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Erwärmung


Physikalisch


Definition


Eine Erhöhung der Temperatur nennt man eine Erwärmung. Eine Erwärmung heißt aber nicht automatisch, dass sich dann auch die Wärmeenergie eines Systems erhöht. Zum Thema Erderwärmung siehe unter dem Stichwort Klimawandel.

Erwärmung durch Wärmezufuhr


Die Temperatur eines Gegenstandes, einer Flüssigkeit oder eines Gases hängt direkt zusammen mit der durchschnittlichen und räumlich zufälligen Bewegungsgeschwindigkeit der submikroskopisch klein Teilchen, die diese Stoffe ausmachen. Erhöht man - irgendwie - diese durchschnittliche Geschwindigkeit, dann erhöht sich immer auch die Temperatur. Man kann die Teilchengeschwindigkeit durch Zufuhr von Wärmenergie erhöhen, etwa mit Hilfe von der Wärme eines Feuers. Siehe auch unter Temperatur ↗

Erwärmung durch Kompression


Man stelle sich dazu einige punktförmig gedachte Gasteilchen in einem abgeschlossenen kleinen Behälter vor. Zwischen realen Gasteilchen in der Wirklichkeit herrschen oft anziehende Kräfte: die Teilchen ziehen sich gegenseitig also an. Das heißt: bewegen sie sich aufeinander zu, beschleunigen sie sich gegenseitig auch durch ihre Anziehungskräfte. Umgekehrt: bewegen sie sich voneinander fort, bremsen sie sich durch die Anziehung gegenseitig ab. Nimmt man den Teilchen also Raum weg, in den hinein sie sich voneinander entfernen könnten, dann nimmt man ihnen damit auch die Möglichkeit, sich weiter gegenseitig abzubremsen. Verringert man also die Größe eines Behälters in dem ein solches Gas enthalten ist, dann halten sich die Gasteilchen auch näher beieinander auf und sind damit im Durchschnitt schneller als in einem größeren Behälter. Daher kommt die Erwärmung realer Gase bei Kompression (Zusammendrücken). Man muss bei der Kompression keine Wärmeenergie zuführen, und dennoch wird das Gas erwärmt. Physikalisch behandelt ist der Effekt unter dem Stichwort Joule-Thomson-Effekt ↗

Als Teilgebiet der Physik


Erwärmung, Abkühlung, thermische Ausdehnung von Metallen, der Aufbau einer Kerzenflamme, die Schmelzwärme von Gletschereis und viele weitere Phänomene werden innerhalb der Physik und Chemie behandelt in der Wärmelehre ↗