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Eozän


Erdgeschichte


Basiswissen


Das Eozän meint in der Erdgeschichte den Zeitraum vor etwa 56 Millionen Jahren bis vor etwa 33,9 Millionen Jahren. Dem Eozän folgte das Oligozän und ging das Paläozän voraus. Am Anfang des Eozäns gab es einen abrupten Temperaturanstieg auf der Erde um mehr als 6 °C. Das Klima in Deutschland war tropisch. Berühmt sind die Fossilien aus der Grube Messel. Auf das Eozän folgte das Oligozän ↗

Name


Im Namen enthalten ist das griechische Eos für die Göttin der Morgenröte. Die Morgenröte steht hier poetisieren für das langsame Aufkommen der Saugetiere, nachdem die Herrschaft der Dinosaurier mit der Kreidezeit endete.

Grube Messel


Im südlichen Deutschland bei Darmstadt liegt die heute weltberühmte Grube Messel. Im Eozän bestand dort ein großer Vulkankrater. Die ihn umgebende Lebewelt war tropisch. Durch giftige Gase aus dem Vulkan kamen viele Tiere am See ums Leben und sanken auf den schlammigen Boden. Dort wurden sie später zu weltberühmten Fossilien. Siehe auch Grube Messel ↗

Ein drastischer Klimawandel


Der Anfang des Eozäns war geprägt von einem dramatischen Temperaturanstieg auf der gesamten Erde. Man spricht vom sogenannten Paläozän/Eozän-Temperaturmaximum vor etwa 55,8 Millionen Jahren. Über einen geologisch sehr kurzen Zeitraum von rund 170 bis 200 Tausend Jahren stieg dieTempreatur weltweit von durchschnittlich 18 °C auf 24 °C an. Dabei kam es zu örtlich starken Vegetationsrückgängen und Dürreperioden. Klimaforscher untersuchen diesen Zeitraum der Erdgeschichte auch mit dem Interesse, mögliche Kippelemente in Klimasystemen zu erkennen und diese in Modelle zum gegenwärtigen Klimawandel einzubringen. Siehe dazu auch Kippelemente im Erdklimasystem ↗

Fußnoten