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Allensche Regel


Biologie


Basiswissen


Je kälter die Umgebung, desto kürzer werden Ohren, Beine und Schwänze. Und umgekehrt: bei hohen Temperaturen werden diese Körperteile größer. Das ist hier kurz erklärt.

Hintergrundwissen zur Allenschen Regel


Tiere, die ihre Körpertemperatur gleichmäßig halten, nennt man homoiotherm. Soll die Körpertemperatur erhöht werden, können die Tiere im Körper Nahrung verbrennung, etwa aus Fettreserven. Um die Temperatur zu verringern, muss sie nach außen abgegeben werden. Das gelingt besonders gut bei Körperteilen mit einer großen Verhältnis von Oberfläche zu Volumen. Das sind die Körperextremitäten wie Beine, Schwänze oder Ohren. Soll Wärmeabgabe vermieden werden, macht es Sinn, dass diese Körperteile klein sind, soll Wärme oft abgegeben werden, ist es hingegen nützlich, wenn diese Körperteile möglichst groß werden. Bei Individuen derselben homiothermen Tierart beobachtet man tatsächlich einen engen Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und der Größe der Extremitäten. Die Allensche Regel ist eine besondere von mehreren ökogeographische Regeln ↗

Die Allensche Regel als Klimaanpassung


Tiere und Pflanzen mussten im Laufe der Erdgeschichte viele extreme Klimaänderungen mitmachen. Dabei passten sie sich über Jahrtausende oder Jahrzehntausende dem Klima immer wieder neu an. Die Dinosaurier entwickelten zum Beispiel Federn und konnten man ihre Körperwärme halten. Die Mammuts entwickelten große Körper und ein enges Fell und konnten so der Kälte trotzen. Eine generelle Tendenz ist, dass bei sinkenden Temperaturen Tiere mit größeren Körpern ihre Wärme oft besser halten können. Dieses Phänomen beschreibt die sogenannte Bergmannsche Regel ↗