldis Buch über Optik unter => De lumine, coloribus, et iride

Grimaldi gibt Mondstrukturen bleibende Namen


Grimaldi fertigte auch Mondkarten an. Er bezeichnete die hellen Gebiete als Terrae, also Festländer. Die die dunklen Bereiche nannt er Mondemeere oder auf Latein Maria. Veröffentlich wurde seine Karten von seinem Lehrer, nicht von ihm selbst. Siehe dazu auch => Mondmeere

Grimaldi über Schall als Welle


◦ Grimaldi nahm auch (korrekterweise) an, dass Schall durch Vibrationen der Luft transportiert wird.
◦ Er beschrieb Analogien zum Verhalten von Licht als Welle.

Newton und Grimaldi


◦ Isaac Newton kannte die Arbeiten von Grimaldi.
◦ Newton leugnete aber die Existenz von Farbeffekten im inneren eines Schattens.
◦ Auch sah er die Farbeffekte außerhalb des Schattens eher als Brechung denn als Beugung an.
◦ Siehe auch => Newtons Lichtbeugung

Original-Literatur


◦ Francesco Maria Grimalid: Physicomathesis de lumine, coloribus, et iride, aliisque annexis, Bologna 1665
◦ Giovanni Riccioli: Almagestum novum astronomiam veterem novamque complectens observationibus aliorum et propriis novisque theorematibus, problematibus ac tabulis promotam [enthält Grimaldis Mondkarte]