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Bien


Superorganismus


Basiswissen


Als einen Bien bezeichnet man ein Bienenvolk als Einzelorganismus gedacht. Das Kollektiv entwickelt dabei Fähigkeiten, die mehr sind als die bloße Addition von Einzelstärken. Das ist hier kurz behandelt.

Historischer Entstehung


Der Bienenhalter Johannes Mehring (1815–1878) verglich den Bien mit einem Wirbeltier. Als Beispiele: Die Bienenkönigin ist das weibliche und die Drohnen sind das männliche Geschlechtsorgan. Die Arbeitsbienen sind das Verdauungswerkzeug. Für ihn war das Ein-Wesen mehr als die Summe seiner Teile, es war ein geschlossenes System aus Bienen, Waben und Vorräten. Mehring nahm damit bereits früh das Konzept eines hybriden Wesens bestehend aus Einzelorganismen und anorganischen Bestandteilen vorweg. In der Biologie nennt man ein organismusähnliches Kollektiv aus gleichartigen Individuen einen Superorganismus ↗

Scharmintelligenz


Innerhalb der Forschungsgemeinde zu Schwarmintelligenz, kollektiver Intelligenz und Swarm Robotics gelten Honigbienen oft als modellhafte Vorbilder. Kein Bienentier für sich alleine benötigt einen Überblick über die Gesamtsituation, dennoch entsteht daraus ein koordinierters Ganzes. So müssen Bienen entscheiden, wie viele Tiere eine bekannte Futterquelle anfliegen und dort Nektar sammeln und wie viele Bienen nach neuen Futterquellen suchen. Wie viele Bienen optimalerweise was tun sollten hängt vom Nektarbedarf, der Entfernung und der Ergiebigkeit der bekannten Quellen ab. Bienen als Volk können solche Aufgaben hervorragend lösen. Weitere Beispiele für solche Phänomene stehen unter Schwarmintelligenzen ↗

Fußnoten