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Autofrei


Keine Autos


Definition


Es dürfen großflächig keine Autos fahren: als autofrei bezeichnet man größere Natur- und Siedlungsbereiche in denen Autos vollständig verboten oder nur für Notfälle (Feuerwehr, Ärzte etc.) erlaubt sind.

Die ostfriesischen Inseln


Mit Ausnahme von Borkum und Norderney sind alle anderen der ostfriesischen Inseln autofrei. Auf Juist erfolgt der Transport - auch von schweren Gütern - mit Pferdefuhrwerken. Auf den anderen Inseln kommen kleine Elektrofahrzeuge zum Einsatz. Die Autofreiheit gilt als eine spürbare Erhöhung der Lebensqualität (Premium-Erholung). Touristen müssen die Autos auf dem Festland lassen und mit kleinen Fähren oder Flugzeugen auf die Inseln anreisen. Siehe auch ostfriesische Inseln ↗

Pfelders in Südtirol


Einen Mittelweg geht der Skiort Pfelders in Südtirol, nahe Meran: hier sind Autos für Einheimische erlaubt, für Touristen nicht. (Ähnlich handhabt es auch die Nordseeinsel Borkum.) Man spricht dann nicht mehr von strikter Autofreiheit sondern eher von reduziertem Verkehr. Siehe auch Pfelders ↗

Schiermonnikoog in den Niederlanden


Auch einige der westfriesichen Nordseeinseln sind autoarm. So etwa die westfriestische Schiermonnikoog. Wie auf Borkum, dürfen auch dort nur Einheimische mit dem Autor fahren. Besucher müssen ihr Fahrzeug auf dem Festland bei Lauwersoog zurücklassen.

Autofreiheit als Klimaschutz


Der Automobilverkehr trug im 20ten und beginnenden 21ten Jahrhundert mit einem großen Anteil dazu bei, das Treibhausgas Kohlendioxid in die Erdatmosphäre zu entlassen. Dabei spielt nicht nur der verbrannte fossile Treibstoff (Benzin, Diesel) eine Rolle, sondern in großem Maße auch die Energie, die man benötigt, um Straßen, Brücken und Autos selbst zu bauen. Klimaforscher forderten schon früh einen Wechsel hin zu einer CO2-freien Lebensweise. Die Möglichkeit, auch ohne Autos mobil sein zu können wäre demnach eine Maßnahme zum Klimaschutz. Zur Historie der - sehr ernüchternden - Diskussion dazu siehe zum Beispiel den Artikel Erderwärmung (Zitate) ↗