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Entzündbar


Definition


Basiswissen


Als entzündbar, veraltet auch entzündlich, bezeichnet man Stoffe, die bereits bei niedrigen Umgebungstemperaturen und Drücken leicht gezündet, das heißt zum Brennen gebracht werden können. Das ist hier kurz vorgestellt.

Gase


Ein Gas wie zum Beispiel Methan (CH4) bildet bei normalen Raumtemperaturen und Luftdrücken explosionsfähige Mischungen mit Luft aus. Damit gilt das Gas als entzündbar. Im Bergbau haben solche Luft-Methan-Mischungen oft tödliche Explosionen hervorgerufen, man spricht von einem Schlagwetter ↗

Flüssigkeiten


Flüssigkeiten gelten als entzündbar, wenn sie einen niedrigen Flammpunkt haben. Das heißt, dass bereits bei niedrigen Temperaturen wie etwa in einem Wohn- oder Laborraum an der Oberfläche durch Verdungstung zündfähige Luft-Gasgemische entstehen. Das klassische Beispiel ist Spiritus ↗

Feststoffe


Feststoffe gelten als entzündbar, wenn sie leicht durch Reibungswärme gezündet werden können oder durch einen kurzen Kontakt mit einer Zündquelle (z. B. Streichholz) leicht in Brand geraten. Das sind vor allem pulverförmige Stoffe. Siehe auch entzündbare Stoffe ↗

Welche Rolle spielt der Druck?


Eine doppelte: drückt man Feststoffe sehr dicht zusammen, werden sie oft viel dichter und schwerer entzündbar. Feine Holzspäne etwa sind an sich relativ leicht mit einem Strechholz zu entzünden. Zu Holzbriketts gedrückt sind sie schwerer entzündar. Dasselbe gilt für Kohlenstaub. Für viele Gase gilt, dass sie während eines Zusammendrückens ihre Dichte und gleichzeitig ihre Temperatur erhöhen. Dadurch kann es sogar zu einer Selbstzündung (Dieseltreibstoff) kommen. Entzündbar im Sinne der Sicherheit nennt man aber Stoffe nur dann, dann wie sie bei niedrigen Drücken wie sie etwa an der freien Luft herrschen leicht zum Brennen gebracht werden können.