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Branntkalk


Entsteht durch Erhitzung von Kalkstein


Basiswissen


Kalkstein besteht im Wesentlichen aus Calciumkarbonat: CaCO₃. Durch eine Erhitzung in sogenannten Kalköfen wird das Gestein auf 900 bis 1400 °C erhitzt. Siehe auch Kalkofen ↗

CaCO₃ ⭢ CaO + CO₂

Durch die Erhitzung entsteht nach obiger Formel aus dem Calciumcarbonat entstehen Calciumoxid das gasförmige Kohlendioxid. Das Calciumoxid nennt man dann Branntkalk. Branntkalk ist stark ätzend und reagiert mit Wasser unter starker Wärmebildung Calciumhydroxid: CaO + H₂O ⭢ Ca(OH)₂. Die Wärmeentwicklung kann dabei so stark sein, dass das Wasser teilweise verdampft. Das Calciumhydroxid heißt sinnfälligerweise gelöschter Kalk ↗

Verwendung


Branntkalk dient als Zusatz für Mörtel, Putze und Kalksandsteine. Ferner dient als als Desinfektionsmittel, als Düngemittelzusatz, zur Entschwefelung von Roheisen und Rauchgasen in einem Kraftwerk ↗

Klimarelevanz


Pro erzeugter Tonne Branntkalk werden etwa 850 kg CO₂-Gas freigesetzt. Hinzu kommen hohe Brennstoffeinsätze zur Erhitzung des Kalkes. Siehe auch Grüner Deal ↗