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Flachauge


Biologie


Basiswissen


Flachaugen, auch Plattenaugen genannt, sind Augen, die aus einer Anzahl flach angeordneter Licht-Sinneszellen bestehen, die von einer Seite durch Pigmentzellen vor Lichteinfall geschützt sind und bei Lichteinfall alle gemeinsam erregt werden. Flachaugen sind bekannt von Quallen, Seesternen und einigen Wurmarten. Die Flachaugen sind hier kurz vorgestellt.

Funktionsweise von Flachaugen


Bei einem Flachauge liegen einige lichtempfindliche Zellen eng beeinander auf einer Seite eine lichtundurchlässigen Platte. Melden nun diese Zellen, dass Licht (Photonen) auf sie fallen, so kann man daraus sicher schließen, dass das Licht von der Seite der Platte her gekommen sein muss, auf der auch die Lichtzellen liegen. Von der anderen Richtung her kann das Licht in den Zellen nicht gekommen sein, da es von der Platte abgeschirmt ist. Lebewesen mit einem Flachauge können damit grob abschätzen, von welchem „Halbraum“ aus gesehen das in den Zellen registrierte Licht gekommen sein muss. Quallen zum Beispiel können damit feststellen, in welche Richtung oben ist (wo Sonnenlicht herkommt) und zum Beispiel gezielt tags- oder nachts die Meeresoberlfäche meiden oder ansteuern.

Verbesserung des Flachauges


Die interessante Frage bei der Konstruktion von Augen ist: wie kann man mit Hilfe der registrierten Lichtsignale der einzelnen Sehzehllen möglichst viel Information über die Außenwelt erhalten? Eine nützliche solche Information ist, aus welcher Richtung die registrieren Lichtteilchen gekommen sind. Dort wo die Lichtteilchen herkamen, dort ist auch die Lichtquelle zu vermuten. Verlegt man nun die Sehzellen auf den Boden eines undurchsichtigen Bechers, dann werden noch mehr Richtungen abgeschattet, von denen aus Licht die Sehzellen erreichen kann. Meldet dann eine Sehzelle einen Lichteinfall, kann man damit noch präziser sagen, aus welcher Richtung das Licht gekommen sein muss. Ein biologisches verwirklichtes Auge auf dieser Entwicklungsstufe ist das sogenannte Grubenauge ↗

Fußnoten